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Plakat: 26.04.14 Stolberg

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3. BoxenPlakat26.04

Written by betker

31. März 2014 at 23:59

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Eine zuversichtliche Jessica Balogun

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Auf der Veranstaltung im Fight Club Wuppertal, am 15.02.2014, hatte ich Gelegenheit, mit Jessica Balogun (25 Kämpfe, 23 Siege, 11 durch KO, 2 Niederlagen) zu sprechen. Balogun fordert am 01.03.2014 in Magdeburg die ungeschlagene Weltmeisterin im Mittelgewicht nach Version WBF und WBO, Christina Hammer (16 Kämpfe, 16 Siege, 8 durch KO), heraus. Am 02.06.2012 boxte sie in Herning, Dänemark gegen Cecilia Braekhus. Damals ging es um den WBA, WBC und WBO Titel im Weltergewicht. Sie verlor nach Punkten. Nun bekommt sie eine Chance zwei Gewichtsklassen höher. Balogun kam direkt aus dem Trainingslager zur Veranstaltung. Sie berichtete, in dieser Vorbereitung gerade zum ersten Mal zehn Runden Sparring gemacht zu haben und meinte, jetzt schon im Gewichtslimit zu sein. Sie erzählte, es liege noch eine weitere Woche Sparring vor ihr und sie fühle sich gut und fit. Bemerkenswert an dem Gespräch war, dass Balogun unglaublich entspannt und selbstsicher wirkte. Auch Fragen nach ihrem verlorenen WM Kampf gegen Braekhus änderten daran nichts. Sie betonte, sie sei heute eine andere Person, viel reifer, zielgerichteter und willensstärker. Sie ist sich darüber im Klaren, dass es sehr schwer werden dürfte, nach Punkten zu gewinnen. Aber trotzdem ist sie siegessicher. Ich hatte während dieses Gesprächs mit Jessica Balogun nicht das Gefühl, ihre Selbstsicherheit, ihre Ruhe – sie schien wirklich geradezu in sich selbst zu ruhen – könnten gespielt oder aufgesetzt sein. So vor Kraft und Selbstbewusstsein strotzend habe ich sie noch nie gesehen.
© Uwe Betker

Die ultimativ subjektive Liste 2013

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Boxer des Jahres
Robert Stieglitz (49 Kämpfe, 46 Siege, 26 durch KO, 3 Niederlagen, 2 durch KO) wurde am 23.03.2013 Weltmeister der WBO im Super Mittelgewicht. Er besiegte dabei nicht nur den Titelträger Arthur Abraham, der ihn 25.08.2012 als Weltmeister entthronte hatte, sondern er zwang ihn zur Aufgabe.

Boxer des Jahres (ehrenhalber)
Der Weltergewichtler Alexander Mengis (5 Kämpfe, 4 Siege, 1 KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) gab Alles für den Sport, den wir lieben. Er gab sogar seine Gesundheit dafür. Am 23.05.2013 wollte er in Berlin gegen Stefan Worth seinen Internationalen Deutschen Meistertitel verteidigen. In der der 8. Runden ging er KO. Er war schwer verletzt und wurde in einem berliner Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt. Er gab eine Notoperation und eine Verlegung nach Stuttgart.
Nach meinen Informationen gibt es keinen, der für den Zustand von Mengis verantwortlich ist. Alle Beteiligten haben wohl Alles richtig gemacht. Boxen ist gefährlich und Alexander Mengis ist das Opfer einer furchtbaren Tragödie.

Boxerin des Jahres
Elina Tissen (19 Kämpfe, 17 Siege, 6 durch KO, 2 Niederlagen), die in Orynbor, Russland geborene „Elin The Machine“, boxte am 26.10.2013 gegen Fleis Djendji, die bis dahin von ihren 37 Kämpfen immerhin 16 gewinnen konnte. Eine interessante Wahl auf dem Hintergrund, dass sie ungeschlagene und andere Boxerinnen mit sehr viel besseren Kampfrekorden als Gegnerin abgelehnt hatte.
Bei ihrem Kampf gegen Djendji soll es um den vakanten GBU-Titel im Superbantamgewicht gegangen sein. Die „5-Fach Worldchampionesse“ gewann natürlich einstimmig nach Punkten. Das Problem an diesem Kampf ist nur, dass die Global Boxing Union den Kampf nicht sanktioniert und nicht beaufsichtigt hat. Offensichtlich hat überhaupt kein Verband Aufsicht geführt, jedenfalls war keiner willens ihn bei boxrec eintragen zu lassen. – Wenn ich mich recht entsinne, lehnte Frau Tissen dieses Jahr eine Pflichtverteidigung ab, weil ihr der deutsche Verband zu unseriös sei.
„Die 5-Fach Worldchampionesse“ Tissen ist die beste Boxerin der Welt, daher braucht sie auch keine Punktrichter und Ringrichter von irgendwelchen Verbänden. Daher ist sie auch die „Boxerin des Jahres“.

KO des Jahres
Gennady Golovkin schlug am 29.06.2013 Matthew Macklin in der dritten Runde KO. Jenen „Mack The Knife“ Macklin, der am 25.06.2011 gegen Felix Sturm umstritten nach Punkten unterlag. Er hatte aber gegen Golovkin keine Chance. GGG jagte und erlegte ihn. Ein unglaublich präziser und ansatzlos geschlagener Leberhaken beendete den Kampf.

Schlechteste Veranstaltung des Jahres
Es gab leider viele schlechte Veranstaltungen. An deutschen Ringen sitzen immer noch Punktrichter, die im Sinne der großen Veranstalter punkten und nicht das bewerten, was im Ring zu sehen ist. Es wird immer noch an der Waage manipuliert. Es werden Boxer für Kämpfe gebucht, die sie nicht gewinnen können und dabei passiert es, dass sie verletzt werden. Die schlimmsten Veranstaltungen sind jene, bei denen Boxerinnen oder Boxer zu Schaden kommen.

Rookie (männlich) des Jahres
Der Super Mittelgewichtler Vincent Feigenbutz (10 Kämpfe, 9 Siege, 8 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) geht seinen Weg. In seinem zweiten Kampf verlor er durch TKO. Die folgenden Kämpfe konnte er alle gewinnen und fast alle durch KO. Er boxte bereits in Ungarn und in Polen.

Rookie (weiblich) des Jahres
Die 29-jährige Melanie Zwecker (4 Kämpfe, 4 Siege, 1 durch KO) schickt sich an, das Federgewicht aufzumischen. Die von Michael Siegel trainierte Boxerin aus Karlsruhe ist eines der größten weiblichen Talente in Deutschland. Es bleibt zu hoffen, dass sie viele Kämpfe bekommt, um sich sportlich weiterzuentwickeln und in den Ranglisten weiter aufzusteigen.

Absteiger des Jahres
Waldemar Kluch, der Käufer der Hülle von Universum Box-Promotion, schickte wohl folgende SMS an Klaus-Peter Kohl: „Sie haben unsere wahrnung ighnorirt. Ich habe die freundlichkeit ihnen mitteilen ich habe bekommen ihnen Hand und Ohr abschneiden. Sie haben 2 wochen sich einigen wegen universum mit anwahlt. kein wort an Polizei oder klug. sonst sofort Kugel in Kopf. Deine letzte Chance danach du nie wieder gesund dein geld ausgeben. Allah dich bestrafen Du ungläubiger.“

Aufsteiger des Jahres
Eva Rolle, die früher in Berlin Profiboxkämpfe veranstaltete, wurde zur Präsidentin des MBC, Malta Boxing Council, des maltesischen Verbandes gewählt. Keiner versteht, warum dies geschah und weshalb der maltesische Verband eine Ausländerin zu seiner Präsidentin machte. Aber dies ist sicherlich ein Aufstieg für Frau Rolle, der sich vermutlich auf finanziell für sie lohnen dürfte.

Aussteiger des Jahres
Der russische Schwergewichtler Alexander Wladimirowitsch Povetkin (27 Kämpfe, 26 Siege, 18 durch KO, 1 Niederlage) ließ sich seit Mitte 2005 von den Rundfunkgebühren der Deutschen bezahlen. Als Gegenleistung boxte er ein wenig, vermied es aber, gegen einen der Klitschkos anzutreten und arbeitete an seiner politischen Karriere als loyaler Gefolgsmann von Wladimir Putin. Am 05.10.2013 stellte er sich endlich Wladimir Klitschko (64 Kämpfe, 61 Siege, 51 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO) und verlor klar nach Punkten. Nun hat der in Tschechow lebende Povetkin angekündigt, natürlich nicht auf Deutsch, denn er hat sich schließlich 8 Jahre lang geweigert, auch nur ein Wort Deutsch zu sprechen, nicht mehr für Sauerland Event anzutreten. Er wird in Zukunft für den russischen Milliardär Andrey Ryabinski antreten, der zuletzt den Kampf zwischen ihm und Klitschko für 23 Mio. US-Dollar ersteigert und veranstaltet hatte.

Veranstalter des Jahres
Der Magdeburger Veranstalter Ulf Steinforth hat sich etabliert. Von den großen Promotern in Deutschland, ist er derjenige, der die solidesten Veranstaltungen auf die Beine stellt. Mit seinem WBO Weltmeister im Super Mittelgewicht, Robert Stieglitz (49 Kämpfe, 46 Siege, 26 durch KO, 3 Niederlagen, 2 durch KO), hat er den Mann unter Vertrag, der Arthur Abraham zur Aufgabe zwang und entthronte.
Man kann auch sagen SES Boxing ist gerade noch „Veranstalter des Jahres“ geworden. Die beiden letzten Gegner von Stieglitz hätten allerdings wirklich besser sein können. Und Michael Wallisch (10 Kämpfe, 10 Siege, 7 durch KO) eine Internationale Deutsche Meisterschaft gegen einen Alexander Kahl boxen zu lassen, der von der EBU gesperrt war, ist geradezu ein Tiefschlag. Man darf gespannt sein, in welche Richtung sich SES Boxing entwickelt.
Der Newcomer Michaelis TV aus Erkrath zeigte allen in der Branche bei seiner ersten Veranstaltung, wie es geht. Es wurden gute Kämpfe und eine perfekte Show gezeigt. Man darf gespannt sein, ob Bernd Michaelis dem Boxen treu bleibt und damit weiter der Konkurrenz zeigt, wie es geht.

Veranstaltung des Jahres
Die Veranstalter Benedikt Poelchau und Götz Bauer (Blanko Sports) machten am 07. September 2013 in Ravensburg ihre erste Veranstaltung und setzten damit direkt Standards. Es gab gutes Boxen zu sehen, die Kampfansetzungen waren durch die Bank weg gut und der Veranstaltungsort, ein Biergarten, war gut gewählt. Was will ein Boxfan mehr?
Blanko Sports schickt sich wohl an, auch in den USA zu veranstalten. Man kann hier nur viel Glück wünschen und hoffen, dass bald auch deutsche Boxer in den USA ihre Erfahrungen sammeln können.

Boxevent des Jahres
Den Rahmen bildete die „erste WM im Charity Boxen“, bei dem sich Uwe Hück, der Konzern-Betriebsratsvorsitzende und stellv. Aufsichtsratsvorsitzende der Porsche AG und Luan Krasniqi in einem Ring in Ludwigsburg trafen. Der Newcomer aus Erkrath, Michaelis TV, machte alles richtig. Es gab gutes Boxen und eine perfekte Show zu sehen. Bemerkenswert ist, dass Bernd Michaelis das richtige Gespür für Profiboxen zeigte. Denn die Abfolge der Kämpfe sowie die Wahl des Hauptkampfes, ich spreche hier vom Profiboxen und nicht von Charity Boxen, war genau richtig.

Fehlentscheidung des Jahres
Istvan Szili vs. Goekalp Özekler. Am 23.08.2013 kam für Istvan Szili nur ein Unentschieden heraus, wo nach meiner Meinung nach ein klarer Punktsieg hätte stehen müssen. Die beiden BDB Punktrichter Frank Michael Maass (114:114) und Holger Wiemann (113:115) retteten für Oezekler ein Unentschieden. Auch der Ringrichter tat hierfür, was er konnte, indem er auf das ständige Klammern von Özekler durch Ignorieren reagierte.
Nun könnte man argumentieren, dass Szili ja immerhin noch ein Unentschieden bekommen hat und daher dieser Kampf nicht zur Fehlentscheidung des Jahres taugt. Dem muss man aber entgegenhalten, dass es diesmal nicht bei einem der üblichen Verdächtigen zu so einer Fehlentscheidung gekommen war, also nicht bei den Veranstaltern, bei denen so etwas schon fast zur Regel gehört. Dieses Mal reihte sich EC Boxing in die Reihe dieser Veranstalter ein und EC-Boss Erol Ceylan reagierte denn auch, genau wie die anderen Promoter, mit Aussitzen und Ignorieren.
Hinzu kommt, dass Istvan Szili eigentlich in die Kategorie „Boxer, der einen WM-Kampf verdient“, gehört. Durch die Aktivität der Punktrichter und des Punktrichters vom Bundes Deutscher Berufsboxer e.V. aber ist das Ziel Weltmeisterschaft in weite Ferne gerückt. Seit diesem Unentschieden bekam er nämlich keinen Kampf mehr.

Trainer des Jahres
Ulli Wegner. Wohl niemals zuvor hat ein Trainer einem seiner Schützlinge so deutlich in der Öffentlichkeit gesagt, dass er nicht an ihn glaubt. Wegner musste sich entscheiden, ob er am 26. Oktober 2013 sich in die Ecke von Ex-Weltmeister Arthur Abraham oder von Karo Murat stellt. Abraham bestritt einen Kampf um die Zeit bis zu einem neuen WM Kampf gegen Robert Stieglitz zu überbrücken. Murat bestritt einen WM Kampf gegen die Boxlegende Bernard Hopkins. Wegner beschloss, bei dem sicheren Sieger Abraham in der Ecke zu stehen. Er erklärte: „So ein Kampf ist eine einmalige Sache. Aber wir müssen Prioritäten setzen. Wir brauchen Arthur noch.“
Murat verlor und Abraham gewann erwartungsgemäß. Alle Fernsehzuschauer konnten in den Rundenpausen sehen, dass Wegner Abraham nicht mehr erreichen kann. Aber die Deutlichkeit, mit der Wegner an die Öffentlichkeit geht, macht ihn zum Trainer des Jahres.

Entgleisung des Jahres
Manuel Charr zog kurz in den „Promi Big Brother“ Container ein, um dort zu verkünden, er hielte Wladimir Klitschko für 100% schwul. Nun ist eigentlich das fremd- oder zwangsouten seit mehr als 20 Jahren out. Damals hatte der Schwulenaktivist Rosa von Praunheim, der mit bürgerlichen Namen Holger Radtke heißt, zwei Showmaster geoutet. Nun versuchte sich der Schwergewichtler Manuel Charr, der mit bürgerlichem Namen Mahmoud Omeirat Charr, in der gleichen Disziplin.

Boxkampf (männlich) des Jahres
Der WM Kampf zwischen Alexander Wladimirowitsch Povetkin (27 Kämpfe, 26 Siege, 18 durch KO, 1 Niederlage) und Wladimir Klitschko (64 Kämpfe, 61 Siege, 51 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO) am 05.10.2013 war langweilig. Er war sogar furchtbar langweilig. Dennoch war er für mich der Boxkampf des Jahres, weil hier der linientreue russische Putingefolgsmann und russischer Nationalist in Moskau auf den Bruder des Führers der ukrainischen Opposition traf.

Boxkampf (weiblich) des Jahres
Den habe ich verpasst.

Comeback des Jahres (männlich)
Adnan Catic (45 Kämpfe, 39 Siege, 18 durch KO, 3 Niederlagen, 1 durch KO, 2 Unentschieden) ist wieder Weltmeister und diesmal sogar ein richtiger. Nachdem er, seit seiner Loslösung von Universum Box-Promotion 5-mal erfolgreich den WBA Super Champion Titel im Mittelgewicht verteidigte, den er laut Verbandsstatuten gar nicht tragen durfte, dann gegen Daniel Geale verlor und dadurch erstaunlicherweise seinen Titel verlor, konnte er am 07.122013 der IBF Weltmeister Darren Baker entthronen. Nun ist er also wirklich nach dreieinhalb Jahren wieder Weltmeister.
Catic zeigte in seinem Kampf gegen Baker die beste Leistung seit Jahren. Das letztlich eine Hüftverletzung von Baker zum TKO Erfolg führte, schmälert nicht die Leistung von Catic. Es war ein beeindruckendes Comeback. Man kann nur hoffen, dass Catic seine wieder gefundene Stärke jetzt auch dazu nutzt, gegen starke Gegner anzutreten.

Comeback des Jahres (weiblich)
Rola El-Halabi stieg nach 16 Monaten Zwangspause – ihr Stiefvater hatte auf sie geschossen und sie verletzt – am 12.01.2013 gegen Lucia Morelli wieder in den Ring. Sie gewann zwar nicht die Titel der WIBA (Women’s International Boxing Association), GBU (Global Boxing Union) und WBF (World Boxing Federation) im Leichtgewicht, aber sie zeigte einen guten Kampf und, was eventuell noch viel wichtiger ist, sie zeigte sich als gute und faire Verliererin, was leider sehr selten ist und was wirkliche Größe zeigt. Heute ist sie Weltmeisterin im Junior Weltergewicht nach Version WBF (World Boxing Federation).

Bester Show Act des Jahres
2013 gab es viele bemerkenswerte Show Acts:
Die Rundenpausen mit Ulli Wegner und Arthur Abraham. Diese beiden wirken auf mich wie ein seit ewigen Zeiten verheiratetes Paar, das sich nicht traut, sich scheiden zu lassen, obwohl es sich nichts mehr zu sagen hat und sich auch nicht mehr versteht.
Eine großartige Show war auch, als Ulli Wegner den Ringarzt Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Walter Wagner zu Hilfe rief, um zu verschleiern, dass Arthur Abraham gegen Robert Stieglitz aufgegeben hatte.
Aber der beste Show Act war:
Kalle Sauerland kritisierte öffentlich den Kampfstil von Wladimir Klitschko. Er forderte fairere Kämpfe und dass man sich an die Regeln gehalten möge.

Boxer, der einen WM-Kampf verdient (männlich)
Nuri Seferi (40 Kämpfe, 34 Siege, 20 durch KO, 6 Niederlagen. 1 durch KO) ist Cruisergewichtler. Der Albanian Tyson ist nur noch einen Sieg von einer Platzierung entfernt, die ihn berechtigen würde, um eine WM zu boxen.

Boxer, der einen WM-Kampf verdient (weiblich)
Özlem Sahin (17 Kämpfe, 16 Siege, 5 durch KO, 1 Unentschieden), die amtierende Interims Weltmeisterin im Junior Fliegengewicht nach Version WIBF ist eigentlich eine natürliche Minimumgewichtlerin. Sie muss kein Gewicht machen und ist dort stärker, als in den höheren Gewichtsklassen. Wir dürfen gespannt sein, ob sie 2014 einen WM Kampf im Minimumgewicht bekommt.

Boxer, der zu Unrecht übersehen wird
Agron Dzila (20 Kämpfe, 19 Siege, 15 durch KO, 1 Niederlage) ist ein Cruisergewichtler, dem man viel zutrauen kann. 2011 wurde er Jugend Weltmeister der WBC. Es wäre schön, wenn er 2014 ein paar Kämpfe gegen starke Gegner bekommen würde.

Boxkampf, den wir 2014 sehen wollen (männlich)
Felix Sturm vs. Gennady Golovkin. Sturm trat mit dem Anspruch an, gegen die Besten boxen zu wollen. Diesem Anspruch ist er bis jetzt nicht gerecht geworden. Man könnte sogar den Eindruck gewinnen, dass Sturm Golovkin seit den gemeinsamen Tagen bei Universum Box-Promotion aus dem Weg geht. Sturm hat sich durch seinen Sieg über Darren Baker seinen Platz im Geschichtsbuch des Boxens gesichert. Die Frage ist nun, ob dort auch vermerkt wird, dass er immer vor Golovkin davonlief. Es wird Zeit, dass Sturm seinen großen Worten nun auch Taten folgen lässt.

Boxkampf, den wir 2014 sehen wollen (weiblich)
Der Weltmeisterin der WBC, WBA und WBO im Weltergewicht, Cecilia Braekhus (23 Kämpfe, 23 Siege, 7 durch KO), gehen die Gegnerinnen aus. Kaum eine Gegnerin hat auch nur die Spur einer Chance gegen sie. Hinzu kommt natürlich auch das sehr clevere Matchmaking von Sauerland Event. Die einzige Gegnerin, die ihr gefährlich werden kann, ist Jessica Balogun (25 Kämpfe, 23 Siege, 11 durch KO, 2 Niederlagen). Das erste öffentliche Aufeinandertreffen der beiden in einem Boxring, am 02.06.2012, konnte Braekhus für sich entscheiden. Balogun ist heute reifer und fokussierter und daher könnte ein Rückkampf auch anders ausgehen.
© Uwe Betker

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30. Dezember 2013 at 23:59

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Ein Ausblick auf den Kampf zwischen Jessica Balogun und Cecilia Braekhus

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Am 02.06.2012 trifft Jessica Balogun (23 Kämpfe, 22 Siege, 10 durch KO, 1 Niederlage), geb. in Aachen auf Cecilia Braekhus (19 Kämpfe, 19 Siege, 5 durch KO), geb. in Cartagena, Kolumbien. Der Kampf findet in Herning, Dänemark statt. Es geht um den WBA, WBC und WBO Titel im Weltergewicht. Braekhus ist die Nummer drei der unabhängigen Weltrangliste und Balogun die Nummer sechs. Die beiden kennen sich sehr gut, obwohl sie jetzt zum ersten Mal gegeneinander kämpfen. Balogun war schon mehrfach Sparringspartnerin von Braekhus.
Es war nahezu unvermeidlich, dass Braekhus gegen Balogun antritt. Denn es gibt kaum angemessene Gegnerinnen für die Norwegerin. Offensichtlich geht Sauerland Event, der Veranstalter von Braekhus, davon aus, seine einzige weibliche Boxerin, die allerdings keine Hauptkämpferin im deutschen Fernsehen ist, könnte nun die starke Balogun schlagen. Die Erfahrung und viel andere Faktoren sprechen für die Titelverteidigerin.
Mario Guedes, der Manager und Trainer Balogun, geht jedenfalls davon aus, dass sein Schützling, sofern die Punktrichter fair punkten, eine reelle Chance hat. Er glaubt beobachtet zu haben, dass Braekhus Probleme mit den Körpertreffern von Balogun hat. Auch wenn Balogun verlieren sollte, so hat sie dann, mit ihren 23 Jahren, immer noch genug Zeit, Weltmeisterin eines großen Verbandes zu werden.
© Uwe Betker

Jahresrückblick 2011 – She’s A Rainbow: Frauenboxen

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Obwohl im deutschen Fernsehen kein Frauenboxen zu sehen ist, – wenn man einmal von den Ausschnitten absieht, die die ARD manchmal zeigt – ist das Frauenboxen nicht tot. Im Gegenteil, bei den boxenden Frauen gibt es relativ viele, die das Zeug dazu haben, Weltklasseboxerinnen zu werden, bzw. die schon weltklasse sind. Da aber die weibliche Form des Profiboxens gründlich durch die Möchtegernnachfolgerinnen von Regina Halmich diskreditiert wurde, gibt es keinen deutschen TV-Sender, der noch den Mut hätte, Frauenboxen zu zeigen.
Daher müssen Boxerinnen schon sehr überzeugend sein, um Trainer zu finden, die sich darauf einlassen, mit ihnen zu arbeiten. Geld ist mit ihnen jedenfalls zurzeit nicht zu verdienen. Einer der überzeugt wurde, ist Manni Faber in Krefeld. Er ging 2011 mit der Leichtgewichtlerin Derya Saki (1 Kampf, 1 Sieg, 1 KO) an den Start. Saki sah in ihrem ersten Kampf so beeindruckend aus, dass sie eindeutig zu den großen Talenten zu rechen ist.
In Dortmund arbeitet Thorsten Brück mit Goda Dailydait (6 Kämpfe, 6 Siege, 2 durch KO). Dailydait, eine technisch gut ausgebildete Boxerin, ist wohl die beste deutsche Federgewichtlerin. Damit hat sie dann allerdings auch die damit verbundenen Probleme: Wie bekommt man Kämpfe und wer soll sie bezahlen?
Von Karlsruhe aus versucht Dominik Junge mit Raja Amasheh (13 Kämpfe, 12 Siege, 3 durch KO, 1 Unentschieden) die Weltspitze im Fliegengewicht anzugreifen. Gerade weil Amasheh 2011 inkonsistente Leistungen zeigte – sie hat neben Arbeit und Boxen auch noch ihren Master gemacht – ist zu erwarten, dass sie bald einen gewaltigen Leistungssprung machen wird und die anderen im Fliegengewicht boxenden Deutschen (Syuzanna Kentikyan und Nadia Raoui) herausfordern wird.
Wenn das Boxen gerecht und fair wäre und eben nicht so, wie es nun mal ist, wäre Nadia Raoui (15 Kämpfe, 13 Siege, 3 durch KO, 1 Niederlage, 1 Unentschieden) schon Weltmeisterin der WBA und WBO. So aber gaben die zwei deutschen Punktrichter des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), Werner Kasimir und Frank-Michael Maaß, ihr nicht den Sieg im Kampf gegen Syuzanna Kentikyan (24.04.2010), obwohl nahezu alle Beobachter sie klar haben gewinnen sehen. Nun versucht sie weiter von Herne aus, zusammen mit ihren Trainern Dirk Kiekhäfer und Dr. Andreas Künkler, Weltmeisterin zu werden.
Syuzanna, genannt Susianna, Kentikian (30 Kämpfe, 29 Siege, 16 durch KO) darf sich immer noch Weltmeisterin der WBA und WBO im Fliegengewicht nennen. Sie gehört zu der Generation von Boxerinnen, die von ihrem Veranstalter Universum Box-Promotion als Nachfolgerin von Regina Halmich präsentiert wurden. Ihr umstrittener Sieg über Nadia Raoui und ihr No Contests über Arely Mucino (17.07.2010) gehören zu den Kämpfen, die das Frauenboxen wohl nachhaltig beschädigt haben. Ihre sportlichen „Leistungen“ und ihr kurzzeitiges Werben für ein Süßwarenprodukt, das im Verhältnis mehr Fett und Zucker beinhaltet als z. B. eine Sahnetorte, haben der selbsternannten „Killer Queen“ den Spottnamen „Milch-Schnitte“ eingetragen. Mittlerweile boxt sie zusammen mit anderen Boxerinnen für Ulf Steinforth und sein SES Sports Events. Sie wird betreut von Magomed Schaburow.
Mario Guedes aus Aachen trainiert Jessica Balogun (23 Kämpfe, 22 Siege, 10 durch KO, 1 Niederlage), eine der besten Weltergewichtlerinnen der Welt. Damit wäre sie die logische und zwangsläufige Wahl als Gegnerin für die norwegische Boxerin Cecilia Braekhus (19 Kämpfe, 19 Siege, 5 durch KO), die für Sauerland Event boxt. Es ist aber zu befürchten, dass Balogun, weil sie eben so gut ist, erst dann ihre Chance bekommt, wenn keine billigeren und leichteren Gegnerinnen mehr in der Rangliste zu finden sind.
Die für mich beste und attraktivste Boxerin ist die Interims Weltmeisterin der WIBF im Junior Fliegengewicht, Özlem Sahin (14 Kämpfe, 13 Siege, 4 durch KO, 1 Unentschieden). Die natürliche Minimumgewichtlerin, die von Conny Mittermeier in Stuttgart trainiert wird, boxte zuletzt auf den Veranstaltungen von Arena Boxpromotion. Offensichtlich hat sie aber keinen Vertrag mit dem Veranstalter Ahmet Öner. Obwohl die deutschen und türkischen Medien ungewöhnlich stark und positiv auf sie reagieren und sie immer wieder Gegenstand der Berichterstattung ist, hat sich noch kein TV-Sender gefunden, der den Mut hätte, ihre Kämpfe zu übertragen. Es scheint mir auch, als ob Arena Boxpromotion kein Konzept hätte, was sie mit Sahin machen wollen.
Trotz allem – das Frauenboxen lebt.
© Uwe Betker

Photo: Jessica Balogun und Mario Guedes

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21. Dezember 2011 at 23:59

Photo: Jessica Balogun und Yawa Schmill

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21. Dezember 2011 at 23:59

Photo: Jessica Balogun und Yawa Schmill

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21. Dezember 2011 at 23:59

Über Jessica Balogun und die Bezeichnung „afrikanische Kampfmaschine“

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Es gibt Worte, die mir körperliches Unbehagen bereiten. Als ich das letzte Mal den Boxsport durchblätterte, überkam mich ein solches Unbehagen. In einem Artikel über die Hatterheimer Boxnacht 2011 las ich „weibliche, afrikanische Kampfmaschine“. Der von mir sehr geschätzte Kollege meinte damit die Weltergewichtlerin Jessica Balogun (22 Kämpfe, 21 Siege, 10 durch KO, 1 Niederlage).
Prinzipiell finde ich es sehr problematisch, einen Menschen Maschine zu nennen. Das weckt in mir die Assoziation, dass einem Menschen die menschlichen Eigenschaften abgesprochen werden. Eine Maschine ist schließlich ein Ding, das von einem Menschen an- und ausgestellt wird, um etwas zu machen – hier offenbar um zu kämpfen.
Mir ist bekannt, dass es in Deutschland eine Boxerin gibt, die sich selber Maschine, oder besser „Eline the Mashine“ nennt. Dennoch kann ich nicht verstehen, wieso sich eine Frau selber zu einem Ding oder auch Objekt macht. Als Rheinländer weiß ich: Jeder Jeck ist anders und dementsprechend wird Eline the Mashine wissen, warum sie sich so nennt. Problematischer sehe ich es allerdings, wenn nun noch jemand anderes eine Person so bezeichnet.
Und dann kommt noch das Adjektiv „afrikanische“ hinzu. Jessica Balogun soll eine „afrikanische Kampfmaschine“ sein. Was soll das heißen? Boxen kann sie, das weiß jeder. Sie ist eine der besten Boxerinnen der Welt im Weltergewicht. Sie ist so gut, dass Sauerland Boxerin Cecilia Braekhus (18 Kämpfe, 18 Siege, 4 durch KO) sie offensichtlich nicht boxen will. Aber was hat das mit dem Wort „afrikanisch“ zu tun? Ich muss auch sagen, ich habe sie kennen gelernt und auf mich wirkte sie wie eine Aachenerin.
Ich frage mich auch, ob ein deutscher Journalist jemals auf die Idee gekommen wäre. Regina Halmich als „europäische Kampfmaschine zu bezeichnen.
(C) Uwe Betker

Foto: Jessica Balogun

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21. Oktober 2011 at 23:59