Posts Tagged ‘Trainerwechsel’
Gastbeitrag: Kölner Satory Säle (03.03.2018)
Letzendlich war es ein ganzes Stück Arbeit und ebenso schwerer als erwartet. Mit einem Punktsieg setzte sich WBC-Champion im Supermittelgewicht Avni Yildirim gegen seinen US-amerikanischen Kontrahenten Derek Edwards im Kölner Satory durch. Allerdings musste der türkische Titelverteidiger bei dem eindeutigen Votum von drei zu null Richterstimmen (118-110, 117-112, 116-112) über die gesamte Distanz von zwölf Runden gehen.
Dabei wurde der alte und neue Champion vom 38-jährigen US-Amerikaner aber auch nicht gefordert. Bis auf die sechste Runde, in der Edwards ein kleines Strohfeuer entfachte und mit mehreren Stößen traf, oder in der siebten Runde die Ringmitte beherrschte, war dieser Kampf durchgängig ereignisarm. Gefährdet war der Sieg Yildirims in keiner Situation. Ob der eine Kämpfer nicht wollte oder der andere nicht konnte, mag dahingestellt sein. Nur Einzelaktionen, keine überraschenden Serien oder Kombinationen sind aber für einen WBC-Champion einfach zu wenig, zumal Edwards an diesem Abend stärker unter Druck gesetzt werden konnte. Kurzum: ein eindeutiger aber glanzloser Favoritensieg des 26-jährigen Türken, der damit seine Profibilanz auf 18/1/0 ausbauen konnte. In der Weltrangliste liegt er nun auf Platz 15.
Während also Yildirim seiner Favoritenrolle gerecht wurde, konnte Marek Jedrzejewski diese in keiner Weise erfüllen. Im Kampf um den vakanten Titel des WBC-Silver international Champion über zwölf Runden kam für ihn bereits in der siebten Runde das krachende Aus. Ein linker Haken des Kontrahenten Robert Tlatlik gegen Jedrzejewskis Schläfe machten alle Meisterschaftsträume zunichte. Was der 28-jährige Pole bis zu diesem Zeitpunkt abgeliefert hatte, war auch keinen Titel wert. Seine Führhand stand zu weit draußen und war zu statisch. Sie schien Tlatlik eher als Orientierungspunkt zu dienen, der das eine oder andere Mal seine Schlaghand trotz geringerer Reichweite über eben Mareks linke Hand ins Ziel brachte. Sollte diese Taktik und Kampfeinstellung ein Produkt von Jedrzejewskis Trainerwechsels gewesen sein – er bereitete sich mit einem neuen US-amerikanischen Coach vor – so war dies eine klare Fehlentscheidung, denn gegen den glänzend aufgelegten und klug agierenden Tlatlik hätte es an diesem Abend viel mehr benötigt. Dieser bestimmte den Kampf von Beginn an aus einer starken Doppeldeckung heraus und setzte den bis dahin mit einer weißen Weste von 13 Siegen aus 13 Kämpfen angetretenen Jedrzejewski allein durch seine Präsenz und nachgehende Kampfweise unter Druck und setzte den Favoriten ebenso mit Körpertreffern hart zu. Bereits nach einem Leberhaken in der sechsten Runde wurde Jedrzejewski angezählt. Bis zum K.O. eine Runde später hatte Tlatlik deutlich auf den Punktezettel vorne gelegen. Was der Titel für die weitere Karriere Tlatliks bedeutet, wird sich nun zeigen. Für höheren Weihen als den WBC-Champion international hat er sich an diesem Kölner Abend empfohlen.
Den vakanten Titel des WBC-Mediterranean Champion im Supermittelgewicht errang Yusuf „Zaza“ Kanguel. Er besiegte Sladan Janjanin (Bosnien und Herzogowina) in der fünften Runde durch technischen K.O. und schraubte damit seinen Kampfrekord auf 23 Siege bei einer Niederlage herauf. Als Favorit in der Abend gestartet, ließ er zu keinem Zeitpunkt diese Rolle vermissen. Ab der ersten Runde setzte der 34-jährige Deutsche seinen Gegenüber unter Druck, landete die besseren und deutlicheren Treffer. Zwar bemühte sich der 26-jährige Bosnier in der vierten Runde, zeigte mehr Aktivität, doch das reichte nicht aus, um den überlegenen 34-jährigen Duisburger vor Probleme zu stellen. So kam, was kommen musste. Nach schweren Kopf- und Körpertreffern wurde der Kampf mit TKO für Yusuf „Zaza“ Kanguel gewertet.
Mit Taycan Yildirim zeigte sich an diesem Abend im Vorprogramm ein junger Mittelgewichtler mit großem Potenzial. Der 17-jährige Deutsche trat gegen Darko Stevanovic aus Serbien an und absolvierte diese Aufgabe souverän. Sehr sauber, präzise und technisch zeitweise schön anzusehen boxte der Nachwuchskämpfer. Variabel auch seine Stöße. Als Geraden zum Kopf im Wechsel mit Kombinationen zum Körper ließen dem 25-jährigen Serben nur das Nachsehen. Yildirim verbuchte damit den dritten Sieg im dritten Kampf.
(C) Manfred Fammler
Ein Rückblick auf das letzte Jahr der sportlichen Karriere von Marco Huck
Von Marco Hucks letztem Kampf war das Bild im Internet am häufigsten zu sehen, auf dem er besinnungs- und wehrlos auf dem zweiten Seil von unten liegt , über ihm stehend: der Ringrichter David Fields, der ihn auszählt. Huck (42 Kämpfe, 38 Siege, 26 durch KO, 3 Niederlagen, 2 durch KO, 1 Unentschieden) ist nicht mehr Weltmeister der WBO im Cruisergewicht. Das sollte nun Grund genug sein, das letzte Jahr seiner sportlichen Karriere Revue passieren zu lassen.
Im Sommer letzten Jahres war die Welt von Huck noch in Ordnung. Am 30. August absolvierte er im Garry Weber Stadion in Halle ein leichtes Sparring. Dabei besiegte er den Italiener Mirko Laghetti, einen handverlesenen Gegner. Aus blieb dabei allerdings das angekündigte Zerbröseln der Hartweizen Nudeln. Er brauchte für die „Spagetti à la Laghetti“ doch zwölf Runden. Dies war sein letzter Kampf für Sauerland Events GmbH.
Sauerland hatte ihn, den Kickboxer, 2004 unter Vertrag genommen. Da Huck spät und über den Umweg des Kickboxens zum Boxen gekommen war, wurde aus ihm, trotz der Bemühungen von Trainer Ulli Wegner, kein technischer Boxer, sondern ein harter, technisch limitierter Fighter, der den KO sucht. Trotz schlechterer Voraussetzungen und allein durch Fleiß, Härte und die Hilfe seines Veranstalters wurde er Europameister und Weltmeister der World Boxing Organisation.
Nach seinem Kampf gegen Laghetti trennte sich Huck von seinem Veranstalter. Vermutlich war Geld der Grund hierfür. Es geht schließlich fast immer um Geld. Huck gründete mit seinem Bruder Kenan Hukić eine eigene Promotion-Firma – nach dem Vorbild der Klitschkos und Felix Sturms. Er und sein Bruder, der nun sein Promoter, Manager und Geschäftsführer seiner Firma ist, versuchte er, sich selber ins Gespräch zu bringen als ein möglicher Gegner für Wladimir Klitschko (66 Kämpfe, 63 Siege, 53 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO). „Jetzt bin ich frei für Klitschko!“ Aber natürlich war solch ein Kampf nicht zu vermarkten. Wieso sollte der zur Zeit beste Schwergewichtler der Welt und amtierende Weltmeister der IBF, WBO und Super Champion der WBA gegen jemanden boxen, der seinen einzigen Schwergewichtskampf nicht gewinnen konnte. – Huck verlor am 25.02.2012 gegen Alexander Povetkin. Seine Leistung war keine Offenbarung. Auf keinen Fall aber war sie eine, die ihn als einen möglichen Herausforderer für Klitschko qualifiziert hätte. Gleichwohl wurde er nach diesem Kampf nicht müde, Klitschko herauszufordern.
Der als Muamer Hukić in Novi Pazar, im heutigen Serbien geborene Huck versuchte nach seinem Weggang von Sauerland einen deutschen TV-Sender für seine Kämpfe zu interessieren. Diese Bemühungen waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Zeljko Karajica, der Geschäftsführer der ProSiebenSat.1 TV Deutschland sagte öffentlich: „Huck muss mit Sauerland einen Deal machen, wenn er in Sat.1 boxen will. Es wird keinen separaten Vertrag mit Huck Sports Promotion geben.“ Und Wilfried Sauerland gab zum Besten, Huck würde sich überschätzen.
Da Huck keinen TV-Vertrag in Deutschland bekam, ging er in die USA. Die Überlegung, die hinter diesem Schritt stand, war gut. Mit seinem Boxstil und seinem WM -Titel standen ihm die Türen offen. Geplant war eine relativ einfache Titelverteidigung gegen den als zweitklassig angesehenen Kryrsztof Glowacki. Dann sollte er gegen die Ringlegende Roy Jones jun. (67 Kämpfe, 59 Siege, 42 durch KO, 8 Niederlagen, 4 durch KO) antreten. Zwei überzeugende Siege, die auch realistisch waren, und er wäre eine feste Größe auf dem US-amerikanischen Markt geworden. Aber dazu kam es nicht. Er verlor nämlich durch KO in Runde 11.
Nach dieser Niederlage steht Huck nun vor dem Scherbenhaufen seiner Karriere. Da nutzte auch nichts, einen Rückkampf zu fordern. Warum sollte er ihn auch bekommen. Hat er denn selbst Denis Lebedev einen Rückkampf gewährt, nachdem er am 19.12.2010 von diesem vermöbelt worden war und durch die zwei Punkrichter Lahcen Oumghar und Manuel Oliver Palomo den Sieg geschenkt bekommen hatte? – Nein.
Es fiel auf: Huck boxte in seinem letzten Kampf technisch um Klassen schlechter als sonst. Durch seinen Weggang von Sauerland war er gezwungen, sich auch einen neuen Trainer zu suchen. Ulli Wegner, der ihn als Trainer zum Weltmeister gemacht hatte, durfte ihn nicht mehr trainieren. Aus einem mir unerfindlichen Grund nahm er sich dann einen amerikanischen Trainer. Er plauderte selber in einem Interview darüber, dass er einmal zu spät zum Training in seinem Trainingslager in Las Vegas gekommen sei, weil er im Casino festhing. Das spricht ja wohl nicht gerade dafür, dass er seinen Gegner und seinen Trainer Don House sonderlich ernst genommen hätte.
Jeder weiß, dass ein Trainerwechsel nicht unproblematisch ist. Noch schwieriger ist es, wenn der Trainer aus einer ganz anderen Trainerschule kommt. Relativ selten nur kamen europäische Boxer mit amerikanischen Trainern zum Erfolg. Zu unterschiedlich sind beide Boxschulen. Und „Umschulungen“ auf einen anderen Stil gehen in der Regel nicht gut. Wenn Huck nun in seinem Trainer den Sündenbock für seinen Titelverlust gefunden zu haben glaubt, so ist das einfach billig. Er hat sich House doch selbst ausgesucht, der außerdem – abgesehen von Bermane Stiverne – aktuell auch keinen Top-Boxer betreut.
Hucks Deckung war schlecht. Die Kondition war schlecht. Die Linke hängen lassen, um den Gegner zum Angriff zu verleiten, war ein suboptimale Idee. Die Verständigung in der Ringecke war auch schlecht. Sich nur über einen Dolmetscher zu verständigen, kann nun auch einfach nicht hilfreich sein, vor allem, wenn man nur maximal 60 Sekunden Zeit hat zu kommunizieren. Wie schon gesagt Captain Hook hat sich seinen Trainer selbst ausgesucht und alle Probleme waren vorher bekannt.
Huck sucht inzwischen einen neuen Trainer. Es sieht im Moment danach aus, als würde Graciano Rocchigiani sein neuer Trainer werden. Auch hier sehe ich Schwierigkeiten voraus. Aber Huck wird schon wissen, warum er Rocky will. Neue sportliche Aufgaben hat er aber immer noch keine.
© Uwe Betker
Über den Umgang mit Niederlagen
„Gewinnen kann jeder. Größe zeigt sich beim Verlieren.“ Dieser Spruch trifft auch beim Boxen zu. Es ist einfach, einen Sieg zu feiern, aber es ist schwer, eine Niederlage zu verdauen, insbesondere, wenn es die erste ist. Das ist unlängst erst Timo Schwarzkopf (15 Kämpfe, 14 Siege, 8 durch KO, 1 Niederlage) und Besar Nimani (19 Kämpfe, 18 Siege, 15 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) passiert. Der eine verlor am Samstag, dem 21.03.2015, der andere am 11.04.2015. Der erste unterlag Anthony Yigit (14 Kämpfe, 13 Siege, 5 durch KO, 1 Unentschieden) nach Punkten, der zweite Frank Haroche Horta (57 Kämpfe, 38 Siege, 15 durch KO, 14 Niederlagen, 2 durch KO, 5 Unentschieden) durch TKO in Runde 4.
Wenn ein Boxer bei einem großen Veranstalter unter Vertrag steht, stellen sich bestimmte Fragen nicht. Jedenfalls nicht bei der ersten Niederlage. Er kann relativ sicher sein, dass er nicht rausgeschmissen wird und dass man ihm noch eine weitere Chance geben wird. Es ist also nicht gleich seine Existenz bedroht. Der Promoter sagt dann so etwas in die Mikrofone wie: „Das war eine Niederlage zur rechten Zeit.“ oder: „Aus diesem Kampf kann und wird XY viel lernen.“ Der Verlierer muss also beim ersten Mal „nur“ die Niederlage als solche verdauen.
Ist der Boxer nicht unter Vertrag bei einem großen Veranstalter, sieht die Situation komplett anders aus. Entweder er arbeitet hauptberuflich/nebenbei, um sein Profiboxen selber zu finanzieren, oder andere finanzieren sie. Eher selten finden sich richtige Sponsoren. Meist glaubt die Familie an ihren Boxer und finanziert ihn. D.h. Familienangehörige gehen arbeiten, damit er sich aufs Boxen konzentrieren kann, in der Hoffnung, dass ihr Familienmitglied für sie den großen Traum leben kann.
Jeder geht anders mit Niederlagen um. Aber egal wie er das auch macht, zwei Fragen muss er sich auf jeden Fall beantworten: Wie kam es zu der Niederlage? und Was kann ich mit meinem Boxen erreichen? Hinter beiden Fragen steht natürlich die existenzielle Frage, die lautet: Ist es überhaupt sinnvoll weiter zu boxen oder wäre es nicht besser, sich auf einen Beruf zu konzentrieren, mit dem man sein Geld verdienen kann?
Reaktionen, die man häufig beobachten kann, die aber nur selten zielführend sind, sind Trainerwechsel oder Bestehen auf einem Rückkampf. Wir dürfen gespannt sein, wie Timo Schwarzkopf und Besar Nimani ihre ersten Niederlagen wegstecken. Ich persönlich würde mir wünschen, dass sie beide weitermachen.
© Uwe Betker
Neuer WBA Interimsweltmeister im Super Weltergewicht: Jack Culcay!
Jack Culcay (20 Kämpfe, 19 Siege, 10 durch KO, 1 Niederlage) hat die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt. Er ist Interimsweltmeister im Super Weltergewicht nach Version der World Boxing Association. Er besiegte Maurice Weber (23 Kämpfe, 21 Siege, 8 durch KO, 1 Niederlage, 1 Unentschieden) souverän. Der Trainerwechsel, hin zu Ulli Wegner, hat sich bezahlt gemacht. „Golden Jack“ hat sich weiterentwickelt, was man auch an der Souveränität des Sieges ablesen kann. Großartig: Deutschland und die Sauerland Event GmbH haben einen neuen Interimsweltmeister, und der heißt Jack Culcay!
Hoppla, der Kampf hat ja noch gar nicht stattgefunden. Also fangen wir einfach mal von vorne an. Am 09.Mai soll in Frankfurt/Main Jack Culcay gegen Maurice Weber im Super Weltergewicht boxen. Dabei geht es um etwas, was sich Interimsweltmeister der WBA nennt. Um es deutlich zu sagen, der Kampf ist keineswegs eine richtige Weltmeisterschaft, denn dann müsste einer von Beiden schon gegen Erislandy Lara (24 Kämpfe, 20 Siege, 12 durch KO, 2 Niederlagen, 2 Unentschieden), den amtierenden Weltmeister, oder gegen Floyd Mayweather Jr. (47 Kämpfe, 47 Siege, 26 durch KO), den Super Champion, antreten.
Gleichwohl wird dieser Interimtitel als Weltmeisterschaft vermarktet. Und hier wird es nun seltsam und klebrig. Culcay ist in der unabhängigen Weltrangliste auf Position 16 zu finden, Weber aber auf Position 129. Zwischen beiden liegen 113 Boxer. 113 Boxer sind also besser platziert als Weber. Damit dürfe Maurice Weber der Boxer mit der niedrigsten Platzierung sein, der jemals um eine „Weltmeisterschaft“ boxen durfte. Wohlgemerkt, der Titel ist vakant. Von Webers letzten sechs Gegnern hatte nur einer einen positiven Kampfrekord, nämlich der letzte. Der rangierte auf Nummer 299 der Weltrangliste. Also hat ein Sieg über die Nummer 299 Weber für die Interimsweltmeisterschaft qualifiziert. Selbst wenn Culcay schon Weltmeister wäre und der Kampf „nur“ ein freiwillige Titelverteidigung, wäre eine solche Ansetzung immer noch zu kritisieren.
Man könnte natürlich auch dankbar sein für diese Ansetzung. Es ließe sich schließlich für Culcay auch noch einen anderen Gegner finden. Man hätte ja auch z.B. Rafael De la Cruz (69 Kämpfe, 3 Siege, 1 durch KO, 66 Niederlagen, 33 durch KO) aus der Dominikanischen Republik nehmen können. Der findet sich auf Position 1178 und ist damit der letzte in der Rangliste. Dann hätten zwischen „Golden Jack“ und seinem Gegner 1162 Plätze gelegen. Die Frage, die sich hier aufdrängt und die vermutlich nie beantwortet werden wird, lautet: Wie kann ein Boxer, der sich in der unabhängigen Weltrangliste auf Position 129 befindet, bei der WBA auf die Position 6 kommen? – Culcay ist auf 5.
Das Aufeinandertreffen von Jack Robert Culcay-Keth und Mohammed Lassoued, alias Weber, kann, sportlich gesehen, eher als eine Deutsche Meisterschaft betrachtet werden. Culcay ist in Deutschland die Nummer 1 und Weber die Nummer 4. Dazwischen sind aber noch Nick Klappert (21 Kämpfe, 20 Siege, 13 durch KO, 1 Niederlage) und Besar Nimani (18 Kämpfe, 18 Siege, 15 durch KO). Beide würden für Culcay eine größere Herausforderung als Weber darstellen. Nimani hat mehrfach schon sowohl Culcay als auch Weber herausgefordert. Beide sind ihm aber bisher aus dem Weg gegangen. Da kann man nur hoffen, dass sich nach seinem Titelgewinn der Titelträger und sein Management wenigsten trauen, die besten der deutschen Rangliste zu boxen.
Ach ja – was ich noch erwähnen wollte: Der neue WBA Interimsweltmeister im Super Weltergewicht heißt Jack Culcay!
© Uwe Betker