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Posts Tagged ‘Jama Saidi

Foto: Jama Saidi

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(C) Uwe Betker

Written by betker

9. November 2015 at 23:59

Foto: Jama Saidi vs. Uesame Bozkurt

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(C) Uwe Betker

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12. Oktober 2015 at 23:59

Die 2. Dürener Fight Night

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Die Birkesdorfer Festhalle in Düren war am 21.02.2015 Austragungsort für die 2. Dürener Fight Night, eine kleine aber feine Veranstaltung von Khalil Boxpromotion. Im Vorprogramm gab es 11 Kämpfe zu sehen, 8 nach K1-Regeln und 3 nach Box-Regeln. Hinzu kamen noch: eine Tanzeinlage von drei jungen Damen und eine Gesangseinlage der stimmgewaltigen, erst 16 Jahre alten Isabelle Schmitz.
Vier Profikämpfe waren im Boxen zu sehen, drei über vier Runden und der Hauptkampf, eine Internationale Deutsche Meisterschaft nach Version GBA. Die Veranstaltung diente zudem noch einem guten Zweck: Es wurde Geld für „Sports For Afghan Kids“ gesammelt, ein Projekt vom Jama Saidi, das der Unterstützung von Kindern in Afghanistan im Bereich Sport/Boxen und Schule gewidmet ist. Die Hilfen erfolgen auf finanzieller wie auf Sachmittel-Ebene.
Den ersten der vier Profikämpfen dieses Abends bestritten Maramcheel Mohammed (4 Kämpfe, 4 Niederlagen, 3 durch KO) und Mirko Sikora, der sein Profidebüt gab, im Leichtgewicht. Mohammed war von Anfang chancenlos. Bereits nach der ersten Aktion war er im Rückwärtsgang. Schon bald wurde er in seiner eigenen Ecke gestellt und ging nach Körpertreffern zu Boden; er wurde ausgezählt. Sieger durch KO in Runde 1 nach 1:10 Minuten Mirko Sikora.
Im folgenden Kampf trafen im Schwergewicht Renato Blitz (4 Kämpfe, 4 Siege, 1 durch KO) und Gürkan Basak (2 Kämpfe, 1 Niederlage, 1 Unentschieden) in einem Vierrunder aufeinander. Dieser Kampf entwickelte sich zu einer guten und spannenden Begegnung. Blitz, der Größere von beiden, nutzte seinen Reichweitenvorteil gut und punktete mit seiner Führhand. Basak schob sich, verschanzt hinter seiner Doppeldeckung, an seinen Gegner heran und versuchte im Infight mit Kopftreffern zum Erfolg zu kommen. Blitz war boxerisch überlegen, konnte aber mit seinen Schlägen den massigen Basak nicht beeindrucken, was er auch merkte. Basak suchte bis zum Schluss seine Chance. Immer wenn Blitz lang boxte, punktete er. In der Halb- und der Nahdistanz hatte Basak durchaus seine Momente. Am Ende des sehr intensiv geführten Gefechts stand ein hart erkämpfter Punktsieg für Blitz.
Im dritten Profikampf des Abends maßen Tiran Mkrtschjan, genannt Tiran Metz, (15 Kämpfe, 10 Siege, 6 durch KO, 1 Niederlage, 4 Unentschieden) und Vadim Firidunov (3 Kämpfe, 2 Siege, 1 durch KO, 1 Niederlage) im Supermittelgewicht ihre Kräfte. Dieser Kampf wurde mein persönlicher Aufreger des Abends. Metz begann schnell. Er setzte seinen Gegner von Anfang an unter Druck. Jedoch hatte auch Firidunov seine Momente. Im Lauf des Kampfes schien es, als hätte Metz leichte Schwierigkeiten mit der Rechtsauslage seines Gegners. Ende der zweiten Runde musste er mehrere Treffer nehmen, als er aus der Balance war. Der dritte Durchgang wurde hart und verbissen geführt. Bis zum Ende der dritten Runde sah es nach einem knappen Arbeitssieg für Metz aus.
Dann begann die vierte und letzte Runde. Metz zog sich gleich in einer der ersten Szenen einen Cut in der rechten Braue zu – so weit so schlecht, aber nicht ungewöhnlich. Der Ringrichter Kazim Kurnaz schickte Metz daraufhin in seine Ecke. Dort behandelte erst sein Trainer die Verletzung, sodann wurde der Arzt hinzugezogen. Dieser behandelte Metz dann regelwidrig. Nach einer sehr-sehr langen Behandlungszeit ging der Kampf schließlich weiter. Jetzt erst zeigte der Ringrichter an, dass er einen absichtlichen Kopfstoß gesehen hatte, der dann zum Cut geführt hatte. Ich habe einen solchen absichtlichen Kopfstoß allerdings nicht gesehen, was aber noch nichts heißt. Bei einem Aufeinandertreffen von Normal- und Rechtsauslegern kommt es schon häufiger mal zu schmerzhaften Zusammenstößen mit den Köpfen.
Der Kampf wurde hiernach hart und hektisch. Kurze Zeit später war der Cut dann auch wieder offen. Nach einer Aktion in der neutralen Ecke drehte sich Metz ab und teilte dem Ringrichter mit, ihm flösse Blut ins Auge. Anstatt den Kampf nun mit einem TKO zu beenden, schickte Kurnaz Metz wieder in seine Ecke, wo erneut, gegen alle Regeln, der Arzt die Wunde versorgte. Metz nahm mit einem Pflaster über dem Cut den Kampf wieder auf, was wohl ein Novum gewesen sein dürfte und mit Sicherheit nicht regelkonform war. Irgendwann flog das Pflaster dann durch den Ring und der Kampf war zu Ende. An diesem Ende stand dann ein Punktsieg für Metz, den es so sicherlich nicht hätte geben dürfen.
Den Hauptkampf des Abends bestritten Jama Saidi (8 Kämpfe, 8 Siege, 4 durch KO) und Ziso Poulitsa (7 Kämpfe, 4 Siege, 3 durch KO, 2 Niederlagen, 1 Unentschieden). Um es gleich vorweg zu sagen, diese Internationale Deutsche Meisterschaft im Mittelgewicht nach Version GBA war wahrhaft ein tolles Gefecht. Saidi zeigte tolle Reflexe, schöne Meidbewegungen und schnelle und explosive Angriffe. Mehrfach bekam er Szenenapplaus für sein Heraustanzen aus Angriffen von Poulitsa. Poulitsa hatte dem boxerisch nicht viel entgegenzusetzen, aber er wurde in den zehn Runden nie müde, seine Chance trotzdem zu suchen. Am Ende einer sehr unterhaltsamen Begegnung stand ein Punktsieg für Jama Saidi. Die Punktrichter werteten 100:92, 100:90 und 100:91.

Timor Khalil hat wieder mal eine gute und unterhaltsame Veranstaltung abgeliefert. Auch die inakzeptable Schiedsrichterleistung und das Fehlen von Nummerngirls ändert insgesamt nichts daran. Bemerkenswert war vor allem, dass er in seinem Vorprogramm beim Matchmaking ein relativ hohes Risiko eingegangen ist, was die Kämpfe aber attraktiv machte. Man kann sich schon auf die 3. Dürener Fight Night freuen, die hoffentlich bald kommt.
© Uwe Betker

Freitagabend in einer Diskothek in Essen

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Freitagabend, am 23 Mai 2014, fand in der Diskothek Essence, mitten in der Fußgängerzone von Essen, ein wirklich guter Boxabend statt; Veranstalter war Timor Khalil und der Mas Fight Club. Wer nicht da war, hat wirklich etwas verpasst. Schon die Umgebung bot etwas: Ein Ring in einer Disco, zwischen zwei Bars, mit mehreren Zuschauerebenen und Außenbereichen ist schon etwas Außergewöhnliches. Was aber die Veranstaltung zu etwas wirklich Besonderem machte, war das Boxen.
Es gab nicht nur verschiedene Amateurkämpfe, sondern zusätzlich vier wirklich gute Profikämpfe zu sehen.
Den ersten bestritten Renato Blitz (Renato Stojanovic) und Sascha Brinkmann im Schwergewicht. Beide gaben ihr Profidebüt. Blitz startete gut. Er boxte schön an. Immer wieder punktete er mit seiner linken Graden zum Körper. Im Verlauf der ersten Runde kam er immer häufiger mit seiner Linken auch zum Kopf durch. Brinkmann schien beeindruckt zu sein, trotzdem trug er seinem Gegner immer wieder aufs Neue den Kampf an. Blitz war eindeutig der bessere Boxer. Auch die zweite Runde dominierte er mit seiner Linken. Und bis ungefähr zur Mitte der dritten Runde, sah es so aus, als ob die Zuschauer eine kurzweilige Lehrstunde über den Gebrauch des Jabs bekommen würden. Dann passierte das Unerwartete. Blitz lief in eine Rechte zum Kopf von Brinkmann und ging zu Boden. Der Schlag war nicht besonders hart, aber Blitz hatte sich beim Runtergehen die linke Schulter verletzt. Er kam wieder hoch, aber konnte praktisch seine Linke nicht mehr verwenden. Den Rest der Runde jabte er mit seiner Rechten, verschanzte sich hinter seiner Doppeldeckung und klammerte. Der vierte Durchgang war hart umkämpft, aber trotz faktischer Einarmigkeit landete Blitz mehr Treffer. Am Ende des großen Kampfes bekam Blitz den verdienten Punktsieg zugesprochen.
Im folgenden Kampf trafen Leon Harth (8 Kämpfe, 8 Siege, 5 durch KO) und Emre Altintas (14 Kämpfe, 10 Siege, 6 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO, 1 Unentschieden) im Cruisergewicht aufeinander. Altintas boxte lang und grade von außen und versuchte seinen Gegner auf Distanz zu halten. Harth (Levon Hakobyan), der kleinere Mann, musste versuchen, die Distanz zu überwinden, was ihm im ersten Durchgang aber schwer fiel. Die zweite Runde wurde verbissen und hart geführt. Harth kam jetzt besser mit Altintas zurecht und erwischte ihn häufiger. Kaum aber glaubte man, Harth hätte das Kommando übernommen, kam Altintas zurück. Zum Ende der Runde schien Altintas Konditionsprobleme zu bekommen und er verlor seinen Mundschutz. Harth setzte nach und versuchte über Körpertreffer zum Sieg zu kommen. Zur dritten Runde trat Altintas nicht mehr an, weil er sich glaubhaft die linke Hand verletzt hatte.
Der dritte Profikampf des Abends war geradezu sensationell. In ihm trafen Jama Saidi (6 Kämpfe, 6 Siege, 4 durch KO) und Uesame Bozkurt (4 Kämpfe, 2 Siege, 1 durch KO, 2 Niederlagen) im Mittelgewicht aufeinander. Acht Runden lang rangen zwei Gladiatoren miteinander. Der Kampf wogte hin und her. Zwar war Saidi der besser Boxer, aber er erhielt kaum eine Möglichkeit, dies auch zu zeigen, weil Bozkurt nahezu ununterbrochen an ihm dran war und ihm den Schlagabtausch aufzwang. Überhaupt war der Kampf ein einziger hin und her wogender Schlagabtausch. Am Ende gab es von den Zuschauern stehende Ovationen für beide Boxer und einen knappen aber verdienten Punktsieg (78:76) für Saidi.
Im vierten und letzten Kampf trafen Tiran Metz (13 Kämpfe, 8 Siege, 5 durch KO, 1 Niederlage, 4 Unentschieden) und Dursan Barkta (12 Kämpfe, 1 Sieg, 11 Niederlagen, 6 durch KO) im Supermittelgewicht aufeinander. Um es gleich zu sagen, Tiran Mkrtschjan war der bessere Boxer. Acht Runden lang demonstrierte er, dass eine gute boxerische Schule über Kraft und Willen siegt. Sein Gegner, der mit dem lustigen Kampfnamen Eisen Faust, kommt offensichtlich vom Kick- oder Thaiboxen. Er schlug viele Haken, nur ganz selten eine Grade und traf selten. Metz boxte ihn clever und überlegt aus. Nur selten ließ er sich auf einen Schlagabtausch ein. Am Ende der acht Runden stand ein mehr als deutlicher Punktsieg für Metz (80:71).
© Uwe Betker

Zwei Profikämpfe bei der 1. Dürener Fight Night

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Die Festhalle Birkesdorf in Düren war am 07.12.2013 Schauplatz der 1. Dürener Fight Night.
Es gab insgesamt 12 Kämpfe zu sehen. Es gab einen ein Showkampf, einen Boxkampf von Amateuren, sieben Kickboxkämpfe und zwei Profiboxkämpfe. Hinzu kam ein großes Showprogramm, bei dem verschiedene Tanzformationen und Sängerinnen auftraten. Besonders sei hier eine 15 Jahre alte Sängerin namens Isabelle erwähnt, die mich wirklich beeindruckte.
Im ersten Boxkampf der Profis stieg an diesem Abend der 20-jährige Veranstalter, Jama Saidi (5 Kämpfe, 5 Siege, 4 durch KO), selbst in den Ring. Er trat im Mittelgewicht gegen Arber Dodaj (4 Kämpfe, 3 Niederlagen, 1 Unentschieden) in einem Vierrunder an. Saidi war der bessere und schnellere Boxer. Immer wieder kam er mit Rechts-Links-Kombinationen zum Kopf durch. Dodaj hatte ihm, sieht man einmal von seiner Robustheit und seiner Zähigkeit ab, wenig entgegenzusetzen. Er versuchte mit Schwingern zum Erfolg zu kommen. Dabei verlor er z. T. sogar das Gleichgewicht. Am Ende jeder Runde erhöhte Saidi massiv den Druck, was zu harten Schlagabtäuschen führte. In der letzten Runde suchte er den KO-Erfolg, der ihm aber verwehrt blieb. Das Punkturteil war reine Formsache.
Im zweiten Kampf des Abends gab Granit Shala nach sieben Jahre Ringabstinenz sein Profidebüt im Junior Mittelgewicht gegen Waqar Mahmood (4 Kämpfe, 4 Niederlagen, 4 durch KO). Shala war er aktivere Boxer, und er trieb seinen Gegner vor sich her. Doch war der Ringrost unübersehbar. Seine Führhand kam nie als Gerade, auch schien er bereits am Ende der ersten Runde leichte Konditionsprobleme zu bekommen. Das führte dann dazu, dass er abgekontert wurde. Gleichwohl stellte Mahmood für Shala kein Problem dar. Anfang der zweiten Runde war der Kampf dann überraschend zu Ende. Shala stellte seinen Gegner in dessen Eck und deckte ihn mit Schlägen ein. Es war nicht zu sehen, ob Mahmood hart getroffen war oder ob er die Arbeit eingestellt hatte. Am Ende stand ein TKO-Sieg für Shala.
(C) Uwe Betker