Box-Blog

Archive for Juli 2013

Foto: Alexander Dimitrenko vs. Kubrat Pulev

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(C) Sportfotodienst Stuttgart / Andreas Grunwald

Written by betker

31. Juli 2013 at 23:59

Fünf Scheiben Mitleid für den BDB

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Man könnte jetzt einen Klagegesang über den Niedergang und der Selbstzerstörung des BDBs verfallen. Aber vielleicht ist es besser, dem Bund Deutscher Berufsboxer einfach ein paar dicke Scheiben Mitleid zu schenken.
Der BDB bekommt von mir die erste dicke Scheibe Mitleid dafür, dass sie überfordert sind. Der BDB muss Woche für Woche dutzende Veranstaltungen in Deutschland sanktionieren. Vermutlich muss Herr Pütz jeden Freitag und jeden Samstag, in seiner Funktion als Präsident des BDBs, irgendwelche Boxer zum Ring begleiten, damit sie sich nicht verirren. Wenn so viele Boxkämpfe sanktioniert werden müssen, passieren schon einmal Fehler.
Ein zweite Scheibe Mitleid bekommt der BDB von mir dafür, dass es schon extrem schwer ist angemessen auf Doping zu reagieren. Ist es eine BDB Boxer der Übeltäter, kann man wohl eine Sperre schon einmal vergessen. Ist der Übeltäter ein Boxer, der einen BDB Boxer besiegt hat, muss man wohl erste sich an die Presse wenden, bevor weiter Schritte einleitet. Jeder Schritt muss wohl bedacht sein!
Eine dritte Scheibe Mitleid bekommt der BDB dafür, dass es unglaublich schwer ist den Überblick zu behalten, wer vom BDB und von der EBU gesperrt ist. Will man kontrollieren, wer von der European Boxing Union gesperrt ist, muss man erst die Website der EBU suchen. Was ja schon sehr schwierig ist. Danach muss man die Liste der gesperrten Boxer finden. Da die Seite nicht auf Deutsch ist, muss man rudimentär englisch können. Man könnte sich hier behelfen, indem man sich auf einen Zettel „EBU – List of Suspended Boxers“ oder „Suspensions List“ aufschreibt und diesen neben dem Computer legt, damit man weis, wonach man suchen muss. Man könnte natürlich auch hingehen, und in der oberen Leiste den zweiten Button (auf Deutsch: Knopf) von rechts anklickt. Hier nun tauchen 33 Namen auf. Leider sind sie weder alphabetisch oder nach Gewichtsklassen geordnet. Wodurch die Gefahr extrem hoch ist, dass man einen Namen überliest.
Eine vierte Scheibe Mitleid dafür, dass die drei Hauptpersonen des BDB vermutlich gar nicht erkennen konnten, dass Kahl ein unwürdiger Herausforderer ist. Woher sollen sie es den wissen? Der Kampfrekord ist nur eine Aufzählung von Namen, Daten und Ergebnisse. Der Präsident des BDB Thomas Pütz, der Vizepräsident Sport Volker Grill und der Repräsentant des BDBs bei der EBU Stefan Braune haben doch ihr Wissen über das Boxen bei Universum Box-Promotion unter der Leitung von Klaus-Peter Kohl gelernt.
Eine fünfte Scheibe dafür, dass der Repräsentant des BDBs bei der EBU Stefan Braune vermutlich erheblich überqualifiziert ist, um so etwas wie eine „Suspensions List“ im Auge zu behalten. Als Geschäftsführer von Universum machte er im Auftrag von Klaus-Peter Kohl die Vollversammlung des BDBs zu einer Farce, da nämlich Universum durch übertragene Stimmen allein über den Kurs des Verbandes bestimmte. Danach wurde er bei der Firma Pütz Security angestellt.
Braune Ruf wie Donnerhall vernahm jedes Mitglied der EBU. Sofern ich richtig informiert bin, wurde Braune seit seiner Ernennung durch Pütz nicht ein einziges Mal als EBU Delegierter angefordert. Einfach weil sein Ruf so gut und er überqualifiziert ist. – Aber wie gesagt hier kann ich mich auch irren.
Genug Mitleid verteilt. Der BDB hat Geschichte geschrieben. Er hat erst ihren wichtigsten Titel regelwidrig verschenkt, dann wohl den schlechtesten Titelkampf seiner langen Geschichte sanktioniert und dann war einer der Akteure von diesem auch noch gesperrt.
© Uwe Betker

Foto: Marco Huck vs. Ola Afolabi

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(C) Sportfotodienst Stuttgart / Andreas Grunwald

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28. Juli 2013 at 23:59

Foto: Boxen

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(C) Uwe Betker

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27. Juli 2013 at 23:59

Foto: Erik Pfeifer vs. Tony Yoka

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Erik-Pfeifer-vs. Tony Yoka (1)
(C) Andreas Grunwald / Sportfotodienst Stuttgart

Melanie Zwecker gewann ihren dritten Kampf

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Und immer wieder schickt ihr mir Briefe,
in denen ihr, dick unterstrichen, schreibt:
„Herr Betker, wo bleibt das Positive?“
Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt!
(frei nach Kurt Tucholsky)

Es gibt Positives zu vermelden! Melanie Zwecker (3 Kämpfe, 3 Siege, 1 durch KO) bekam am 21.07.2013 einen Kampf in Villingen-Schwenningen. Sie gewann ihren Vierrunder nach Punkten. Ihre Gegnerin war eine gewisse Avira Betti, die ihr Profidebüt gab.
Man kann nun natürlich fragen, was daran denn so positiv ist, was daran überhaupt erwähnenswert ist?
Wer sich aber ein wenig im Profiboxen auskennt, der wird auch wissen, wie schwer es für eine Boxerin ist, Kämpfe zu bekommen. Aber mal ganz abgesehen davon, halte ich die 29-jährige Melanie Zwecker, die von Michael Siegel trainiert wird, außerdem für eines der größten Talente im Federgewicht.
© Uwe Betker

Foto: Ramona Kühne vs. Halanna Dos Santos

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Ramona Kühne vs. Halanna Dos Santos (5)
(C) Uwe Betker

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24. Juli 2013 at 23:59

Foto: Presse

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(C) Uwe Betker

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23. Juli 2013 at 23:59

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Foto: Alexandru Jur

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Alexandru Jur (4)
(C) Uwe Betker

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22. Juli 2013 at 23:59

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Der BDB und die lästigen Regeln

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Der BDB hat Geschichte geschrieben. Erst hat er den prestigeträchtigsten deutschen Titel, nämlich den des Deutschen Meisters im Schwergewicht, einfach verschenkt. Der Bund Deutscher Berufsboxer ist hingegangen und hat Michael Wallisch (11 Kämpfe, 11 Siege, 8 durch KO) einfach den Titel zugeschanzt. Zwar widerspricht eine solche Art der Vergabe eines Deutschen Meister Titels dem Regelwerk. Der BDB-Präsident Thomas Pütz setzte sich aber dennoch einfach per Vorstandsbeschluss darüber hinweg.
Das alleine ist schon ein historischer Tiefpunkt. Aber es kommt noch sehr viel schlimmer. In der ersten regulären Titelverteidigung des quasi Super Champions Wallisch sanktionierte der eingetragene Verein mit dem Sitz in Berlin einen gewissen Alexander Kahl (29 Kämpfe, 18 Siege, 16 durch KO, 10 Niederlagen, 9 durch KO, 1 Unentschieden) als Herausforderer. Zunächst mal stand Kahl in der unabhängigen deutschen Rangliste nur auf Position 17. Und dann hat er sich für die deutsche Meisterschaft doch tatsächlich dadurch qualifiziert, dass er in seinen letzten beiden Kämpfen bereits in der ersten Runde KO gegangen ist. Muss man noch erwähnen, dass er erwartungsgemäß auch gegen Wallisch nach 47 Sekunden KO ging?
Soweit, so skandalös. Aber es geht noch schlimmer. Denn in der ersten von seinen KO Niederlagen in der ersten Runde, in seinem Kampf gegen Christian Hammer am 30.02.2012, war Kahl gedopt. Der BDB hat ihn dafür aber wohl nicht gesperrt. Am 15.09.2012, also sechs Monate später, boxte Kahl jedenfalls in Basel, Schweiz gegen Arnold Gjergjaj. Dort hatte er, meinen Informationen gemäß, eine gültige BDB Lizenz. Erst als er dort erneut durch die Dopingkontrolle fiel, hat ihn der BDB offenbar bis zum 08. Mai 2013 gesperrt.
Um es noch einmal zusammenzufassen – und auch um es sich noch einmal auf der Zunge zergehen zu lassen: Der BDB akzeptiert einen Boxer als Herausforderer für die Deutsche Meisterschaft, der frisch aus der Dopingsperre kommt und zweimal hintereinander in der ersten Runde KO ging!
Wer nun meint, es könne jetzt nicht noch schlimmer und skandalöser werden, der hat sich geirrt: Tatsächlich ist Alexander Kahl noch gesperrt! Er ist nämlich bis einschließlich 20.10.2013 von der EBU, European Boxing Union, gesperrt. Als Mitglied der EBU darf der BDB aber keinen von der EBU gesperrten Boxer boxen lassen. Offensichtlich fühlt sich beim BDB aber keiner an überhaupt irgendwelche Regeln mehr gebunden.

Zum Schluss noch ein persönliches Wort: Herr Pütz, was würden Sie davon halten, wenn Sie mich nicht nur zum Deutschen Meister im Super Mittelgewicht machten, sondern auch zum Delegierten? Ich bin willens darauf zu achten, dass Boxer, die gedopt sind, gesperrt werden und dass die Sperre auch eingehalten wird. Ich bin auch willens noch einmal das Regelwerk von BDB und EBU zu lesen. Aber möchten sie überhaupt, dass jemand auf die Einhaltung der Regeln aufpasst?
© Uwe Betker