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Die Ferien des Monsieur Sturm
Geht man auf die Internetseite von Felix Sturm (46 Kämpfe, 39 Siege, 18 durch KO, 4 Niederlage, 1 durch KO, 2 Unentschieden), so sieht man als Hintergrund ein rötliches Foto von einem von oben fotografierten Ring und einen kurzen Text: “Felix Sturm, for exclusiv content and more information visit my social networks.“ Darunter findet man Links zu Twitter, Facebook, Instagram und Youtube, hierunter wiederum ein Farb- und ein Schwarzweißfoto von ihm und darunter schließlich das Impressum. Geht man auf die Internetseite von Sturm Box-Promotion sieht man ein Schwarzweißfoto als Hintergrund von einem aus der Entfernung fotografierten Ring, in dem offensichtlich Sturm steht und den schon bekannten kurzen Text. Darunter ist das Plakat von dem Soliman Kampf vom 31. Mai abgebildet, und hierunter finden sich wieder zwei Links: Fighters und Impressum. Bei Fighters findet man je ein Foto und ein Kurzportrait von Susi Kentikian, Konni Konrad, Maurice Weber, Alex Born und Mike Keta. Die Kampfrekorde der Fighter von Sturm Box-Promotion sind allerdings veraltet. Die Internetseiten von Felix Sturm und Sturm Box-Promotion wurden also lange nicht mehr gepflegt und sind nicht aktuell.
Folgt man dem Facebooklink von Sturm Box-Promotion, dann kommt man auf ihre Facebookseite: Der letzte Eintrag vom 02. August beinhaltet die hinlänglich bekannte charmante Antwort auf die öffentliche Herausforderung von Robert Stieglitz (51 Kämpfe, 47 Siege, 27 durch KO, 4 Niederlagen, 2 durch KO): „Ich habe heute mitbekommen, dass mich Robert Stieglitz letzte Woche herausgefordert hat – kein Problem, jeder Zeit! Ich hoffe nur, dass dann keine Ausreden kommen oder das ‚zufällig‘ eine Verletzung den Kampf verhindern würde. Mal sehen ob die Herausforderung ernst gemeint ist oder ob wieder mal ein Boxer und sein Team eine große Schnauze hatten und auf sich aufmerksam machen wollen.“
Außerdem kommt man über den Link auch auf die Facebookseite von Felix Sturm. Da bekommt man dann viele schöne bunte Fotos von Sturm im Urlaub in Bosnien Herzegowina zu sehen. Sturm mit Sohn, Sturm im Liegestuhl, Sturm beim Sprung in seinen Pool, Sturm auf einem Quadt, Sturm am Grill usw.. Man sieht also viele schöne Urlaubsfotos. Jeder gönnt Sturm natürlich seinen Urlaub – aber war da nicht noch etwas?
Eigentlich sollte doch im September oder Oktober die nächste Veranstaltung von Sturm Box-Promotion mit Felix Sturm stattfinden. Eigentlich – so war jedenfalls die Planung vor seiner Niederlage gegen Sam Soliman, bei der er seinen IBF Titel im Mittelgewicht verlor. Nun aber ist die Zukunft von Sturm ungewiss. Ursprünglich wollten sich Sturm und Vertreter von SAT1 am Montag nach dem Kampf gegen Soliman über die weitere Zusammenarbeit unterhalten. Eigentlich – denn dieses Treffen fand nicht statt. Sind meine Informationen nämlich richtig, so fanden bis jetzt keinerlei Gespräche zwischen SAT1 und Sturm statt.
Vor dem Kampf titelte die BILD Zeitung: „Sturm kämpft gegen den TV-K.o.“ und zitierte Manager Roland Bebak „eine Niederlage wäre eine Katastrophe.“ Diese Katastrophe ist nun eingetreten. Es ist wohl nicht absehbar, ob Sturm einen neuen TV Vertrag bekommt. SAT1 muss sich natürlich überlegen, ob ein 35-jähriger Sturm, bei der Leistung, die er zuletzt gezeigt hat, überhaupt noch ein langfristiger Partner sein kann. Jetzt rächt sich auch, dass Sturm es versäumt hat, einen Stall aufzubauen. Vor dem Kampf hatte er der Presse noch erzählt, es würden sich ständig Boxer bei ihm melden, die für ihn boxen möchten. Die Boxer, die er aber unter Vertrag hat, sind entweder noch lange nicht so weit, einen Hauptkampf zu bestreiten oder, was bei den meisten sehr viel wahrscheinlicher ist, sie werden nie einen Hauptkampf, jedenfalls nicht im größeren Rahmen, bestreiten können. Seine WBA Weltmeisterin im Fliegengewicht Syuzanna, genannt Susianna oder Susi Kentikian (36 Kämpfe, 33 Siege, 17 durch KO, 2 Niederlagen), die selbsternannte „Killer Queen“ jedenfalls, hat sich durch ihr Verhalten viele Sympathien bei den Fans verscherzt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Kentikian einen Hauptkampf im Fernsehen bestreiten kann.
Jetzt wäre es nicht schlecht einen Schwergewichtler wie Manuel Charr (28 Kämpfe, 26 Siege, 15 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO) im Stall zu haben. Aber die Wege der Beiden haben sich ja schon vor geraumer Zeit getrennt. Es hält sich aber noch immer das Gerücht, Sturm könne es nicht ertragen, dass ein Boxer in seinem Stall große mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Dabei könnten von einem erneuten Zusammengehen beide profitieren.
Es weiß wohl im Moment keiner, wie es weitergeht. Aufgrund einer Armverletzung bzw. einer Operation hat Sturm zwischenzeitlich einen International Boxing Federation WM-Ausscheidungskampf gegen Curties Stevans (31 Kämpfe, 27 Siege, 20 durch KO, 4 Niederlage, 2 durch KO) auch abgelehnt. Soweit ich informiert bin, wissen die in Köln zurückgelassenen Boxer und der Manager auch nicht, wann oder wie es weitergehen soll. Vor November oder Dezember dürfte Sturm aber wohl nicht wieder in den Ring steigen.
Mir ist da auch noch ein seltsames Gerücht zu Ohren gekommen. Angeblich läuft der Pachtvertrag des Sturm Gyms auf dem Bonner Wall in Köln aus und soll auch nicht verlängert werden können. Sturm müsste dann ja wohl ein neues Gym bauen. Eine solche Investition würde aber natürlich nur Sinn machen bei einem neuen TV Vertrag.
Adnan Catic hat sich seinen Urlaub verdient. Er muss sich nicht nur erholen, er muss sich auch Gedanken darüber machen, ob und wie es beruflich mit ihm weiter gehen soll.
(c) Uwe Betker
Deutsche TV Sender zeigen kein Boxen
Einer der profundesten Kenner des Profiboxens und „die Kultfigur des deutschen Boxsports“, Ebby Thust, veröffentlichte auf seiner Internetseite http://www.boxen1.com einen Artikel mit dem Titel: „Warum verweigern die deutschen TV-Sender den Boxfans die „Big Fights“?“ In dem sehr guten und hellsichtigen Artikel stellt Thust fest, dass das deutsche Fernsehen „die wirklich großen Boxkämpfe“ nicht zeigt und man so gezwungen ist, sie im ausländischen Fernsehen zu sehen.
Die Situation in Deutschland ist hinlänglich bekannt. RTL hat einen Exklusiv-Vertrag mit den Klitschko-Brüdern. Das hat zur Folge, dass der kölner Sender nichts anderes zeigt als díe maximal vier Kämpfe pro Jahr von Wladimir Klitschko und Vitali Klitschko. Die vollmundigen Versprechungen, die die Klitschkos vor ein paar Jahren abgaben, sie würden einen eigenen Stall aufbauen, waren nur körperwarme Luft. RTL zeigt die Klitschkos und nichts als die Klitschkos.
SAT1 hat einen Vertrag mit Sturm Box-Promotion. Da Felix Sturm es nun konsequent versäumt hat, andere Boxer mit Potential unter Vertrag zu nehmen, zeigt SAT1 eben nur Felix Sturm, auch wenn er nur noch ein Schatten seines früheren Selbst ist, und ein wenig Syuzanna Kentikian.
Die ARD hat einen Exklusiv-Vertrag mit Sauerland Event und bringt also das, was Sauerland Event unter Vertrag hat und was der berliner Veranstalter für Hauptkämpfer hält. Wenn man Glück bekommt man Awetik Abrahamjan (Arthur Abraham), Muamer Hukić (Marco Huck) und Juan Pablo Hernandez zu sehen. Hat man aber Pech, dann bekommt man Jürgen Brähmer, Jack Robert Culcay-Keth (Jack Culcay) und Robert Helenius vorgesetzt.
Von den großen deutschen Fernsehsendern zeigt keiner wirklich Boxen. Alle zeigen nur das Boxen, das jeweils nur ein Veranstalter anzubieten hat. Wenn man davon ausgeht, dass es an jedem Wochenende in der Regel ca. 100 Boxkämpfe auf der Welt gibt, die nicht im deutschen Fernsehen zu sehen sind, die aber zum großen Teil besser sind, als all das, was uns hier so angeboten wird, kann man schon mal auf seltsame Ideen kommen.
Mir persönlich ist da z.B. der Gedanke gekommen, dass wir im deutschen Fernsehen womöglich gar kein Boxen sehen, sondern nur ein „Simulakrum“ von Boxen. Natürlich sehen wir schon die Übertragung oder Aufzeichnung eines wirklichen Boxkampfs. Aber irgendwie ist es eben auch nur ein Bild oder eine Nachbildung eines Boxkampfes. Die hiesigen Boxkämpfe sind dann auch häufig choreographiert. Der Sieger steht bereits vorher fest. Der Kampf, der uns gezeigt wird, ist also ein fiktiver. Heißt das dann aber nicht, dass das Bild oder die Nachbildung des Boxkampfes zu einem diffusen Bild, einem Traumbild oder Phantom wird.
Das Abbild des Boxens hat sich seiner Referenz auf die Wirklichkeit entledigt, d.h. das, auf das es sich bezieht, existiert nicht bzw. ist ein „leeres“ Zeichen. Die deutschen Fernsehanstalten zeigen also kein richtiges Boxen, sondern eine „Produktion“, die, außer dem äußeren Schein, nichts mit realem Boxen zu tun hat. Gleichzeitig aber ist die Nachbildung so perfekt, dass kaum noch jemand unterscheiden kann zwischen Original und Kopie, Vorbild und Abbild, Realität und Imagination. Das dürfte dann ja auch von den Veranstaltern und den TV-Sendern gewollt sein.
Das war ein postmoderner bzw. Postmoderne kritischer Diskurs im Bereich Kultur- und Mediensemiotik, angewendet auf das Profiboxen in Deutschland. – Kommt in absehbarer Zeit nicht wieder vor. Versprochen!
© Uwe Betker
Fehlentscheidung des Jahres
Susi Kentikian vs. Corina Moreno.
Es gibt wohl kein Jahr, in dem es so viele Fehlentscheidungen gab, wie 2012. Obwohl Kalle Sauerland nicht müde wird zu erklären, dass Veranstalter keinen Einfluss auf Auswahl und Entscheidung der Punktrichter haben, fielen seltsamerweise fast alle Fehlentscheidungen zu Gunsten der Boxer der hiesigen Veranstalter. Die einzige Ausnahme, soweit ich das sehe, bildete der Kampf zwischen der Exweltmeisterin im Fliegengewicht Susi Kentikian (32 Kämpfe, 29 Siege, 16 durch KO, 2 Niederlagen) und Corina Moreno (28 Kämpfe, 23 Siege, 6 durch KO, 5 Niederlagen).
Syuzanna, genannt Susianna, oder auch Susi Kentikian war vermutlich schon des Öfteren „Opfer“ von Fehlentscheidungen. Dabei durfte sie bislang allerdings immer den Titel behalten. Nun aber verlor sie, nachdem sie gegen Melissa McMorrow ihren Titel gerechterweise verloren hatte, am 16.05.2012 auch noch ihren Comebackfight – und das diesmal ungerechtfertigt. Dass ein für einen großen deutschen Veranstalter in Deutschland kämpfender Boxer einen erarbeiteten Sieg durch eine Fehlentscheidung nicht bekommt, dürfte wohl in den letzen Jahren ein singuläres Ereignis gewesen sein.
Geschenke für Susianna Kentikian
Syuzanna, genannt Susianna Kentikian (27 Kämpfe, 27 Siege, 16 durch KO) ist die Weltmeisterin im Fliegengewicht der Verbände WIBF, WBA und WBO. Sie hat im letzten Jahr neben Training, Boxkämpfen, Werbeaufnahmen und sonstigen öffentlichen Auftritten die Zeit gefunden ein Buch zu schreiben. Worüber ich immer wieder stolpere, ist der Titel: „Mir wird nichts geschenkt!“ Ich möchte ihr hier etwas entgegenhalten, einfach weil ich nicht daran glaube, dass man Erfolg nur aus sich selbst heraus haben kann. Und dieser Titel suggeriert schließlich genau das.
Es wäre vermutlich für jede Boxerin der Welt ein Geschenk, bei dem mächtigsten und einflussreichsten Veranstalter von Frauenboxkämpfen einen Vertrag zu bekommen. Für vermutlich jede Boxerin der Welt wäre es auch ein Geschenk, dann noch von einem Fernsehsender wie Pro7 und von Stefan Raab als Boxerin gezeigt und zur Hauptkämpferin gemacht zu werden, um dadurch zu einer vermutlich doch gut verdienenden Werbeträgerin gemacht zu werden.
Wenn ich auch ihre Leistung durchaus anerkenne, so ist Frau Kentikian, meiner Meinung nach, aber nicht die beste Boxerin und auch die bestaussehende Boxerin in Deutschland. Sie ist zum großen Teil auch ein Produkt des guten Willens von Vielen. Damit will ich nicht sagen, dass sie nicht hart für ihren Erfolg und ihren sozialen Aufstieg gearbeitet hat.
Aber, wie immer Frau Kentikian es selbst sehen mag, Weltmeisterin ist sie heute noch immer, weil die zwei deutschen Punktrichtern des Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) Werner Kasimir und Frank-Michael Maaß ihr den Sieg im Kampf gegen Nadia Raoui (24.04.2010) zuerkannten, obwohl nahezu alle Beobachter sich einig waren, dass sie den Kampf klar verloren hatte. Wenn das kein Geschenk ist?
Sie ist heute immer noch Weltmeisterin, weil ihr gegen Arely Mucino (17.07.2010) ein „No Contest“ zuerkannt wurde, wo andere eine TKO-Niederlage durch Aufgabe bekommen hätten. Auch hier würde ich von einem Geschenk sprechen wollen.
Nun bekommt die selbsternannte „Killer Queen“ es am 26. März 2011 im Universum Gym in Hamburg mit der Mexikanerin Ana Arrazola (27 Kämpfe, 19 Siege, 16 durch KO, 5 Niederlagen, 3 Unentschieden) zu tun. Das ist eigentlich eine gute Wahl. Arrazola ist die Nummer 6 der unabhängigen Weltrangliste. Trotzdem bin ich der Meinung, hier wird der Frau, die von vielen als „Milchschnitte“ bezeichnet wird, eine Gegnerin „geschenkt“. Ich sehe nämlich folgendes Muster: Verliert Frau Kentikian gegen eine Gegnerin, bekommt sie den Sieg doch trotzdem geschenkt. Einen Rückkampf gibt es dann natürlich nicht, denn der wäre zu gefährlich. Stattdessen schenkt man ihr eine neue Gegnerin, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass Frau Kentikian es gegen eine andere Gegnerin besser hinbekommt. Das war bei Nadia Raoui so und später auch bei Arely Mucino. Ich sehe hier ganz viele Geschenke. Wie Frau Kentikian zu der Überzeugung kommt, dass ihr nichts geschenkt würde, verstehe ich persönlich nicht.
© Uwe Betker
Killer Queen oder Milchschnitte?
Das Gerücht, das schon seit Wochen zu hören ist, hat sich nun bestätigt. Susianna Kentikian (27 Kämpfe, 27 Siege, 16 durch KO), die amtierende Weltmeisterin nach Version WIBF, WBA und WBO im Fliegengewicht, wechselt zu SES Boxing. Sie boxt aber wohl am 26. März 2011 noch einmal in Universum Gym in Hamburg, bevor es dann endgültig aufgegeben wird. Ihr Kampf wird am selben Tag von BILD.de übertragen.
Vielleicht lässt Frau Kentikian damit nun endgültig ihre Vergangenheit hinter sich. Sportlich war das Jahr 2010 ein Desaster. Erst schusterten die zwei deutschen Punktrichter Werner Kasimir und Frank-Michael Maaß der eingebürgerten Armenierin den Sieg im Kampf gegen die deutsche Nadia Raoui (24.04.2010) zu. Dieses Urteil bescherte uns, nach meiner Meinung, eines der übelsten und beschämendsten Fehlurteile der letzten Jahre. Und es beschädigte zum anderen das Frauenboxen in Deutschland massiv.
Dann zeigte sich die „süße“ (BILD Zeitung) Syuzanna von einer ihrer weniger netten Seiten. Was nach der Urteilsverkündung passierte, war fast schon peinlicher als die Punktwertungen von Kasimir und Maaß. Die Werbeträgerin für ein Süßwarenprodukt tat, wohl in absoluter Verkennung der Realität, jegliche Kritik an dem Urteil und an ihrer Leistung als „einseitig“ ab. Wie inzwischen leider schon fast üblich, kam es nicht zu dem versprochenen Rückkampf gegen die Dame aus Herne. Kentikian und ihr Veranstalter Spotlight Boxing bzw. Universum Box-Promotion erklärten lapidar, Raoui hätte eine zu hohe Börse verlangt. Damit war dann das Thema Rückkampf vom Tisch.
Der folgende Kampf beschädigte den Ruf von Frau Kentikian noch weiter. Gegen die weitgehend unbekannte Mexikanerin Arely Mucino boxte sie alles andere als souverän. Sie zog sich eine Cutverletzung im Haar zu, und was dann daraus folgte, wäre bei einem Männerkampf als Aufgabe gewertet worden. Aber sie hatte ein weiteres Mal Glück und der Kampf wurde als „No Contest“ gewertet. Wieder zeigte sie sich anschließend von ihrer nicht ganz so „süßen“ Seite. Sie machte doch allen Ernstes den Vorschlag, ihre beiden letzten Gegnerinnen sollten erst mal gegeneinander boxen, um sich das Recht zu erwerben, ein weiteres Mal gegen sie antreten zu dürfen. Für mich klang das schlicht wie eine Verhöhnung von Nadia Raoui und Arely Mucino.
Nun hat die Boxerin, die in den einschlägigen Foren im Internet gerne als Milchschnitte bezeichnet wird, in Magdeburg bei Ulf Steinforth eine neue sportliche Heimat gefunden. Nachdem sie jetzt durch das Schreiben ihrer Autobiographie „Mir wird nichts geschenkt!“ ihre schwierige Lebensgeschichte aufgearbeitet hat, kann sie jetzt ja daran gehen, ihre sportlichen „Altlasten“ abzuarbeiten. Es ist zu hoffen, dass Sport Events Steinforth die selbsternannte „Killer Queen“ gegen Raoui und Mucino antreten lässt. Frau Kentikian hat da, auch wenn sie selbst das wohl nicht so sieht, einiges wieder gut zu machen. Die Frage, was sie eigentlich ist, Killer Queen oder Milchschnitte, ist zurzeit nämlich noch nicht geklärt.
© Uwe Betker