Box-Blog

Archive for März 2011

Back to Boxing – weiblich

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Die Show „Back to Boxing“ von Arena Sports-Promotion und Prime Time Events & Entertainment am 01.04.2011 in Berlin hat auch eine starke weibliche Seite, und nicht nur weil der Chef von Prime Time ein Frau ist, Eva Rolle. Es wird nämlich auch noch drei Frauenboxkämpfe geben, von denen zwei Weltmeisterschaften sind. Ich gehe davon aus, dass die Frauen den Männern die Show stehlen werden.
Jennifer Retzke (11 Kämpfe, 10 Siege, 7 durch KO, 1 Niederlage) versucht gegen Eva Halasi (12 Kämpfe, 9 Siege, 8 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO) IBF-Weltmeisterin im Junior Mittelgewicht zu werden. Retzke ist die Nummer 4 der unabhängigen Weltrangliste. Ihre letzten Kämpfe hat sie jedoch im Weltergewicht absolviert. Hier hat sie auch vergeblich versucht, Weltmeisterin der IBF zu werden. Sie unterlag Daniella Smith am 12.11.2010 nach Punkten. Halasi ist die Nummer 9 der Weltrangliste, jedoch im Weltergewicht. Ihre drei Niederlagen kassierte sie gegen sehr starke Boxerinnen (Rola El Halabi 16.11.2008, Jessica Balogun 21.11.2009 und Cecilia Braekhus 20.11.2010). Wenn ich auch nicht glücklich darüber bin, dass eine Boxerin nach einer Niederlage direkt wieder um einen WM-Titel boxen kann, halte ich die Kampfansetzung doch für interessant. Retzke ist zwar Favoritin, aber Halasi hat einen nicht zu unterschätzenden Punch.
Auch die ungeschlagen Rola El Halabi (11 Kämpfe, 11 Siege, 6 durch KO) will IBF Weltmeisterin werden, und zwar im Leichtgewicht. Sie ist die Nummer 4 der unabhängigen Weltrangliste. Ihre Gegnerin ist Irma Balijagic Adler (13 Kämpfe, 12 Siege, 5 durch KO, 1 Niederlage) die die Nummer 20 der Welt im Super Federgewicht ist. Auch sie verlor ihren letzten Kampf (Ramona Kühne, 20.11.2010), der auch ein WM-Kampf (WIBF, WBO und WBF im Super Federgewicht) war, was die schon erwähnte Reaktion bei mir auslöst. Trotzdem verspricht auch diese Begegnung ein guter Kampf zu werden. Sie ist stärker einzuschätzen als die anderen Gegnerinnen, die El Halabi bis jetzt geboxt hat.
Der dritte Frauenboxkampf steht in seiner boxerischen Wertigkeit den beiden anderen in nichts nach, auch wenn es hier um keinen Titel geht. In dem auf 8 Runden angesetzten Kampf messen Asiye Özlem Sahin (12 Kämpfe, 11 Siege, 4 durch KO, 1 Unentschieden) und Evgeniya Zablotskaya (7 Kämpfe, 3 Siege, 1 durch KO, 4 Niederlagen, 2 durch KO) über 8 Runden im Junior Fliegengewicht ihre Kräfte. Die ungeschlagene Sahin steht an Platz 9 der unabhängigen Weltrangliste im Junior Fliegengewicht. Zablotskaya ist die Nummer 31 in Minimumgewicht. Ihr Kampfrekord sieht seltsam aus. Ihre Niederlagen kassierte sie in ihren ersten Kämpfen. Mit einem Sieg über die Deutsche Kerstin Schöning gab sie ihrer Karriere eine andere Richtung. Es heißt, Sahin stünde unmittelbar vor einem WM-Kampf. Dann kann man diesen Kampf als ernsthaften Härtetest ansehen.
Drei Frauenboxkämpfe in einer Show, die alle drei so viel versprechend klingen. Das kann man „Zurück zum Boxen“ nennen.
© Uwe Betker

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31. März 2011 at 23:59

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Foto: Özlem Sahin

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31. März 2011 at 23:59

Foto: Kostantin Airich vs. Gbenga Oloukun

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31. März 2011 at 23:59

Back to Boxing – männlich

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Arena Sports-Promotion und Prime Time Events & Entertainment präsentieren am 01.04.2011 in Berlin eine Profiboxveranstaltung mit dem Namen „Back to Boxing“. Der Hauptkampf des Abend sollte ursprünglich der WM-Ausscheidungskampf im Mittelgewicht zwischen Benjamin Simon (21 Kämpfe, 20 Siege, 19 durch KO, 1 Niederlage) und Sam Soliman (50 Kämpfe, 39 Siege, 17 durch KO, 11 Niederlagen, 1 durch KO) sein. Durch eine Handverletzung von Simon fällt nun dieser Kampf aus. 7 der 10 nun stattfindenden Kämpfe bestreiten Männer und darunter sind einige interessante.
Der Schwergewichtler Ondrej Pala (30 Kämpfe, 28 Siege, 20 durch KO, 2 Niederlagen, 1 durch KO) ist seit 17 Kämpfen ungeschlagen. Er ist die Nummer 36 der unabhängigen Weltrangliste. Sein Gegner, Oleksiy Mazykin (23 Kämpfe, 16 Siege, 3 durch KO, 5 Niederlagen, 2 durch KO, 2 Unentschieden), den er bereits vor eineinhalb Jahren (24.10.2009) schon einmal nach Punkten geschlagen hat, ist die Nummer 105 in der Welt. Hier stellt sich wohl nur die Frage, ob Pala es diesmal schafft vorzeitig zu gewinnen.
Im Schwergewicht bekommt es Yakup Saglam (27 Kämpfe, 27 Siege, 24 durch KO) mit Michael Wallisch (6 Kämpfe, 6 Siege, 4 durch KO) zu tun. Hier trifft die Nummer 88 auf die Nummer 202. Obwohl Saglam Favorit ist, darf man den von Oktay Urkal trainierten Wallisch aber nicht unterschätzen. Es würde mich nicht wundern, wenn Saglam mehr Schwierigkeiten bekommt, als im lieb ist.
Firat Arslan und Selcuk Aydin sind kurzfristig auf die Fightcard gesetzt worden. Sie sollen den Simon-Kampf ersetzen. Der Ex-Weltmeister im Cruisergewicht, Arslan (35 Kämpfe, 29 Siege, 18 durch KO, 5 Niederlagen, 2 durch KO, 1 Unentschieden), bekommt es mit Michal Bilak (34 Kämpfe, 19 Siege, 10 durch KO, 15 Niederlagen, 7 durch KO) zu tun. In diesem Kampf geht es wohl hauptsächlich darum, Arslan, der seine letzten beiden Kämpfe verloren hat, zu neuem Selbstvertrauen zu verhelfen. Mit Bilak dürfte dies sehr sicher möglich sein, denn er verlor seine letzten 9 Kämpfe in Folge.
Der amtierende Weltmeister der WBC im Weltergewicht Aydin bekommt es mit dem ungeschlagenen Dzmitry Lubachkin (18 Kämpfe, 18 Siege, 17 durch KO) zu tun. Trotz dieses beeindruckenden Kampfrekords ist Lubachkin wohl eher als relativ schwach einzuschätzen. Es würde mich wundern, wenn die beiden auf 8 Runden angesetzten Kämpfe über die Distanz gehen sollten.
Die Kämpfe der Veranstaltung „Back to Boxing“ sind sicher keine Kämpfe, mit denen man Arenen füllen kann. Ich erwarte aber zumindest muntere Kämpfe.
© Uwe Betker

Foto: Murat Öner vs. Andy Thiele

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31. März 2011 at 23:59

Foto: Freudenreich Professional Boxing Gym

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30. März 2011 at 23:59

Foto: Firat Arslan vs. Darnell Wilson

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30. März 2011 at 23:59

Mutlose Kommentatoren

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Jeder hat schon miterlebt, dass ein Kommentator bei einem Boxkampf im Fernsehen den Kampf mitpunktet. Nun boxt der Heimboxer aber schlechter als sein Gegenüber. Irgendwann merkt der Kommentator, dass, wenn er weiter so punktet, er den Zuschauern sagen muss, dass auf seinem Punktezettel der Heimboxer klar verloren hat. Was macht er? Er hört auf mitzupunkten und fängt an, die Leistung des Heimboxers schönzureden. Ich frage mich dann jedes Mal: Warum sind die Box-Kommentatoren im Fernsehen eigentlich so furchtbar mutlos.
Wenn die deutsche Fußball- oder Handball-Nationalmannschaft schlecht spielt, dann wird das in der Regel von den Kommentatoren auch so genannt. Sobald es aber ums Profiboxen geht, verwandeln sich Sportjournalisten in PR-Agenten. Es wird über Dinge wie Heimvorteil, man könnte es auch Korruption nennen, parliert und das Resultat als (gott-) gegeben dargestellt. Für mich bleibt ein Betrug aber nun einmal ein Betrug, egal ob er in einem Boxring stattfindet oder irgendwo anders. Und meiner Meinung nach ist es die Aufgabe eines Journalisten, das dann auch zu benennen.
Die Mehrzahl der Fernsehkommentatoren scheint aber dem jeweiligen Veranstalter zu nahe zu stehen. In Deutschland binden sich die TV-Sender vertraglich langfristig und ausschließlich an einen Box-Promoter. Offenbar kommt es dadurch zu einem, nach meinem Geschmack, zu engen Schulterschluss der beiden.
© Uwe Betker

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29. März 2011 at 23:59

Foto: Murat Öner vs. Andy Thiele

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29. März 2011 at 23:59

Foto: Alesia Graf

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Written by betker

29. März 2011 at 23:59