Box-Blog

Archive for Februar 2013

Alexander Dimitrenko und ITS Promotion

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Ein neuer Boxpromoter hat die Bühne betreten. ITS Promotion wurde von dem russischstämmigen Geschäftsmann Slawa Tschibisow in Hamburg gegründet. Sein Zugpferd ist der ehemalige Europameister im Schwergewicht Alexander Dimitrenko (35 Kämpfe, 33 Siege, 21 durch KO, 2 Niederlagen, 1 durch KO). Die Karriere von Oleksandr Dymytrenko bekam einen Knick, als er am 05.05.2012 in der Messehalle in Erfurt gegen den Bulgaren Kubrat Pulev durch KO in Runde 11 unterlag. Nun boxt er nicht mehr für Universum Boxpromotion, sondern für ITS Promotion am 09.03.2013 in der CU Arena in Hamburg.
Selbstverständlich muss der in Yevpatoriia, in der Ukraine geborene Dimitrenko nach seiner doch ziemlich desaströsen Niederlage gegen Pulev wieder aufgebaut werden. Den ersten Kampf nach der Niederlage hat er nach Punkten gegen einen gewissen Samir Kurtagic gewonnen. Der hatte vorher immerhin 11 seiner 15 Kämpfe gewonnen. Der Herr aus Tschechien blieb auch immerhin 8 Runden lang stehen. Dimitrenko aber musste in der letzten Runde sogar einmal zu Boden. Also wird ihm nun ein noch schwächerer Gegner vorgesetzt.
Dimitrenko, derzeit die Nummer 18 der unabhängigen Weltrangliste, bekommt es mit einem Mann zu tun, der seit fast 5 Jahren nicht mehr geboxt hat. Der in München lebende Bosnier Dzenan Hodzic (4 Kämpfe, 4 Siege, 4 durch KO) ist zwar ungeschlagen. Er wird aber nicht in der Weltrangliste geführt. Er ist außerdem bereits 46 Jahre alt und ist erst mit 40 Jahren Profi geworden. Die Kampfansetzung Dimitrenko – Hodzic wirkt auf mich doch etwas abwegig. Grotesk wird die Sache aber durch die Tatsache, dass dieser Kampf der Hauptkampf der ersten Veranstaltung von ITS Promotion werden soll.
Was will uns, den Zuschauern, ITS Promotion nun eigentlich damit sagen, dass ein solcher Kampf zum Hauptkampf einer Veranstaltung gemacht wird? Heißt das, dass ITS Promotion davon ausgeht, dass die Zuschauer in die Halle kommen, um Alexander Dimitrenko zu feiern, wenn er einen 16 Jahre älteren Mann verprügelt, der seit fast 5 Jahren nicht mehr geboxt hat und der auch noch nie länger als 4 Runden geboxt hat? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Sieg Dimitrenko boxerisch irgendwie nach vorne bringen kann.
Der Promoter Tschibisow teilte mit, dass ITS in diesem Jahr noch „bis zu vier“ Veranstaltungen in Hamburg auf die Beine stellen will. Wenn die Veranstaltung am 09.03.2013 eine Visitenkarte des neuen Veranstalters darstellen soll, möchte ich mir gar nicht vorstellen, was wir danach noch alles an Veranstaltungen zu sehen bekommen werden.
© Uwe Betker

Foto: Odlanier Solis (mit Pedro Luis Diaz und Osvaldo Nordelo)

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(C) ARENA

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26. Februar 2013 at 23:59

Foto: Hymne

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(C) Uwe Betker

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25. Februar 2013 at 23:59

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Foto: Marco Huck vs. Ola Afolabi

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(C) Sportfotodienst Stuttgart / Andreas Grunwald

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24. Februar 2013 at 23:59

Marco Huck und Facebook

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Die meisten Menschen nutzen Facebook als soziales Netzwerk, um mit Freunden und Bekannten Nachrichten und Neuigkeiten auszutauschen. Prominente, die von mehr Leuten gekannt werden, als sie selber kennen, betreiben oft Fanseiten, auf denen sie ihren Anhängern ihre Botschaften mitteilen können. Damen und Herren wie Lady Gaga, Eminem und Michael Jackson haben wohl die meisten Fans. Weit über 30 Millionen Menschen haben den Gefällt-mir Knopf für sie gedrückt. In Deutschland dürften die Spitzenreiter Tokio Hotel, Mesut Özil und Rammstein sein. Die haben zwischen 2 und 3 ½ Millionen Fans bei Facebook.
Da die Bedeutung von VIPs an der Anzahl ihrer Fans festgemacht wird, gibt es nun Agenturen, die Facebook Fans verkaufen. So bietet eine Agentur 500 Facebook Fans aus Deutschland für 44 Euro, 1.000 Facebook Fans aus Deutschland für 87 Euro und 5.000 Facebook Fans aus aller Welt für 299 Euro an. Seitdem nun fast jeder weiß, dass man sich Fans auch kaufen kann, wobei Tokio Hotel, Rammstein und Eminem das wohl leider gar nicht nötig haben, gibt es so etwas wie ein Misstrauen gegenüber Prominenten mit vielen Facebook Fans.
Unlängst geriet der amtierende Weltmeister der WBO im Cruisergewicht, Marco Huck (38 Kämpfe, 35 Siege, 25 durch KO, 2 Niederlagen, 1 durch KO, 1 Unentschieden), ins Visier der Skeptiker im Internet. Hilfreich war dabei eine Seite auf Stern TV, die es ermöglicht zu analysieren, woher die einzelnen Fans von Facebook Fanseiten kommen.
Marco Huck hat (Stand 02.02.2013) 88.482 Facebook Fans. Aber nur 16.991 kommen aus Deutschland, also nur 21,6%. Da Huck aber eigentlich Muamer Hukić heißt und in Ugao, in Serbien geboren wurde, also bosnischer Herkunft ist, sollte man meinen, dass dann wohl aus Serbien und Bosnien Herzegowina die zweit- und drittstärkste Fangruppe kommt. Dem ist aber nicht so. Nach Deutschland kommen die USA, Brasilien und Mexiko. Erst auf Platz 5 kommt Serbien mit 5.133 Fans. Hiernach kommen Peru, Türkei, Ukraine, Kolumbien, Spanien, Bangladesch, Argentinien, Großbritannien, Georgien, Österreich, Frankreich und Venezuela. Erst auf Platz 18 ist Bosnien Herzegowina, mit 976 Fans, zu finden. Nun interpretierten doch tatsächlich einige Leute diese überraschende Verteilung der Fans von Huck so, dass dieser seine Fans gekauft hätte.
Dem muss ich in aller Entschiedenheit widersprechen! Ich kann nicht glauben, dass Marco Huck oder sein Management so abgrundtief dämlich sein kann, Fans zu kaufen. Vielmehr will ich glauben, dass Boxen so international ist, dass es für charismatische Boxer eben Fans überall auf der Welt gibt. Ich kann mir zum Beispiel sehr gut vorstellen, dass es in Peru, wo Huck immerhin mit 3.850 Fans seine sechst größte Fangemeinde hat, in einem Dorf in den Anden einen Quechua Indianer gibt, der vor seinem Marco Huck Starschnitt am Computer sitzt und mitfiebert, wenn sein Held boxt. Wieso sollten nicht auch 5.427 Mexikaner Huck toll finden? Ich kann mir auch vorstellen, dass in Brasilien, wo es noch mehr Fans gibt, nämlich 5.624, viele, nämlich besagte 5.624, Huck als legetimen Nachfolger von Acelino Freitas (41 Kämpfe, 39 Siege, 33 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO), dem großen Feder-, Super Feder- und Leichtgewichtschampion, sehen.
Ich glaube daran, dass Marko Huck in mehr als 44 Ländern seine Fans hat. Natürlich hat Marko Huck große Fangemeinden in Brasilien, Mexiko und Peru!
© Uwe Betker

Foto: Gian Carlo vs. Antonio Manuel

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Gian Carlo Liesdek vs. Antonio Manuel (2)
(C) Uwe Betker

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20. Februar 2013 at 23:59

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Foto: Nummerngirl

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(C) Uwe Betker

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19. Februar 2013 at 23:59

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Foto: Selcuk Aydin, Ionut Dan Ion und Ahmet Öner

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Ion_Öner_Aydin
(C) ARENA

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17. Februar 2013 at 23:59

Selcuk Aydin, Adam Booth und Kylie Minogue

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Nachdem Selcuk Aydin am 28.07.2012 gegen Robert Guerrero nach Punkten verloren hatte und damit nicht Interims Weltmeister des WBC, des World Boxing Council, geworden war, wechselte er seinen Trainer. Er ersetzte Conny Mittermeier, der ihn seine ganze Profikarriere über begleitet hatte, durch Adam Booth. Booth ist so etwas wie das neue Wunderkind der Profitrainer. Er steht in der Ecke von David Haye, dem ehemaligen Weltmeister im Schwergewicht, und er machte und macht wohl Kylie Minogue fit.
Die erste Zusammenarbeit mit Selcuk Aydin (25 Kämpfe, 23 Siege, 17 durch KO, 2 Niederlagen) war allerdings am 26.01.2013 in Las Vegas nicht von Erfolg gekrönt. Aydin verlor nach Punkten gegen Jesus Soto Karass. Aydin wirkte, im Gegensatz übrigens zu Kylie Minogue, nicht austrainiert. Sein sonst so definierter und trockener Körper wirkte, finde ich, wie mit einer Fettschicht überzogen. Nun könnte man darüber hinwegsehen, da der Kampf ja nicht im Welter- sondern im Super Weltergewicht stattfand. Da aber Aydin der Ruf vorrauseilt, im Training sehr schwierig zu sein und deshalb immer wieder neu vom Trainer motiviert werden zu müssen, lässt sein Aussehen vermuten, dass Aydin sich schlecht vorbereitet hatte.
Fragen muss man sich, warum Booth seinen Schützling mit einer Taktik in den Ring schickte, die den boxerischen Fähigkeiten von Aydin nicht entsprechen. Aydin ist, jedenfalls nach meiner Wahrnehmung, was man im englischen Sprachgebrauch einen Brawler nennt. D.h. er ist ein Boxer, der weitestgehend auf seine Schlagkraft vertraut und daher den Schlagabtausch in der Halbdistanz und im Nahkampf sucht. Aydin war immer dann erfolgreich und überzeugend, wenn er seinen Gegner überrollte oder ihm seinen Kampf aufzwang. Dementsprechend ist ein Boxen aus der Distanz genau das, was Aydin nicht kann und ihm als Boxer nicht entspricht. Aber genau diesen Kampfstil praktizierte er in seinem letzten Kampf – mit dem bekannten Ergebnis.
Dabei darf man zudem nicht vergessen, dass Aydins Gegner, Jesus Soto Karass (39 Kämpfe, 27 Siege, 17 durch KO, 8 Niederlagen, 2 durch Ko, 3 Unentschieden), eigentlich eine lösbare Aufgabe darstellte. Von seinen letzten acht Kämpfen hat er nur zwei für sich entscheiden können, fünfmal hatte er verloren. Der us-amerikanische TV-Sender hatte ihn als Gegner ausgewählt, weil das Publikum das Aufeinandertreffen von Brawlern mag. Wohl niemand hatte damit gerechnet, dass Aydin verlieren könnte.
Wenn man den Augen- und Ohrenzeugen am Ring trauen kann war, funktionierte es in der Ecke von Aydin überhaupt nicht. Booth soll in jeder Ringpause Aydin immer nur dazu aufgefordert haben, das Tempo zu erhöhen. Ob nun Aydin selber oder sein Manager/Veranstalter Ahmet Öner den Trainer Adam Booth ausgesucht hat, sei dahingestellt. Ich jedenfalls halte diese Trainerwahl schlicht für falsch. Andererseits, wenn ich mir so die Videos von Kylie Minogue ansehe, ….
© Uwe Betker

Foto: Alexander Dimitrenko vs. Kubrat Pulev

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(C) Sportfotodienst Stuttgart / Andreas Grunwald

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13. Februar 2013 at 23:59