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Selcuk Aydin, Adam Booth und Kylie Minogue

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Nachdem Selcuk Aydin am 28.07.2012 gegen Robert Guerrero nach Punkten verloren hatte und damit nicht Interims Weltmeister des WBC, des World Boxing Council, geworden war, wechselte er seinen Trainer. Er ersetzte Conny Mittermeier, der ihn seine ganze Profikarriere über begleitet hatte, durch Adam Booth. Booth ist so etwas wie das neue Wunderkind der Profitrainer. Er steht in der Ecke von David Haye, dem ehemaligen Weltmeister im Schwergewicht, und er machte und macht wohl Kylie Minogue fit.
Die erste Zusammenarbeit mit Selcuk Aydin (25 Kämpfe, 23 Siege, 17 durch KO, 2 Niederlagen) war allerdings am 26.01.2013 in Las Vegas nicht von Erfolg gekrönt. Aydin verlor nach Punkten gegen Jesus Soto Karass. Aydin wirkte, im Gegensatz übrigens zu Kylie Minogue, nicht austrainiert. Sein sonst so definierter und trockener Körper wirkte, finde ich, wie mit einer Fettschicht überzogen. Nun könnte man darüber hinwegsehen, da der Kampf ja nicht im Welter- sondern im Super Weltergewicht stattfand. Da aber Aydin der Ruf vorrauseilt, im Training sehr schwierig zu sein und deshalb immer wieder neu vom Trainer motiviert werden zu müssen, lässt sein Aussehen vermuten, dass Aydin sich schlecht vorbereitet hatte.
Fragen muss man sich, warum Booth seinen Schützling mit einer Taktik in den Ring schickte, die den boxerischen Fähigkeiten von Aydin nicht entsprechen. Aydin ist, jedenfalls nach meiner Wahrnehmung, was man im englischen Sprachgebrauch einen Brawler nennt. D.h. er ist ein Boxer, der weitestgehend auf seine Schlagkraft vertraut und daher den Schlagabtausch in der Halbdistanz und im Nahkampf sucht. Aydin war immer dann erfolgreich und überzeugend, wenn er seinen Gegner überrollte oder ihm seinen Kampf aufzwang. Dementsprechend ist ein Boxen aus der Distanz genau das, was Aydin nicht kann und ihm als Boxer nicht entspricht. Aber genau diesen Kampfstil praktizierte er in seinem letzten Kampf – mit dem bekannten Ergebnis.
Dabei darf man zudem nicht vergessen, dass Aydins Gegner, Jesus Soto Karass (39 Kämpfe, 27 Siege, 17 durch KO, 8 Niederlagen, 2 durch Ko, 3 Unentschieden), eigentlich eine lösbare Aufgabe darstellte. Von seinen letzten acht Kämpfen hat er nur zwei für sich entscheiden können, fünfmal hatte er verloren. Der us-amerikanische TV-Sender hatte ihn als Gegner ausgewählt, weil das Publikum das Aufeinandertreffen von Brawlern mag. Wohl niemand hatte damit gerechnet, dass Aydin verlieren könnte.
Wenn man den Augen- und Ohrenzeugen am Ring trauen kann war, funktionierte es in der Ecke von Aydin überhaupt nicht. Booth soll in jeder Ringpause Aydin immer nur dazu aufgefordert haben, das Tempo zu erhöhen. Ob nun Aydin selber oder sein Manager/Veranstalter Ahmet Öner den Trainer Adam Booth ausgesucht hat, sei dahingestellt. Ich jedenfalls halte diese Trainerwahl schlicht für falsch. Andererseits, wenn ich mir so die Videos von Kylie Minogue ansehe, ….
© Uwe Betker

Foto: Robert Guerrero und Selcuk Aydin (mit Don King und Ahmet Öner)

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(C) S. Yamada / ARENA

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29. Juli 2012 at 23:59

Foto: Robert Guerrero

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S. Yamada / ARENA

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29. Juli 2012 at 23:59

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Foto: Robert Guerrero

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(C) Tom Hogan / Hoganphotos / Golden Boy Promotions

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27. Juli 2012 at 23:59

Foto: Selcuk Aydin

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(C) Tom Hogan / Hoganphotos / Golden Boy Promotions

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27. Juli 2012 at 23:59

Foto: Robert Guerrero

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(C) Tom Hogan / Hoganphotos / Golden Boy Promotions

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27. Juli 2012 at 23:59

Foto: Selcuk Aydin

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(C) Tom Hogan / Hoganphotos / Golden Boy Promotions

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27. Juli 2012 at 23:59

Foto: Selcuk Aydin und Robert Guerrero

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(C) Tom Hogan / Hoganphotos / Golden Boy Promotions

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26. Juli 2012 at 23:59

Lebt Arena Box-Promotion noch?

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Ende letzten Jahres verkündete Ahmet Öner recht lautstark: „Das Boxen in Deutschland ist tot“. Wenn man nun die vergangenen Monate anschaut, so kommt man nun wohl nicht umhin eindringlich zu fragen: „Lebt Arena Box-Promotion noch?“
Die für den 16. Juni 2012 angekündigte Veranstaltung in Adana wurde abgesagt. Anlass war die Verletzung eines der Hauptkämpfers, Erkan Teper (8 Kämpfe, 8 Siege, 6 durch KO). Seltsam nur, dass sich das Gerücht hartnäckig hält, die Veranstaltung wäre schon vor der Verletzung abgesagt gewesen. Teper soll jetzt am 14.09.2012 wieder boxen.
Sieht man sich nun den Veranstaltungskalender einmal genauer an, dann fällt auf, dass an eben diesem 14.09.2012 Timo Hoffmann (49 Kämpfe, 40 Siege, 23 durch KO, 7 Niederlagen, 1 durch KO, 2 Unentschieden) und Steffen Kretschmann (18 Kämpfe, 16 Siege, 15 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO) bereits in Halle an der Saale gegeneinander antreten wollen. Für mich sieht das danach aus, dass sich Arena in eine bestehende Veranstaltung einkaufen will, um ihren Vertrag mit Eurosport zu erfüllen.
Einer der besten Boxer von Arena ist Selcuk Aydin (23 Kämpfe, 23 Siege, 17 durch KO). Er hat mittlerweile den „Silver Title“, also den Silber Titel des WBC, World Boxing Council, erkämpft. Damit ist ja nun die Nummer 17 der unabhängigen Weltrangliste wohl irgendwie auch ein Weltmeister. Aydin bestritt seine beiden Silbertitelkämpfe in der Türkei, den ersten am 05.06.2010 in Istanbul und den zweiten am 26.11.2011 in seiner Geburtsstadt Trabzon, jeweils gegen Ionut Dan Ion.
Nun müsste man doch meinen, dass ein solch großes, prosperierendes und auch boxbegeistertes Land wie die Türkei doch nur darauf wartet, einen türkischen Weltmeister zu feiern. Aber offensichtlich ist dem nicht so. Aydin muss nämlich seinen nächsten Kampf, am 28.07.2012 gegen Robert Guerrero (33 Kämpfe, 29 Siege, 18 durch KO, 1 Niederlage, 1 Unentschieden) in San Jose, in den USA bestreiten. Das heißt dann wohl, dass Aydin in seiner Heimat nicht zu einem Volkshelden geworden ist. Daher muss auch Arena das Risiko eingehen, mit ihm in die USA zu gehen, um dort mit ihm eventuell das Geld zu verdienen, das er in der Türkei nicht verdienen kann. Das wiederum heißt auch, dass der türkische Boxmarkt immer noch darauf wartet erobert zu werden. Eva Rolle mit ihrer Prime Time Event & Entertainment hat schon angekündigt, dort ihr Glück zu versuchen. Warum sollte es nicht EC Boxing von Erol Ceylan auch dort versuchen?
Man kann jedenfalls schon den Eindruck gewinnen, dass Arena weder logistisch noch finanziell in der Lage ist, eine eigene Veranstaltung in Deutschland oder der Türkei auf die Beine zu stellen. Sofern ich das richtig übersehe, hat Arena in diesem Jahr noch kein einziges Mal in Deutschland veranstaltet und auch nur ein Mal, am 09.03.2012, in der Türkei.
Der große Hoffnungsträger von Veranstalter Ahmet Öner ist aber sein Schwergewichtler Odlanier Solis (19 Kämpfe, 18 Siege, 12 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO). Sollte der nun einen Kampf gegen einen der Klitschko Brüder bekommen und dann gar auch noch gewinnen, ja dann sähe die Situation für Arena Box-Promotion tatsächlich ganz anders aus. Aber im Augenblick siecht Arena wohl vor sich hin.
© Uwe Betker

Ein Dementi?

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Arena Box-Promotion verschickte vor kurzem eine Pressemeldung mit dem Titel: „Keine Gewichtsprobleme bei Selcuk Aydin“. Kann sich irgendjemand daran erinnern, schon einmal eine solche Meldung, und ganz ohne Anlass, gelesen zu haben? Was soll das heißen, wenn ein Veranstalter solch eine Meldung rausschickt?
Also ich finde, einen Monat vor dem WM-Kampf, der am 28.07.2012 in San Jose in den USA stattfinden soll und bei dem Selcuk Aydin (23 Kämpfe, 23 Siege, 17 durch KO) auf Robert Guerrero (33 Kämpfe, 29 Siege, 18 durch KO, 1 Niederlage, 1 Unentschieden) treffen soll, ist eine Meldung „Mini-Tyson mit 71,0 kg voll im Soll“ etwas seltsam.
Mir kommt es so vor, als wollte die Presseabteilung von Arena mit dieser Meldung zweierlei: Erst einmal will sie Werbung machen für der Kampf. In diesem Kampf trifft die Nummer 17 der unabhängigen Weltrangliste, nämlich Aydin, auf jemanden, nämlich Guerrero, der nicht mehr geführt wird, weil er mehr als ein Jahr nicht mehr geboxt hat. Dabei geht es auch um einen Titel, der von Aydins Veranstalter Arena gerne WM Titel genannt wird, den „Silver Title“, also den Silber Titel vom WBC, World Boxing Council, was wohl so etwas ist wie ein Interims Titel. Die Ansetzung als solche ist schon gut.
Zum anderen will sie aber wohl auch Gerüchten entgegentreten, die Selcuk Aydin eine eigenwillige Trainingsauffassung unterstellen.
© Uwe Betker