Box-Blog

Archive for Dezember 2013

Die ultimativ subjektive Liste 2013

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Boxer des Jahres
Robert Stieglitz (49 Kämpfe, 46 Siege, 26 durch KO, 3 Niederlagen, 2 durch KO) wurde am 23.03.2013 Weltmeister der WBO im Super Mittelgewicht. Er besiegte dabei nicht nur den Titelträger Arthur Abraham, der ihn 25.08.2012 als Weltmeister entthronte hatte, sondern er zwang ihn zur Aufgabe.

Boxer des Jahres (ehrenhalber)
Der Weltergewichtler Alexander Mengis (5 Kämpfe, 4 Siege, 1 KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) gab Alles für den Sport, den wir lieben. Er gab sogar seine Gesundheit dafür. Am 23.05.2013 wollte er in Berlin gegen Stefan Worth seinen Internationalen Deutschen Meistertitel verteidigen. In der der 8. Runden ging er KO. Er war schwer verletzt und wurde in einem berliner Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt. Er gab eine Notoperation und eine Verlegung nach Stuttgart.
Nach meinen Informationen gibt es keinen, der für den Zustand von Mengis verantwortlich ist. Alle Beteiligten haben wohl Alles richtig gemacht. Boxen ist gefährlich und Alexander Mengis ist das Opfer einer furchtbaren Tragödie.

Boxerin des Jahres
Elina Tissen (19 Kämpfe, 17 Siege, 6 durch KO, 2 Niederlagen), die in Orynbor, Russland geborene „Elin The Machine“, boxte am 26.10.2013 gegen Fleis Djendji, die bis dahin von ihren 37 Kämpfen immerhin 16 gewinnen konnte. Eine interessante Wahl auf dem Hintergrund, dass sie ungeschlagene und andere Boxerinnen mit sehr viel besseren Kampfrekorden als Gegnerin abgelehnt hatte.
Bei ihrem Kampf gegen Djendji soll es um den vakanten GBU-Titel im Superbantamgewicht gegangen sein. Die „5-Fach Worldchampionesse“ gewann natürlich einstimmig nach Punkten. Das Problem an diesem Kampf ist nur, dass die Global Boxing Union den Kampf nicht sanktioniert und nicht beaufsichtigt hat. Offensichtlich hat überhaupt kein Verband Aufsicht geführt, jedenfalls war keiner willens ihn bei boxrec eintragen zu lassen. – Wenn ich mich recht entsinne, lehnte Frau Tissen dieses Jahr eine Pflichtverteidigung ab, weil ihr der deutsche Verband zu unseriös sei.
„Die 5-Fach Worldchampionesse“ Tissen ist die beste Boxerin der Welt, daher braucht sie auch keine Punktrichter und Ringrichter von irgendwelchen Verbänden. Daher ist sie auch die „Boxerin des Jahres“.

KO des Jahres
Gennady Golovkin schlug am 29.06.2013 Matthew Macklin in der dritten Runde KO. Jenen „Mack The Knife“ Macklin, der am 25.06.2011 gegen Felix Sturm umstritten nach Punkten unterlag. Er hatte aber gegen Golovkin keine Chance. GGG jagte und erlegte ihn. Ein unglaublich präziser und ansatzlos geschlagener Leberhaken beendete den Kampf.

Schlechteste Veranstaltung des Jahres
Es gab leider viele schlechte Veranstaltungen. An deutschen Ringen sitzen immer noch Punktrichter, die im Sinne der großen Veranstalter punkten und nicht das bewerten, was im Ring zu sehen ist. Es wird immer noch an der Waage manipuliert. Es werden Boxer für Kämpfe gebucht, die sie nicht gewinnen können und dabei passiert es, dass sie verletzt werden. Die schlimmsten Veranstaltungen sind jene, bei denen Boxerinnen oder Boxer zu Schaden kommen.

Rookie (männlich) des Jahres
Der Super Mittelgewichtler Vincent Feigenbutz (10 Kämpfe, 9 Siege, 8 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) geht seinen Weg. In seinem zweiten Kampf verlor er durch TKO. Die folgenden Kämpfe konnte er alle gewinnen und fast alle durch KO. Er boxte bereits in Ungarn und in Polen.

Rookie (weiblich) des Jahres
Die 29-jährige Melanie Zwecker (4 Kämpfe, 4 Siege, 1 durch KO) schickt sich an, das Federgewicht aufzumischen. Die von Michael Siegel trainierte Boxerin aus Karlsruhe ist eines der größten weiblichen Talente in Deutschland. Es bleibt zu hoffen, dass sie viele Kämpfe bekommt, um sich sportlich weiterzuentwickeln und in den Ranglisten weiter aufzusteigen.

Absteiger des Jahres
Waldemar Kluch, der Käufer der Hülle von Universum Box-Promotion, schickte wohl folgende SMS an Klaus-Peter Kohl: „Sie haben unsere wahrnung ighnorirt. Ich habe die freundlichkeit ihnen mitteilen ich habe bekommen ihnen Hand und Ohr abschneiden. Sie haben 2 wochen sich einigen wegen universum mit anwahlt. kein wort an Polizei oder klug. sonst sofort Kugel in Kopf. Deine letzte Chance danach du nie wieder gesund dein geld ausgeben. Allah dich bestrafen Du ungläubiger.“

Aufsteiger des Jahres
Eva Rolle, die früher in Berlin Profiboxkämpfe veranstaltete, wurde zur Präsidentin des MBC, Malta Boxing Council, des maltesischen Verbandes gewählt. Keiner versteht, warum dies geschah und weshalb der maltesische Verband eine Ausländerin zu seiner Präsidentin machte. Aber dies ist sicherlich ein Aufstieg für Frau Rolle, der sich vermutlich auf finanziell für sie lohnen dürfte.

Aussteiger des Jahres
Der russische Schwergewichtler Alexander Wladimirowitsch Povetkin (27 Kämpfe, 26 Siege, 18 durch KO, 1 Niederlage) ließ sich seit Mitte 2005 von den Rundfunkgebühren der Deutschen bezahlen. Als Gegenleistung boxte er ein wenig, vermied es aber, gegen einen der Klitschkos anzutreten und arbeitete an seiner politischen Karriere als loyaler Gefolgsmann von Wladimir Putin. Am 05.10.2013 stellte er sich endlich Wladimir Klitschko (64 Kämpfe, 61 Siege, 51 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO) und verlor klar nach Punkten. Nun hat der in Tschechow lebende Povetkin angekündigt, natürlich nicht auf Deutsch, denn er hat sich schließlich 8 Jahre lang geweigert, auch nur ein Wort Deutsch zu sprechen, nicht mehr für Sauerland Event anzutreten. Er wird in Zukunft für den russischen Milliardär Andrey Ryabinski antreten, der zuletzt den Kampf zwischen ihm und Klitschko für 23 Mio. US-Dollar ersteigert und veranstaltet hatte.

Veranstalter des Jahres
Der Magdeburger Veranstalter Ulf Steinforth hat sich etabliert. Von den großen Promotern in Deutschland, ist er derjenige, der die solidesten Veranstaltungen auf die Beine stellt. Mit seinem WBO Weltmeister im Super Mittelgewicht, Robert Stieglitz (49 Kämpfe, 46 Siege, 26 durch KO, 3 Niederlagen, 2 durch KO), hat er den Mann unter Vertrag, der Arthur Abraham zur Aufgabe zwang und entthronte.
Man kann auch sagen SES Boxing ist gerade noch „Veranstalter des Jahres“ geworden. Die beiden letzten Gegner von Stieglitz hätten allerdings wirklich besser sein können. Und Michael Wallisch (10 Kämpfe, 10 Siege, 7 durch KO) eine Internationale Deutsche Meisterschaft gegen einen Alexander Kahl boxen zu lassen, der von der EBU gesperrt war, ist geradezu ein Tiefschlag. Man darf gespannt sein, in welche Richtung sich SES Boxing entwickelt.
Der Newcomer Michaelis TV aus Erkrath zeigte allen in der Branche bei seiner ersten Veranstaltung, wie es geht. Es wurden gute Kämpfe und eine perfekte Show gezeigt. Man darf gespannt sein, ob Bernd Michaelis dem Boxen treu bleibt und damit weiter der Konkurrenz zeigt, wie es geht.

Veranstaltung des Jahres
Die Veranstalter Benedikt Poelchau und Götz Bauer (Blanko Sports) machten am 07. September 2013 in Ravensburg ihre erste Veranstaltung und setzten damit direkt Standards. Es gab gutes Boxen zu sehen, die Kampfansetzungen waren durch die Bank weg gut und der Veranstaltungsort, ein Biergarten, war gut gewählt. Was will ein Boxfan mehr?
Blanko Sports schickt sich wohl an, auch in den USA zu veranstalten. Man kann hier nur viel Glück wünschen und hoffen, dass bald auch deutsche Boxer in den USA ihre Erfahrungen sammeln können.

Boxevent des Jahres
Den Rahmen bildete die „erste WM im Charity Boxen“, bei dem sich Uwe Hück, der Konzern-Betriebsratsvorsitzende und stellv. Aufsichtsratsvorsitzende der Porsche AG und Luan Krasniqi in einem Ring in Ludwigsburg trafen. Der Newcomer aus Erkrath, Michaelis TV, machte alles richtig. Es gab gutes Boxen und eine perfekte Show zu sehen. Bemerkenswert ist, dass Bernd Michaelis das richtige Gespür für Profiboxen zeigte. Denn die Abfolge der Kämpfe sowie die Wahl des Hauptkampfes, ich spreche hier vom Profiboxen und nicht von Charity Boxen, war genau richtig.

Fehlentscheidung des Jahres
Istvan Szili vs. Goekalp Özekler. Am 23.08.2013 kam für Istvan Szili nur ein Unentschieden heraus, wo nach meiner Meinung nach ein klarer Punktsieg hätte stehen müssen. Die beiden BDB Punktrichter Frank Michael Maass (114:114) und Holger Wiemann (113:115) retteten für Oezekler ein Unentschieden. Auch der Ringrichter tat hierfür, was er konnte, indem er auf das ständige Klammern von Özekler durch Ignorieren reagierte.
Nun könnte man argumentieren, dass Szili ja immerhin noch ein Unentschieden bekommen hat und daher dieser Kampf nicht zur Fehlentscheidung des Jahres taugt. Dem muss man aber entgegenhalten, dass es diesmal nicht bei einem der üblichen Verdächtigen zu so einer Fehlentscheidung gekommen war, also nicht bei den Veranstaltern, bei denen so etwas schon fast zur Regel gehört. Dieses Mal reihte sich EC Boxing in die Reihe dieser Veranstalter ein und EC-Boss Erol Ceylan reagierte denn auch, genau wie die anderen Promoter, mit Aussitzen und Ignorieren.
Hinzu kommt, dass Istvan Szili eigentlich in die Kategorie „Boxer, der einen WM-Kampf verdient“, gehört. Durch die Aktivität der Punktrichter und des Punktrichters vom Bundes Deutscher Berufsboxer e.V. aber ist das Ziel Weltmeisterschaft in weite Ferne gerückt. Seit diesem Unentschieden bekam er nämlich keinen Kampf mehr.

Trainer des Jahres
Ulli Wegner. Wohl niemals zuvor hat ein Trainer einem seiner Schützlinge so deutlich in der Öffentlichkeit gesagt, dass er nicht an ihn glaubt. Wegner musste sich entscheiden, ob er am 26. Oktober 2013 sich in die Ecke von Ex-Weltmeister Arthur Abraham oder von Karo Murat stellt. Abraham bestritt einen Kampf um die Zeit bis zu einem neuen WM Kampf gegen Robert Stieglitz zu überbrücken. Murat bestritt einen WM Kampf gegen die Boxlegende Bernard Hopkins. Wegner beschloss, bei dem sicheren Sieger Abraham in der Ecke zu stehen. Er erklärte: „So ein Kampf ist eine einmalige Sache. Aber wir müssen Prioritäten setzen. Wir brauchen Arthur noch.“
Murat verlor und Abraham gewann erwartungsgemäß. Alle Fernsehzuschauer konnten in den Rundenpausen sehen, dass Wegner Abraham nicht mehr erreichen kann. Aber die Deutlichkeit, mit der Wegner an die Öffentlichkeit geht, macht ihn zum Trainer des Jahres.

Entgleisung des Jahres
Manuel Charr zog kurz in den „Promi Big Brother“ Container ein, um dort zu verkünden, er hielte Wladimir Klitschko für 100% schwul. Nun ist eigentlich das fremd- oder zwangsouten seit mehr als 20 Jahren out. Damals hatte der Schwulenaktivist Rosa von Praunheim, der mit bürgerlichen Namen Holger Radtke heißt, zwei Showmaster geoutet. Nun versuchte sich der Schwergewichtler Manuel Charr, der mit bürgerlichem Namen Mahmoud Omeirat Charr, in der gleichen Disziplin.

Boxkampf (männlich) des Jahres
Der WM Kampf zwischen Alexander Wladimirowitsch Povetkin (27 Kämpfe, 26 Siege, 18 durch KO, 1 Niederlage) und Wladimir Klitschko (64 Kämpfe, 61 Siege, 51 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO) am 05.10.2013 war langweilig. Er war sogar furchtbar langweilig. Dennoch war er für mich der Boxkampf des Jahres, weil hier der linientreue russische Putingefolgsmann und russischer Nationalist in Moskau auf den Bruder des Führers der ukrainischen Opposition traf.

Boxkampf (weiblich) des Jahres
Den habe ich verpasst.

Comeback des Jahres (männlich)
Adnan Catic (45 Kämpfe, 39 Siege, 18 durch KO, 3 Niederlagen, 1 durch KO, 2 Unentschieden) ist wieder Weltmeister und diesmal sogar ein richtiger. Nachdem er, seit seiner Loslösung von Universum Box-Promotion 5-mal erfolgreich den WBA Super Champion Titel im Mittelgewicht verteidigte, den er laut Verbandsstatuten gar nicht tragen durfte, dann gegen Daniel Geale verlor und dadurch erstaunlicherweise seinen Titel verlor, konnte er am 07.122013 der IBF Weltmeister Darren Baker entthronen. Nun ist er also wirklich nach dreieinhalb Jahren wieder Weltmeister.
Catic zeigte in seinem Kampf gegen Baker die beste Leistung seit Jahren. Das letztlich eine Hüftverletzung von Baker zum TKO Erfolg führte, schmälert nicht die Leistung von Catic. Es war ein beeindruckendes Comeback. Man kann nur hoffen, dass Catic seine wieder gefundene Stärke jetzt auch dazu nutzt, gegen starke Gegner anzutreten.

Comeback des Jahres (weiblich)
Rola El-Halabi stieg nach 16 Monaten Zwangspause – ihr Stiefvater hatte auf sie geschossen und sie verletzt – am 12.01.2013 gegen Lucia Morelli wieder in den Ring. Sie gewann zwar nicht die Titel der WIBA (Women’s International Boxing Association), GBU (Global Boxing Union) und WBF (World Boxing Federation) im Leichtgewicht, aber sie zeigte einen guten Kampf und, was eventuell noch viel wichtiger ist, sie zeigte sich als gute und faire Verliererin, was leider sehr selten ist und was wirkliche Größe zeigt. Heute ist sie Weltmeisterin im Junior Weltergewicht nach Version WBF (World Boxing Federation).

Bester Show Act des Jahres
2013 gab es viele bemerkenswerte Show Acts:
Die Rundenpausen mit Ulli Wegner und Arthur Abraham. Diese beiden wirken auf mich wie ein seit ewigen Zeiten verheiratetes Paar, das sich nicht traut, sich scheiden zu lassen, obwohl es sich nichts mehr zu sagen hat und sich auch nicht mehr versteht.
Eine großartige Show war auch, als Ulli Wegner den Ringarzt Prof. Dr. med. Dr. med. habil. Walter Wagner zu Hilfe rief, um zu verschleiern, dass Arthur Abraham gegen Robert Stieglitz aufgegeben hatte.
Aber der beste Show Act war:
Kalle Sauerland kritisierte öffentlich den Kampfstil von Wladimir Klitschko. Er forderte fairere Kämpfe und dass man sich an die Regeln gehalten möge.

Boxer, der einen WM-Kampf verdient (männlich)
Nuri Seferi (40 Kämpfe, 34 Siege, 20 durch KO, 6 Niederlagen. 1 durch KO) ist Cruisergewichtler. Der Albanian Tyson ist nur noch einen Sieg von einer Platzierung entfernt, die ihn berechtigen würde, um eine WM zu boxen.

Boxer, der einen WM-Kampf verdient (weiblich)
Özlem Sahin (17 Kämpfe, 16 Siege, 5 durch KO, 1 Unentschieden), die amtierende Interims Weltmeisterin im Junior Fliegengewicht nach Version WIBF ist eigentlich eine natürliche Minimumgewichtlerin. Sie muss kein Gewicht machen und ist dort stärker, als in den höheren Gewichtsklassen. Wir dürfen gespannt sein, ob sie 2014 einen WM Kampf im Minimumgewicht bekommt.

Boxer, der zu Unrecht übersehen wird
Agron Dzila (20 Kämpfe, 19 Siege, 15 durch KO, 1 Niederlage) ist ein Cruisergewichtler, dem man viel zutrauen kann. 2011 wurde er Jugend Weltmeister der WBC. Es wäre schön, wenn er 2014 ein paar Kämpfe gegen starke Gegner bekommen würde.

Boxkampf, den wir 2014 sehen wollen (männlich)
Felix Sturm vs. Gennady Golovkin. Sturm trat mit dem Anspruch an, gegen die Besten boxen zu wollen. Diesem Anspruch ist er bis jetzt nicht gerecht geworden. Man könnte sogar den Eindruck gewinnen, dass Sturm Golovkin seit den gemeinsamen Tagen bei Universum Box-Promotion aus dem Weg geht. Sturm hat sich durch seinen Sieg über Darren Baker seinen Platz im Geschichtsbuch des Boxens gesichert. Die Frage ist nun, ob dort auch vermerkt wird, dass er immer vor Golovkin davonlief. Es wird Zeit, dass Sturm seinen großen Worten nun auch Taten folgen lässt.

Boxkampf, den wir 2014 sehen wollen (weiblich)
Der Weltmeisterin der WBC, WBA und WBO im Weltergewicht, Cecilia Braekhus (23 Kämpfe, 23 Siege, 7 durch KO), gehen die Gegnerinnen aus. Kaum eine Gegnerin hat auch nur die Spur einer Chance gegen sie. Hinzu kommt natürlich auch das sehr clevere Matchmaking von Sauerland Event. Die einzige Gegnerin, die ihr gefährlich werden kann, ist Jessica Balogun (25 Kämpfe, 23 Siege, 11 durch KO, 2 Niederlagen). Das erste öffentliche Aufeinandertreffen der beiden in einem Boxring, am 02.06.2012, konnte Braekhus für sich entscheiden. Balogun ist heute reifer und fokussierter und daher könnte ein Rückkampf auch anders ausgehen.
© Uwe Betker

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30. Dezember 2013 at 23:59

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Foto: Özlem Sahin vs. Corina Carlescu

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Özlem Sahin vs. Corina Carlescu (4)
(C) Andreas Grunwald / Sportfotodienst Stuttgart

Foto: Azad Azizov vs. Kakhaber Avetsisan

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Azad Azizov vs. Kakhaber Avetsisan (22)

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30. Dezember 2013 at 23:59

Foto: Seile

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P1080179
(C) Uwe Betker

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30. Dezember 2013 at 23:59

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Boxen und Homosexualität

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Nach seriösen Schätzungen ist jeder 10te Deutsche homosexuell. D.h. in jeder Fußballmannschaft ist mindestens einer oder eine homosexuell – statistisch gesehen. Das führt natürlich immer wieder zu einem heiteren „Schwule Raten“ bei der deutschen Fußballnationalmannschaft. Dann hört man so etwas wie: „Der sieht doch schwul aus. – Der läuft wie ein Schwuler. “ usw. Tatsache ist, dass sich bis jetzt kein bekannter Fußballer in Deutschland als Homosexueller geoutet hat. Vermutlich ist das auch nicht ratsam. Der bekannteste bekennende schwule Fußballer ist Justinus Soni Fashanu. Der englische Fußballprofi wagte in seiner aktiven Zeit ein Coming-out. Am Ende erhängte er sich in seiner Garage.
Den 10% Homosexuellen steht eine statistisch nicht erfasste Zahl von Homophoben gegenüber. Man braucht nur zu irgendeinem Fußballspiel zu gehen, um eine Unzahl von homosexuellenfeindlichen Sprüchen zu hören, und das ohne dass ein bekennender Homosexueller auf dem Platz steht. Das ist auch ein Grund dafür, dass bis jetzt kein homosexueller Spitzensportler den Schritt in die Öffentlichkeit wagte.
Nun hat der Federgewichtler und bekennende Schwule Orlando Cruz (24 Kämpfe, 20 Siege, 10 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO, 1 Unentschieden) am 12.12.2013 gegen Orlando Salido einen WM Kampf bestritten und durch TKO verloren. Wie nicht anders zu erwarten war, waren die internationalen Medien begeistert. Endlich outete sich ein Spitzensportler und endlich hatte man eine Story. Es gab eine Unmenge an Vorberichten und sogar Berichte über seine Niederlage. Eine große deutsche Zeitung titelte: „Schwuler Boxer weint nach verlorenem WM-Kampf“.
Einige Kollegen meinten zu wissen, dass Cruz der erste bekennende, homosexuelle aktive Profiboxer ist, was Unsinn ist. Die für Universum Box-Promotion boxende Michele Aboro (21 Kämpfe, 21 Siege, 12 durch KO) war eine bekennende Lesbe, war ihrer Karriere nicht gut tat. Obwohl sie Weltmeisterin in Super Bantamgewicht und mit Sicherheit die beste Boxerin ihrer Zeit war, wenn nicht sogar eine der besten Boxerinnen aller Zeiten, konnte oder wollte man sie nicht vermarkten. Zu offensichtlich war es, dass sie Frauen liebt. Sie bekam schlicht keine Kämpfe mehr.
Andere Journalisten erinnerten sich an den Fall Emile Griffith (112 Kämpfe, 85 Siege, 23 durch KO, 24 Niederlagen, 2 durch KO, 2 Unentschieden). Griffith war einer der ganz großen Boxer. Sein Kampfrekord liest sich wie ein Who Is Who des Boxens seiner Zeit. Er war Weltmeister im Welter-, Junior Mittelgewicht und Mittelgewicht. Griffith boxte dreimal gegen Benny Kid Paret. Beim Wiegen vor ihrem letzten Kampf am 24.03.1962 im Madison Square Garden in New York, heizte Paret die Stimmung auf, indem er Griffith verbal mit homosexellenfeindlichen Sprüchen beleidigte.
Der Kampf war brutal und episch. Griffith musste in der sechsten Runde zu Boden, wurde angezählt und kam wieder hoch. Hiernach zermürbte er seinen Gegner. In der zwölften Runde stellte er Paret in einer Ringecke und ließ ihn nicht mehr raus. Paret, der nicht umfallen konnte nahm Schlag um Schlag. Als der Ringrichter endlich dazwischen ging, rutschte Paret zu Boden. Noch im Ring fiel er ins Koma. Zehn Tage später starb er im Krankenhaus. Millionen Menschen hatten den Kampf im Fernseher gesehen.
Griffith boxte weiter, aber er versuchte nie wieder, einen seiner Gegner KO zu schlagen. In seiner zweiten Autobiographie von 2008 machte er seine Homosexualität öffentlich, was für einen Skandal sorgte. Griffith kommentierte die Reaktionen u. a. wie folgt: „Ich muss immer daran denken, wie seltsam das ist… Ich töte einen Mann, und die meisten Leute verstehen das und verzeihen mir. Hingegen, ich liebe einen Mann, und so viele halten das für eine unverzeihliche Sünde, was mich zu einem schlechten Menschen macht. Wenn ich auch nicht im Gefängnis gelandet bin, so war ich trotzdem fast mein ganzes Leben lang eingesperrt.“
Die Zuschauer, die den Cruz vs. Salido Kampf in Las Vegas verfolgten, reagierten wie man es erwarten konnte. Sie buhten Cruz aus und beschimpften ihn. Es gab sogar Sprechchöre, die ihn als Stricher bezeichneten. Offensichtlich gab es im Thomas & Mack Center eine große Anzahl an homophoben Boxfans. Homophobie wird in den Sozialwissenschaften „unter den Begriff gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gefasst“, d.h. sie ist nicht krankhaft abnorm, sondern eher nur banal dumm.
Wikipedia definiert: „Homophobie bezeichnet also einerseits eine irrationale Angst vor den eigenen, nicht in das Selbstbild passenden und deshalb abgewehrten und ins Unbewusste verdrängten, weiblichen bzw. männlichen Persönlichkeitsanteilen und andererseits die daraus resultierenden Gefühle wie Ekel, Verachtung und Hass und drittens die durch homophobe Personen in die Gesellschaft getragenen Vorurteile, Verfolgungstendenzen und Gewaltpotentiale. Aus tiefenpsychologischer Sicht handelt es sich bei Homophobie – wie bei Sexismus, Rassismus oder Antisemitismus – um eine meist unbewusste Angst, die eigene Identität in Frage zu stellen.“ Ganz platt ausgedrückt: Homophob sind die Männer und Frauen, die eigentlich selber homosexuell sind und sich nicht trauen.
Offen gelebte und selbstbestimmte Sexualität kann sich ein Spitzensportler, der mit seinem Sport Geld verdienen will, nicht leisten. Dementsprechend wirkt es immer ein wenig seltsam, wenn jemand einen anderen als vermeintlichen Homosexuellen outet. Der wohl bekannteste Fall eines Outing von einem Fremden war das von Rosa von Praunheim. Der Schwulenaktivist und bekennende Homosexuelle von Prauheim oder auch Holger Bernhard Bruno Mischwitzky, geboren als Holger Radtke, bezeichnete am 10. Dezember 1991 den Moderator Alfred Biolek und den Komiker Hape Kerkeling in der Sendung „Explosiv – Der heiße Stuhl“ von RTL-Plus als schwul. Später nannte er dies einen „Verzweiflungsschrei auf dem Höhepunkt der AIDS-Krise“.
Manuel Charr (26 Kämpfe, 25 Siege,15 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) oder auch Diamond Boy, geboren als Mahmoud Omeirat Charr, bezeichnete im September den Schwergewichtsweltmeister Wladimir Klitschko in der Sendung „Promi Big Brother“ von SAT1 als schwul. Leider sind seine altruistischen Gründe hierfür unbekannt.
Mich persönlich interessiert nun die sexuelle Orientierung von Menschen immer nur dann, wenn ich selber an ihnen als Sexpartner interessiert bin. D.h. mir ist es egal, was Orlando Cruz, Wladimir Klitschko und Manuel Charr im Bett so machen. Mich interessiert nur, was sie im Ring machen.
© Uwe Betker

Foto: Azad Azizov vs. Kakhaber Avetsisan

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Azad Azizov vs. Kakhaber Avetsisan (20)

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25. Dezember 2013 at 23:59

Foto: Derya Saki

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(C) Uwe Betker

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25. Dezember 2013 at 23:59

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Plakat: Johann Trollmann

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16. Dezember 2013 at 23:59

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Ein seltsames Gerücht über Hagen Döring, Moritz Klatten und Henry Maske

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Vor kurzem lief das Gerücht durch die Boxwelt, Hagen Döring, Moritz Klatten und Henry Maske hätten der ARD ein Profiboxkonzept vorgeschlagen, das aber nicht angenommen worden sei. Nun könnte man natürlich mutmaßen, dieses Gerücht sei von Menschen gestreut worden, die Sauerland Event und besagten Herren nur Schlechtes wünschen. Und von denen soll es ja den ein oder anderen geben. Man könnte in diesem Gerücht aber auch wieder einen Beleg dafür sehen, dass die ARD den Vertrag mit Sauerland Event nicht verlängern will.
Wenn man aber davon ausgeht, dass das Gerücht der Wahrheit entspricht, dann kann das zweierlei besagen. Vorstellbar wäre z.B., dass Hagen Döring, der Sportdirektor von Sauerland Event, im Namen seines Arbeitgebers bei der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland vorgesprochen hat, um einen neuen Vertrag für Sauerland Event zu bekommen. Dabei hat er versucht mit Henry Maske, der ehemaligen „Lichtgestalt“ des deutschen Profiboxens, als Inkarnation des fairen Boxens mit Topquote zu punkten. Gleichzeitig versuchte er die ARD davon zu überzeugen, auf den Junior Mittelgewichtler Jack Robert Culcay-Keth (16 Kämpfe, 15 Siege, 10 durch KO, 1 Niederlage) zu setzen. Moritz Klatten ist nämlich der Manager von Culcay. Das wiederum würde bedeuten, dass für Döring und Sauerland Event in der kurz- und mittelfristigen Zukunftsplanung Arthur Abraham und Marco Huck keine Rolle mehr spielen.
Vorstellbar wäre aber auch, dass Hagen Döring, der Sportdirektor von Sauerland Event, nicht mehr an die Zukunft seines Arbeitgebers glaubt und sich beruflich umorientiert. Dann würde er zusammen mit Henry Maske und Moritz Klatten, der Jack Culcay mitbringt, seine eigene Promotionfirma aufziehen. Dafür hätten sie dann versucht, von der ARD Geld zu bekommen.
Das wiederum würde zu anderen Gerüchten passen, die besagen, dass sowohl Marco Huck als auch Arthur Abraham planen, eigene Promotionfirmen zu gründen, wenn sie denn damit einen TV-Vertrag bekommen.
Es sei hier noch einmal deutlich gesagt: Dies sind nur Gerüchte. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass an diesen Gerüchten auch nur ein Körnchen Wahrheit ist. Sie sind einfach zu abwegig, um sie zu glauben. Nein, ich kann sie wirklich nicht glauben. Vermutlich haben sie bösartige Menschen, die neidisch sind, in die Welt gesetzt – diese ewigen Nörgler, Madig- und Miesmacher. Pfui!
© Uwe Betker

Foto: Nummerngirls

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(C) Uwe Betker

Written by betker

12. Dezember 2013 at 23:59

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