Posts Tagged ‘David Price’
Die tödliche Krankheit des Profiboxens: Doping
Eine Krankheit breitet sich in rasendem Tempo aus. Sie birgt das Potential in sich, das Profiboxen in Deutschland zu töten. Zwar kann man das Profiboxen nicht direkt töten – es sei denn, der Staat entschließt sich, es zu verbieten. Aber es kann in die Bedeutungslosigkeit absinken. Die Gefahr ist bekannt, denn diese tödliche Krankheit hat bereits einen Sport auf dem Gewissen. Dennoch ist offensichtlich kaum jemand willens, etwas gegen diese Krankheit zu tun.
Die Krankheit heißt Doping. Und Doping hat das einst medial groß vertretene Radrennen fast zum Verschwinden gebracht. Jeder Radrennfahrer muss heute, d.h. nach Jan Ullrich und Lance Armstrong, erst einmal versichern, dass er nicht dopt. Eigentlich gehen wohl alle Zuschauer mittlerweile davon aus, dass Radrennfahrer grundsätzlich gedopt sind. Dass es soweit gekommen ist, dazu haben viele beigetragen: Veranstalter, Sponsoren, Verbände und TV-Sender. Alle haben jedenfalls gegen Doper, die doch nichts anderes als Betrüger sind, nichts getan. Und genau das scheint im deutschen Profiboxen oder im Boxen allgemein auch zu passieren.
Hier eine kleine Liste der Dopingfälle – dabei ist noch anzumerken, dass einige dieser „Fälle“ später offiziell als so etwas wie eine lässliche Sünde oder ein unbedeutendes Fehlverhalten eingestuft wurden:
– Erkan Teper war am 13.06.2014, in seinem Kampf gegen Newfel Ouatah gedopt – dabei ging es um den EBU-EU (European Union) Schwergewichtstitel. Teper gab wohl sein Doping zu.
– Zwischen Februar und März 2015 sollen bei Tyson Fury bei einer Dopingprobe erhöhte Werte des anabolen Steroids Nandrolon nachgewiesen worden sein.
– Erkan Teper war am 17.07.2015 in seinem Kampf gegen David Price vermutlich erneut gedopt – es ging um den EBU Schwergewichtstitel. Diesmal argumentierte sein Management dahingehend, dass es sich bei der Auswertung der A-Probe nicht um Mess-, sondern um Schätzwerte handele, es also „keine aussagekräftige Analyse“ sei und sich das Ergebnis auch noch in einem Bereich befinde, in dem ohnehin „nur Abschätzungen getroffen werden können, welche keine (insbesondere juristische) Verwertbarkeit haben“.
– Alexander Povetkin wurde Anfang des Jahres positiv auf Meldonium getestet. Meldonium ist ein in Osteuropa verbreitetes Herzmittel (!).
– Felix Sturm war am 20.02.2016, in seinem Kampf gegen Fjodor Tschudinow vermutlich gedopt – dabei ging es um den Titel des Super Champion der WBA im Super Mittelgewicht. In seiner A-Probe fanden sich anabole Steroide.
– Lucas Browne war am 05.03.2016 in seinem Kampf gegen Ruslan Chagaev gedopt, bei dem es um den WM Titel im Schwergewicht nach Version WBA ging.
– Igor Mikhalkin war am 12.03.2016 in seinem Kampf gegen Patrick Bois positiv auf Meldonium getestet worden – es ging um die Europameisterschaft im Halbschwergewicht. Da fragt man sich doch, ob ein Profiboxer tatsächlich so herzkrank sein kann, dass er auf der einen Seite medikamentiert werden muss und auf der anderen Seite aber gleichzeitig Hochleistungssport treiben kann.
In dieser Liste sind nur die Fälle aufgelistet, die mir auffielen. Man kann also getrost davon ausgehen, dass es noch viel mehr Dopingfälle im Profiboxen waren. Schließlich meine ich mich doch daran zu erinnern, dass es nationale Verbände geben soll, die die internationalen Verbände nicht über positive Dopingergebnisse informiert und Doping auch nicht öffentlich gemacht haben. Bei Strafen von wenigen Monaten fallen überführte Doper auch nicht weiter auf.
Doping ist Betrug. Aber es will irgendwie keiner etwas dagegen machen. Die Strafen für Doping sind lächerlich. Ich habe den bösen Verdacht, dass die Beteiligten selbst dann nichts ändern wollen, wenn es einen zweiten Fall Jupp Elze gibt. Zu sehr hängt die Existenz der Verbände, Veranstalter und Manager am Erfolg ihrer Boxer.
Für mich stellt sich hier aber die Frage: Wie werden nun die deutschen TV Sender mit Dopingfällen umgehen? Werden sie das Thema einfach ignorieren und totschweigen – nach dem Motto: „The show must go on“? Werden sie die Kämpfe von Dopern weiter übertragen und damit Betrüger belohnen? – Wir werden es sehen.
© Uwe Betker
Ein kurzer Blick auf Erkan Teper, Z!-Promotion und den BDB
Erkan Teper stieg am 03.07.2016 in Reppenstedt wieder in den Ring. Teper (16 Kämpfe, 16 Siege, 10 durch KO) traf dort auf den US-Amerikaner Derric Rossy (42 Kämpfe, 30 Siege, 14 durch KO, 12 Niederlagen, 5 durch KO). Der Kampf war gut angesetzt. Teper, vor dem Kampf die Nummer 10 in der Welt, nach dem Kampf die Nummer 9, traf auf die Nummer 38 in der Welt (vor dem Kampf). Der Kampf hatte zum Ziel, die Position von Teper unter den Top Ten des Schwergewichts zu sichern, was er auch tat, ohne jedoch ein allzu großes Risiko darzustellen. Rossy hat nur eine KO-Quote von 33%, was für einen Schwergewichtler nicht viel ist. Hinzu kam, dass er von seinen letzten acht Kämpfen sechs verloren hatte. Er war also genau der Mann, den Z!-Promotion für Teper gesucht hat. Teper gewann nach Punkten. Die Rechnung ging also auf.
Für Teper und Z!-Promotion kann dieser Kampf nur als Zwischenstation angesehen werden. Beide wollen einen Kampf um einen oder mehrere WM-Titel im Schwergewicht, und dafür sind nun mal solche Ansetzungen nötig. Der Kampf zwischen Teper und Rossy ist aber schon auch von allgemeinem Interesse, d.h. abgesehen von den Titelkampfhoffnungen von Tepers Management.
Tepers Auftreten ist schon bemerkenswert. Es war sein erster Auftritt nach seiner positiven Dopingprobe von dem Kampf um die EBU-Europameisterschaft am 17. Juli 2015 gegen den Briten David Price. Vom BDB wurde er dafür für ein Jahr und von der EBU für zwei Jahre gesperrt. Der BDB setzte sich dann über die Tepers Sperre durch die EBU hinweg und sanktionierte den Kampf. Gleichzeitig musste Teper, der schon zweimal wegen Dopings aufgefallen ist, seine BDB-Sperre nicht in voller Länge verbüßen. Teper konnte nämlich zwei Wochen vor Ablauf der Sperre einen Kampf bestreiten.
Thomas Pütz vom Bund Deutscher Berufsboxer erklärte gegenüber boxen1.com: „Wir haben uns mit Z!-Promotion und Erkan Teper einigen können, was die Sperre betrifft. Erkan Teper musste für sein Vergehen eine hohe Strafe zahlen, zudem hat sein Promoter Z!-Promotion eine Sicherheitsleistung bei uns hinterlegt. Damit Teper am 3. Juli wieder unter BDB-Lizenz boxen darf, haben wir vereinbart, dass er sich ständigen Trainingskontrollen unterziehen muss. Die Kosten dafür trägt Z!-Promotion. Zudem müssen wir immer darüber unterrichtet werden, wo er sich aufhält um bei Bedarf auch unangekündigte Kontrollen durchführen zu können.“
Bemerkenswert an den Ausführungen des Präsidenten vom BDB ist, dass hier nun wohl zum ersten Mal etwas durchgeführt wurde, was doch angeblich nicht durchführbar ist. Ich meine mich nämlich noch dunkel daran erinnern zu können, wie Pütz sich wortgewaltig gegen Dopingkontrollen beim Traing aussprach. Er argumentierte mit den zu hohen Kosten. Die werden nun aber offensichtlich vom Promoter getragen. Pütz argumentierte, wenn ich mich recht entsinne, aber auch schon mal dahingehend, dass Trainingsproben schwierig zu nehmen seien, weil ein Boxer „als „Weltbürger“ überall zu Hause sei und damit nicht in der Lage, seinen Standort Monate vorher bekanntzugeben.“ Es kann aber sein, dass Pütz hier über Wladimir Klitschko sprach.
Durch den Kampf von Erkan Teper ist nun jedenfalls bewiesen worden, das Dopingkontrollen während der Vorbereitung auf einen Kampf in Deutschland möglich sind – und dies auch unter der Aufsicht des Bundes Deutscher Berufsboxer. Jetzt kann man nur hoffen, dass der BDB endlich Dopingkontrollen im Training einführt.
(C) Uwe Betker
Über Felix Sturm, Doping im deutschen Profiboxen und über Doping im Allgemeinen
Felix Sturm (49 Kämpfe, 40 Siege, 18 durch KO, 5 Niederlagen, 1 durch KO, 3 Unentschieden) hat ein Problem. Der amtierende Super Champion der WBA war laut Presseberichten bei seinem letzten Sieg über Fedor Chudinov (14 Kämpfe, 14 Siege, 10 durch KO, 1 Niederlage) am 20.02.2016 in Oberhausen, der nicht einmal unumstritten war, gedopt. In seiner Dopingprobe fand man die verbotene Substanz Hydro-XY-Stanozolol. Stanozolol ist, laut Wikipedia „ein synthetisches anaboles Steroid, das sich vom Testosteron ableitet. Der Besitz von nicht geringen Mengen Stanozolol (gemäß Dopingmittel-Mengen-Verordnung über 150 mg) zu Dopingzwecken steht laut Arzneimittelgesetz in Deutschland unter Strafe.“
Ich muss zugeben, dass ich kein Spezialist für Doping bin, daher kann ich auch nichts sagen über den Nutzen von Stanozolol beim Boxen. Thomas Pütz, der Präsident des BDB, wird wie folgt zitiert: „Dieses Mittel bringt einem Boxer noch nicht einmal was – es kommt aus dem Bereich des Bodybuilding.“ Viele schreibende Kollegen haben diese Information aufgegriffen und kolportieren sie. Wenn man aber Stanozolol googlet, kann man den Eindruck bekommen, dass dieses anabole Steroid im Leistungssport aber doch immerhin sehr weit verbreitet ist. Positiv getestet auf Stanozolol wurden u. a. der Leichtathletiksuperstar Ben Johnson. Aber auch Langstreckenläufer, Gewichtheber, Ringer, Baseballspieler und natürlich nicht zu vergessen Radsportler. Wie gesagt, ich bin kein Dopingspezialist, und natürlich kann ich mich irren. Aber mir scheint Stanozolol nun kein Mittel vor allem für Bodybuilder zu sein, sondern eher so was wie ein Universalmittel für alle Doper in allen Sportarten.
Eine Anmerkung vom Präsidenten des Bundes Deutscher Berufsboxer ist noch bemerkenswert. Er sagte wohl: „Mich hat das auch völlig überraschend getroffen. Die WBA hat uns nicht informiert. Sturm ist lizenzierter Boxer des BDB, der Kampf hat in Deutschland stattgefunden und nach den Regeln des BDB. Wir haben den Kampf beaufsichtigt. Das ist für mich alles komisch und undurchsichtig. Die WBA hätte zunächst uns informieren müssen. So einen Vorgang habe ich noch nie erlebt.“
Seltsam ist es schon, dass das Ergebnis acht Wochen nach dem Kampf erst herauskommt. Auch das Verhalten der World Boxing Association ist seltsam. Andererseits meine ich mich dunkel erinnern zu können, dass es da auch schon mal einen nationalen Verband gab, der ein Dopingvergehen nicht an den internationalen Verband gemeldet hat. Meine Erinnerung kann mich aber auch täuschen.
Sturm, der Hauptbetroffene, zeigte sich geschockt. Es sagte gegenüber einer Boulevardzeitung: „Ich kann beschwören, dass ich wissentlich solch ein Mittel nicht genommen habe.“ Und dann weiter: „Ich bin sicher hundertmal getestet worden, mit Blut und Urin. Nie hat es was gegeben. Ich habe ein absolut reines Gewissen. Ich werde jetzt einen Anwalt nehmen.“
Auch für Profisportler gilt die Unschuldsvermutung und daher sollte man Sturm auch zubilligen, dass er bis zum Beweis seiner Schuld als unschuldig zu gelten hat. Aber gerade das mit dem Beweis ist so eine Sache. Sturm kann natürlich die B-Probe öffnen und analysieren lassen. Aber an wie viele Dopingfälle kann ich mich erinnern, bei denen die B-Probe ein anderes Ergebnis erbrachte als die vorangegangene? – Keinen.
Man kann natürlich auch hingehen, was ziemlich in Mode gekommen ist, und die Genauigkeit der Testverfahren von Urinproben in Frage stellen. Dadurch würde dann jede Dopingprobe zur reinen Makulatur verkommen. Wie gesagt, ich bin kein Spezialist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass durch eine Blutprobe, die mehr als acht Wochen nach dem Kampf genommen wird, eine verbotene Substanz genauer festzustellen ist als durch eine Urinprobe direkt nach dem Kampf.
Ein Problem jedenfalls scheint sich mir immer wieder zu zeigen: Die verschiedenen Verbände und Länder haben in der Regel nur ein sehr schwaches Interesse daran, überhaupt gegen Doping vorzugehen. Wir erinnern uns an den Fall Fuentes. Solange die Überführten nur Radfahrer waren, wurde fleißig ermittelt und wurden Dopingsünder überführt. Kaum wurde sichtbar, dass auch Fußballer dopen, wurden die Akten schnell versiegelt. Die spanische Justiz wollte offensichtlich keine Beweise gegen Fußballer, schon gar nicht spanische, wahrnehmen.
Der von uns doch so verehrte Trainer von Bayern München Josep „Pep“ Guardiola i Sala war tief in einen Dopingfall verwickelt. 2001 wurde er positiv auf Nandrolon getestet, einem anabolen Steroid. Er wurde sogar für vier Monate (!) gesperrt. 2005 wurde er als erster Spieler wegen Dopings zu einer Haftstrafe von sieben Monaten und einer Geldstrafe von 9.000 Euro verurteilt. Er legte Berufung ein und blieb bis zur Verhandlung in Freiheit. 2009 wurde er dann von sämtlichen Dopingvorwürfen freigesprochen. Interessant finde ich vor allem, dass niemals öffentlich die Frage gestellt wurde, ob man einen Mann, der bis zu den Hüften in eine Dopingaffäre verwickelt war, denn überhaupt als Trainer – als „Vorbild für die Jugend“ – nehmen kann.
Die Dopingskandale im deutschen Profiboxen häufen sich. Es stand oder steht der Verdacht im Raum, dass der Schwergewichtler Erkan Teper (15 Kämpfe, 15 Siege, 10 durch KO) am 17.07.2015 gegen David Price zum zweiten Mal gedopt war.
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Europameister im Halbschwergewichts Igor Mikhalkin (19 Kämpfe 18 Siege, 9 durch KO, 1 Niederlage) am 12.03.2016 gegen Patrick Bois positiv auf Meldonium getestet worden ist. Das Herz- und Kreislaufmedikament steht seit Anfang des Jahres aber auf der WADA-Liste für verbotene Substanzen. Mikhalkin gibt die Einnahme von Meldonium zu. Gibt aber zu bedenken: „bis vor wenigen Monaten war das ja auch erlaubt und in Russland absolut gängig. Ich habe nicht mitbekommen, dass es inzwischen verboten ist. Ich hatte es sowieso abgesetzt gehabt. Aber offenbar dauert es sehr lange, bis es im Körper komplett abgebaut wird.“ – Mir drängt sich aber die Frage auf: Nur weiß ich nicht, warum man Meldonium überhaupt nehmen sollte, wenn man keine Herz- Kreislaufprobleme hat.
Und nun ist also der Verdacht aufgetaucht, dass Felix Sturm in seinem letzten Kampf gedopt war. Wie schon gesagt, wir glauben natürlich alle, dass Sturm ein sauberer und fairer Sportsmann ist, der nicht dopt. Nichtsdestotrotz haben wir ein massives Dopingproblem im Profiboxen in Deutschland. Wir dürfen gespannt sein, ob die deutschen Verbände das nun auch lösen wollen, z.B. durch Trainingskontrollen und abschreckende Strafen – oder ob sie es aussitzen wollen.
© Uwe Betker
Erkan Teper vs. David Price: Ein Vorbericht
Am 17. Juli soll Erkan Teper (14 Kämpfe, 14 Siege, 9 durch KO) in Ludwigsburger MHP Arena gegen David Price (21 Kämpfe, 19 Siege, 16 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO) boxen. Dabei geht es um den vakanten Europameistertitel (EBU) im Schwergewicht. Teper gegen Price ist eine gute Ansetzung. Teper ist die Nummer 17 der unabhängigen Weltrangliste und Price die Nummer 26. Das heißt, beide Athleten sind in der Rangliste nahe genug beieinander, um sich einen guten Kampf liefern zu können. Teper ist aber wohl der Favorit und Price eher der Außenseiter, der nur durch KO gewinnen kann.
Der Deutsche Teper wurde zuletzt gut aufgebaut. In seinen letzten Kämpfen besiegte er Johann Duhaupas (14.03.2015, W 12), Newfel Ouatah (13.06.2014, TKO 6), Martin Rogan (16.11.2013, KO 1) und Michael Sprott (31.08.2013, TKO 1). Er ist ungeschlagen. Der Brite Price wechselte erst vor ca. einem Jahr zu Sauerland Event. Davor musste er zwei Niederlagen gegen Tony Thompson (23.02.1013, TKO 2 und 06.07.2013, TKO 5) hinnehmen. Dementsprechend ist er auch relativ vorsichtig wieder aufgebaut worden, um sein Selbstvertrauen zu stärken. Dies ist auch eines der Argumente, die für einen Sieg von Teper sprechen.
Interessant ist, dass der Veranstalter Z!-Promotion sich gegen Sauerland Event bei der Kampfversteigerung durchgesetzt hat. Sie boten 252.500 Euro, Sauerland nur 23.979,55 Euro. Das kann man verschieden interpretieren. Zum einen kann das heißen, dass Z!-Promotion von Alexander und Boris Zastrow sowie Matchmaker Hagen Döring nun zu den großen in der Branche gehört. Es kann aber auch heißen, dass der Berliner Veranstalter einfach nicht mehr so viel Geld hat wie früher. Oder, dass er einfach kein gesteigertes Interesse an dem Kampf von Price hat. Jedenfalls, zu Zeiten, als Sauerland noch einen TV Vertrag mit der ARD hatte, wäre ein solches Ergebnis einer Versteigerung gar nicht denkbar gewesen. Gleichzeitig heißt das aber auch, dass die Brüder Zastrow – mit Hilfe von Hagen Döring – zu einer Größe im deutschen Boxsport geworden sind. Mit dem Bezahlsender Sky Select haben sie auch einen starken Partner an ihrer Seite.
Sollte Teper gewinnen, so hätte Z!-Promotion einen Schwergewichtler unter Vertrag, der gegen Wladimir Klitschko (67 Kämpfe, 64 Siege, 53 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO), den Schwergewichtsweltmeister der IBF und WBO und Super Champion der WBA, oder gegen den Weltmeister light der WBA, Ruslan Chagaev (37 Kämpfe, 34 Siege, 21 durch KO, 2 Niederlagen. 1 durch KO) antreten könnte.
Persönlich bin ich gespannt, ob der Super Leichtgewichtler Timo Schwarzkopf (5 Kämpfe, 14 Siege, 8 durch KO, 1 Niederlage) nach seiner Niederlage gegen Anthony Yigit, am 21.03.2015, wieder boxt. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Schwarzkopf, Festim Kryeziu, zu Z!-Promotion gegangen ist.
(C) Uwe Betker