Box-Blog

Archive for April 2012

Eine gute Show von Sauerland Event

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Am Samstag, dem 05. Mai will Sauerland Event in der Messehalle in Erfurt einen wirklich guten Boxabend veranstalten. Hauptkampf des Abends soll die WBO Weltmeisterschaft im Cruisergewicht zwischen Marco Huck (36 Kämpfe, 34 Siege, 25 durch KO, 2 Niederlagen, 1 durch KO) und Ola Afolabi (24 Kämpfe, 19 Siege, 9 durch KO, 2 Niederlagen, 3 Unentschieden)sein. Hier trifft Weltmeister Huck, der einen nicht erfolgreichen Ausflug ins Schwergewicht unternommen hatte, auf den mittlerweile inthronisierten Interims Weltmeister Afolabi. Bemerkenswert ist dabei, dass Huck sich seinem ersten starken Gegner im Cruisergewicht seit fast eineinhalb Jahren stellt. Seit seinem, wie ich finde, skandalösen Sieg gegen Denis Lebedev vom 18.12.2010 boxte er gegen keinen Cruisergewichtler mehr, der ihm auch nur einigermaßen hätte gefährlich werden können. Hier möchte ich erneut die verantwortlichen Punktrichter Lahcen Oumghar und Manuel Oliver Palomo namentlich nennen, in der – mittlerweile allerdings schwindenden – Hoffnung, sie nie wieder an einem deutschen Ring zu sehen. Der Sauerland Boxer aus Ugao, Serbien steigt als Favorit in den Ring. Er besiegte Afolabi bereits am 05.12.2009 nach Punkten. Aber immerhin ist sein Gegenüber doch so stark, dass sein Sieg keine reine Formsache sein dürfte.
Auch der zweite Hauptkampf des Abends, die Europameisterschaft im Schwergewicht, ist keine schlechte Ansetzung. Der ehemalige Titelträger Alexander Dimitrenko (33 Kämpfe, 32 Siege, 21 durch KO, 1 Niederlage) bekommt es mit Kubrat Pulev (15 Kämpfe, 15 Siege, 7 durch KO) zu tun. Auch hier ist der Sauerland Boxer der Favorit – aber im Schwergewicht ist immer alles möglich -, zumal Dimitrenko schon einmal einen Kampf verlor, mit dem keiner vorher gerechnet hat – damals den WM Ausscheidungskampf gegen Eddie Chambers.
Im dritten Hauptkampf des Abends geht es darum, dass Robert Stieglitz (43 Kämpfe, 41 Siege, 23 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO) seinen Titel der WBO im Super Mittelgewicht erfolgreich gegen Nader Hamdan (53 Kämpfe, 43 Siege, 18 durch KO, 9 Niederlagen, 1 Unentschieden)verteidigen soll, um danach gegen Arthur Abraham zu boxen.
© Uwe Betker

Foto: Robert Tlatlik

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(C) Bettina Grünhäuser

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30. April 2012 at 23:59

Foto: Selcuk Aydin vs. Raman Dzekhkanau

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30. April 2012 at 23:59

Foto: Özlem Sahin vs. Corina Carlescu

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(C) Claudius Schell

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29. April 2012 at 23:59

Vom Umgang mit Sperren

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Der im Super Mittelgewicht boxende Baker Barakat (52 Kämpfe, 36 Siege, 24 durch KO, 12 Niederlagen, 5 durch KO, 4 Unentschieden) ist ein fleißiger Boxer. Er boxte 2011 23-mal. Manchmal lag nur eine Woche zwischen den Kämpfen und im August waren es sogar nur 3 Tage. Schade, einige dieser Veranstaltungen hätte ich gerne besucht.
Seinen vorletzten Kampf bestritt er am 10.12.2011 gegen Khoren Gevor, den er dann nach Punkten gewann. Wir erinnern uns: Gevor war, wohl zu Recht, mit dem Punkturteil unzufrieden, verlor die Kontrolle über sich und schlug nach dem Ringrichter Hans Joachim Karge. Hiernach brach die Hölle los. Es kam zu Ausschreitungen. Der Ringsprecher Dirk Spiekermann hetzte verbal und Sicherheitskräfte real gegen Gevor. Hiernach wurde Baker Barakat, soweit ich informiert bin, von der GBA (German Boxing Association) gesperrt.
Eine Sperre kann aber wohl einen fleißigen Boxer nicht daran hindern zu boxen. So stieg er denn am 25.02.2012 wieder in den Ring. Nun könnte man vermuten, dass ein gesperrter deutscher Boxer, auch wenn er in Syrien geboren wurde, nur auf irgendeiner Kleinveranstaltung im nichteuropäischen Ausland noch einen Kampf bekommt. Weit gefehlt. Er boxte gegen Marcos Nader (15 Kämpfe, 15 Siege, 2 durch KO) in der Porsche-Arena in Stuttgart, im Vorprogramm zu der sogenannten Schwergewichtsweltmeisterschaft zwischen Alexander Povetkin und Marco Huck. Also der größte deutsche Veranstalter – und damit einer der größten Veranstalter der Welt -, Sauerland Event, verpflichtet einen gesperrten Boxer.
Hagen Döring, der Sportdirektor und Matchmaker von Sauerland Event interessierte es offensichtlich nicht, dass Barakat gesperrt war. Den Faustkämpfer Verband Austria (FVA)interessierte es ebenfalls nicht, dass Barakat gesperrt war. Auch die ARD, die wohl den Kampf gezeigt hatte – jedenfalls findet man ihn im Internet – interessierte nicht, dass Barakat gesperrt war.
Formalrechtlich hat schon alles irgendwie seine Richtigkeit. Barakat hatte sich wohl eine ausländische Lizenz besorgt, wie man mir erzählt hat eine niederländische, und damit durfte er dann wieder boxen.
Das Problem scheint mir hier zu sein, dass einige nationale Verbände einander nicht anerkennen. Hinzu kommt, dass jeder europäische Boxer sich eine außereuropäische Lizenz besorgen kann, um Sperren oder in Europa vorgeschriebene Gesundheitstests zu umgehen. Das ist schlicht den riesigen Lücken in den Regelwerken der einzelnen Verbände geschuldet. Das Schlimmste ist aber, dass diejenigen, die wirklich etwas gegen diesen Missstand tun könnten, nichts machen. Weder Veranstalter und noch Fernsehanstalten übernehmen hier Verantwortung. Es ist ihnen offensichtlich schlicht gleichgültig, ob ein Boxer irgendwo gesperrt ist oder nicht, solange er nur irgendeine Lizenz vorweisen kann, um den spärlichen Regeln Genüge zu tun.
In meinen Augen bestand doch für Sauerland Event und die ARD keine zwingende sportliche Notwenigkeit, Baker Barakat für Marcos Nader zu verpflichten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie von der Sperre nichts wussten. Warum als wurde ausgerechnet Barakat verpflichtet?
© Uwe Betker

Foto: Felix Sturm vs. Sebastian Zbik

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(C) Pressefotodienst-Deutschland

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29. April 2012 at 23:59

Foto: Goda Dailydaite vs. Arleta Krausova

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(C) Uwe Betker

Foto: Zeitnehmer

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(C) Uwe Betker

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28. April 2012 at 23:59

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Boxen im Revierpark Wischlingen

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Am Freitag, dem 20.04.2012 fand in Dortmund, im Revierpark Wischlingen, eine sehenswerte Boxveranstaltung statt. Dabei begann es nicht sehr verheißungsvoll, aber von Kampf zu Kampf wurden die Boxkämpfe immer besser.
Im ersten Kampf des Abends gaben die Mittelgewichtler Schirwan Hansen und Moustafa Kükener ihr Profidebüt. Die Darbietung der beiden erinnerte mehr an ein leichtes Sparring als an einen Boxkampf. Hansen, der bessere Boxer, boxte nahezu nur mit seiner linken Führhand und benutzte nur sehr selten seine Rechte. Das war sehr gut für Kükener, der häufig falsch rum, d.h. in die Schlaghand rein lief. Am Ende gewann Hansen dann auch nach Punkten, ohne seinem Gegner allzu sehr weh getan zu haben. Höhepunkt des Kampfes waren die Nummerngirls. In der Pause zwischen der dritten und vierten Runde, trat eines zum ersten Mal auf und kündigte die dritte Runde an. Das hatte dann zur Folge, dass nach der vierten Runde, vor der Urteilsverkündung, eine andere nun die vierte Runde ankündigte. Zu Recht bekam sie daraufhin einen größeren Applaus als die anderen Akteure im Ring.
Im zweiten Kampf trafen im Halbschwergewicht Roman Djavoev (2 Kämpfe, 2 Siege, 2 durch KO) und Stefan Albers (3 Kämpfe, 3 Niederlagen, 3 durch KO) aufeinander. Ich hatte den Eindruck, Albers hatte Angst. Er hatte Djavoev Nichts entgegenzusetzen. Ein Wischer schickte ihn dann zu Boden, wo er angezählt wurde. Sein Chefsekundant hatte sich übrigens während dieser Runde bei seinem Helfer nach dem Namen seines Schützlings erkundigt.
In der zweiten Runde schickte eine Rechte zum Kopf Albers erneut zu Boden. Wieder wurde er angezählt. Diesmal aber brach der umsichtig agierende Ringrichter Toni Tiberi aus Luxemburg ab. Die Veranstaltung stand unter der Aufsicht des luxemburger Boxverbandes F.L.B. (Fédération Luxembourgeoise de Boxe).
Der folgende Kampf im Super Mittelgewicht war sehr unterhaltsam. Auch hier wurde ein Boxer, Christian Pawlak (23 Kämpfe, 18 Siege, 10 durch KO, 4 Niederlagen, 1 Unentschieden), aufgebaut. Daher hatte man wohl auch Dominik Ameri (17 Kämpfe, 5 Sieg, 2 durch, KO, 8 Niederlage, 6 durch KO) kommen lassen. Aber der Schützling von Suleyman Dag, der seinem Gegner hoffnungslos unterlegen war, hatte sich offensichtlich vorgenommen, den Kampf zu überstehen. Pawlak wollte den vorzeitigen Sieg und Ameri wollte überleben. Da machte es auch dem Chancenlosen nichts, dass er in der fünften Runde für sein Klammern mit einem Punktabzug bestraft wurde. Und natürlich verlor er dann in der sechsten und letzten Runde seinen Mundschutz. Selbstverständlich dauerte das Säubern und das Wiedereinsetzen ziemlich viel Zeit. Ich gestehe: Ich fieberte mit Ameri mit und ich habe mich königlich amüsiert. Die Verkündigung des Punkturteils war reine Formsache.
Hiernach wurde die Veranstaltung, die von Khalil Box Promotion auf die Beine gestellt worden war, auch sportlich richtig gut und steigerte sich von Kampf zu Kampf. Der als Aufbaugegner engagierte Karim Allous (4 Kämpfe, 1 Sieg, 3 Niederlagen, 1 durch KO) sorgte für eine faustdicke Überraschung. Der Mann, der bis dahin keinen seiner Profikämpfe gewinnen konnte, kam nicht nach Dortmund, um zu verlieren. Er wollte seine Negativserie beenden. Sein Gegner Armand Cullhaj (17 Kämpfe, 11 Siege, 6 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO, 3 Unentschieden) versuchte mit Kraft zum Ziel zu kommen, während sich Allous aufs Boxen verlegte. Cullhaj kam nie richtig in den Kampf, seine Schläge trafen nicht. Sein Gegner entzog sich zumeist erfolgreich seinen Versuchen, ihm den Schlagabtausch aufzuzwingen. Dafür setzte Allous immer wieder schöne Treffer, vor allem mit seiner Linken. Nach vier Runden gab es dann noch eine kleinere Diskussion im Ring, weil der Kampf in der Kampffolge irrtümlich als Sechsrunder angekündigt worden war. Hiernach wurde dann Allous zum Punktsieger erklärt.
Im Schwergewicht maßen sich dann Spas Genov (6 Kämpfe, 6 Siege, 5 durch KO) und Serdar Uysal (34 Kämpfe, 14 Siege, 7 durch KO, 18 Niederlagen, 14 durch KO, 2 Unentschieden), was eine mutige Ansetzung war. Immerhin stand der 40-jährige Uysal schon mit Christian Hammer, Manuel Charr, Michael Sprott, Robert Helenius und vielen anderen im Ring. Genov musste sich seinen Sieg in dem Sechsrunder hart erarbeiten. Die Rechte, also die Führhand von Uysal, machte ihm Schwierigkeiten. Uysal bekam zum Ende des Kampfes hin Konditionsprobleme. Das war allerdings verständlich, denn er stand drei Wochen vorher bereits im Ring. Letztlich gewann der technisch bessere Boxer, Genov, klar nach Punkten.
In dem letzten Kampf vor der Frauenweltmeisterschaft kämpften im Cruisergewicht Timur Musafarov (5 Kämpfe, 5 Siege, 4 durch KO) und Prince Anthony Ikeji (18 Kämpfe, 12 Sieg, 9 durch KO, 4 Niederlagen, 2 durch KO) gegeneinander. Das Aufeinandertreffen der beiden war eine intensiv geführte Ringschlacht, die hin und her wogte. Der erfahrenere Ikeji dominierte die erste Runde. Aber bereits im zweiten Durchgang wendete sich das Blatt. Er verlor seine boxerische Linie und der Musafarov errang die Oberhand. Wiederum eine Runde später wurde Ikeji wieder stärker. Beide suchten den KO. In den Runden vier, fünf und sechs gab es viele harte Schlagabtäusche. In Durchgang sieben musste Musafarov viel einstecken, konnte dafür aber im achten schön kontern. Es war ein großartiger Kampf, der so verbissen geführt wurde, dass beide Kontrahenten den Schlussgong überhörten. Am Ende gewann Musafarov mit zwei Runden Vorsprung.
Den Hauptkampf des Abend bestritten zwei Frauen: Goda Dailydaite (7 Kämpfe, 7 Siege, 2 durch KO) und Arleta Krausova (8 Kämpfe, 6 Siege, 2 durch KO, 2 Niederlagen): Hierbei ging es um die Interims WM der WIBF (Women’s International Boxing Federation) und um den vakanten Titel der WBF (World Boxing Federation) im Federgewicht. Der Kampf der beiden Damen war wirklich ein Hauptkampf. Die unangenehm zu boxende Krausova, die schon Pia Mazelanik und Ramona Kühne das Leben schwer gemacht hatte, wobei sie Mazelanik auch besiegte, forderte der Boxerin aus Essen alles ab.
Dailydaite startete sichtlich nervös. Durch einen Schrittfehler ging sie in der ersten Runde zu Boden, was Ringrichter Daniel van De Wiele zu Recht nicht als Niederschlag wertete. Dailydaite war die bessere Boxerin aber Krausova war die Fighterin, die ihr den Kampf antrug. Auch in der zweiten Runde ging Dailydaite wieder zu Boden. Und wieder wurde es nicht als Niederschlag gewertet. Dabei bin ich persönlich mir allerdings nicht sicher, ob hier nicht doch auch Schlagwirkung im Spiel war.
Ab der dritten Runde kam Dailydaite besser in den Kampf. Immer wenn sie lang boxen konnte, sah sie gut aus. Jedoch verlor sie manchmal beim Schlagabtausch etwas die Übersicht. Bis zum Ende der zehnten Runde wogte der Kampf hin und her, wobei Dailydaite in der Regel immer mehr Hände im Ziel hatte. Am Ende gewann sie verdient nach Punkten. Logisch wäre in der Zukunft ein Kampf gegen die in Deutschland boxende Weltmeisterin bzw. Ex-Weltmeisterin Elina Tissen (16 Kämpfe, 14 Sieg, 6 durch KO, 2 Niederlagen) oder Ina Menzer (30 Kämpfe, 29 Siege, 10 durch KO, 1 Niederlage).
Ich hoffe, dass Khalil Box Promotion noch viele gute Veranstaltungen auf die Beine stellt und dabei weiterhin so viel Mut bei den Kampfansetzungen zeigt.
© Uwe Betker

Foto: Impression

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(C) Uwe Betker

Written by betker

23. April 2012 at 23:59

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