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Posts Tagged ‘Jahresrückblick 2011

Jahresrückblick 2011 – Painted Black: Khoren Gevor

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Menschlich habe ich große Sympathien für Khoren Gevor (40 Kämpfe, 32 Siege, 17 durch KO, 8 Niederlagen, 2 durch KO). Wer verspürt nicht den Impuls, direkt denjenigen zu schlagen, der einen ungerecht behandelt? Aber auch als Boxer darf man einem solchen Impuls nicht nachgeben.
Nach dem Eklat bei seinem WM-Kampf gegen Robert Stieglitz, am 09.04.2011, bei dem er den Ringrichter Manfred Küchler angriff, war er disqualifiziert worden. Da hätte man nun meinen können, er würde nun versuchen sich zu beherrschen. Aber leider weit gefehlt. Bei einer Veranstaltung am 10.12.2011 in Mechernich schlug er wieder zu, nachdem ein Punktsieg für Baker Barakat verkündet worden war. Er griff den Ringrichter Hans Joachim Karge an. Damit dürfte die Karriere des Supermittelgewichtler, der eigentlich Choren Geworgjan heißt, nun endgültig beendet sein.
Was mich allerdings bei den Angriffen von Gevor auf die Ringrichter Küchler und Karge gewundert hat, ist, dass er wohl beide Male nicht getroffen hat.
© Uwe Betker

Jahresrückblick 2011 – Painted Black: Sex

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Mein Gedächtnis wird schlechter. Irgendwie meine ich mich daran erinnern zu können, dass irgendein Boxer meinte, der Öffentlichkeit sein Sexualleben aufdrängen zu müssen. Er sprach, wenn ich mich recht entsinne, davon, dass er mit dem Sex bis nach der Ehe oder bis zu einem richtigen Sieg gegen einen starken Gegner warten wollte – oder so ähnlich.
© Uwe Betker

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21. Dezember 2011 at 23:59

Jahresrückblick 2011 – She’s A Rainbow: Marco Huck

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Muamer Hukic, der sich jetzt Marco Huck (35 Kämpfe, 34 Siege, 25 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) nennt, ist der beste Cruisergewichtler aller Zeiten. Nie war ein Boxer in dieser Gewichtsklasse besser. Nie boxte jemand fairer. Er ist so hübsch und feinsinnig, dass er sich schon einmal beschweren kann, wenn einer seiner Gegner seinen ästhetischen Ansprüchen nicht genügt. Nachdem er nun alle Titel vereinigt hat und weit und breit keine sportliche Herausforderung mehr auf ihn wartet, will er nun auch im Schwergewicht alle Titel vereinigen.
© Uwe Betker

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21. Dezember 2011 at 23:59

Jahresrückblick 2011 – She’s A Rainbow: Eine Maschine

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Es gibt eine tolle Boxerin (16 Kämpfe, 14 Siege, 6 durch KO, 2 Niederlagen) – die möchte wohl gerne eine Maschine sein. Jedenfalls nennt sie sich selber „the Machine“. Sie ist so überragend, dass der WIBF sie sogar schon einmal zur „Boxerin des Jahres“ machte, obwohl sie damals noch keinen einzigen Kampf für diesen Verband bestritten hatte. Auch nett ist es, dass sie schon einmal andere Boxerinnen aus ihren Veranstaltungen entfernen lässt. Einfach eine tolle Maschine.
© Uwe Betker

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20. Dezember 2011 at 23:59

Jahresrückblick 2011 – Painted Black: Sauerland Event

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Sauerland Event wird zum Familienbetrieb. Gründer und Mastermind Wilfried Sauerland hat sich wohl aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. Zwei Söhne Kalle und Nisse Sauerland sind in die Firma eingetreten. Nisse kümmert sich dabei vorwiegend um das Nordeuropageschäft. Wenn man sich vor Augen führt, wie die Entwicklung verlief, als Schwiegersohn Dietmar Poszwa bei Universum Box-Promotion einstieg …
© Uwe Betker

Jahresrückblick 2011 – She’s a Rainbow: GBA

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“She comes in colors everywhere;
She combs her hair
She’s like a rainbow
Coming colors in the air
Oh, everywhere
She comes in colors …”
So schrieben Mick Jagger und Keith Richards. Wenn ich auf das Profiboxen im Jahre 2011 zurückblicke, kann ich manchmal auch in dieses Lied über die Schönheit und Buntheit mit einstimmen.
Die „wilde“ und wohl nicht gezähmte GBA entwickelt sich zu einer ersthaften Konkurrenz für den BDB. Die German Boxing Association ist eine Alternative, gerade für kleinere Veranstalter. Was die Anzahl der lizensierten Veranstaltungen und der geführten Boxer angeht, ist die GBA der deutsche Boxverband.
© Uwe Betker

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19. Dezember 2011 at 23:59

Jahresrückblick 2011 – Painted Black: Deutsche Schwergewichtler

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“I see a red door
and I want it painted black
no colours anymore
I want them to turn black…”
So schrieben Mick Jagger und Keith Richards. Wenn ich auf das Profiboxen im Jahre 2011 zurückblicke, kann ich in dieses Lied der Trauer mit einstimmen.
Eine politisch inkorrekte Frage: Gibt es überhaupt noch deutsche Schwergewichtler? Nahezu alle Veranstalter setzten auf osteuropäische Importe. Sauerland Event leistet sich einen Nordeuropäer. Soweit ich das überblicken kann, gibt es nur zwei deutsche Schwergewichtler, die Potential haben. Erkan Teper (7 Kämpfe, 7 Siege, 5 durch KO) boxt bei Arena Boxpromotion. Ein deutsch-türkischer Veranstalter, Ahmet Öner, hat einen der letzten deutschen Schwergewichtler unter Vertrag. Der zweite Boxer mit Potential ist Markus Tomala (9 Kämpfe, 7 Siege, 5 durch KO, 2 Niederlagen). Er steht sogar ohne Vertrag da, nachdem sein vormaliger Veranstalter Universum Box-Promotion erst seine boxerische Entwicklung behinderte und dann seinen Vertrag einfach auslaufen ließ. Da könnte man schon fast den Eindruck bekommen, dass deutsche Veranstalter nur im Ausnahmenfall deutsche Boxer und auf keinen Fall deutsche Schwergewichtler zeigen wollen.
© Uwe Betker