Box-Blog

Archive for August 2011

Elina Tissen fordert Christine Theiss heraus

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Die Profiboxerin im Federgewicht Frau Elina Tissen (15 Kämpfe, 13 Siege, 6 durch KO, 2 Niederlagen), die sich selber „Elin the Machine“, also Elin die Maschine nennt – was immer mir das auch sagen soll – fordert die Kickboxerin Christine Theiss heraus. So war es jedenfalls zu lesen.
Mit Herausforderungen ist das so eine Sache. Da fordert jemand, den kaum jemand boxen gesehen hat, eine Andere, die von SAT1 übertragen wird, auf, die Sportart zu wechseln. Wieso sollte sie das nun aber tun? Frau Tissen mokiert sich über die Einschaltquoten von Frau Theiss. Selbst war sie bislang aber nur in einem privaten Regionalfernsehen zu sehen.
Weiter wirft sie der Kickboxerin Theiss „Klamauk“ vor. Ich erinnere mich dunkel, dass Frau Tissen vom WIBF zur Boxerin des Jahres gekürt wurde, ohne einen WIBF-Kampf bestritten zu haben. Wurde sie nicht selber „Weltmeisterin“ gegen eine Boxerin, die alle ihre bisherigen vier (sic) Kämpfe verloren hatte? So etwas nenne ich Klamauk.
Jeder kann jeden herausfordern. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Frau Tissen auch Wladimir und Vitali Klitschko herausfordert. Dann könnte sie sich über den exzessiven Gebrauch der akademischen Titel beschweren. Oder sie könnte Stefan Raab herausfordern. Oder …
© Uwe Betker

Foto: Mohamed Kazan

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(C) Uwe Betker

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30. August 2011 at 23:59

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Foto: Ring

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(C) Uwe Betker

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30. August 2011 at 23:59

Boxen im Fitnesscenter

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Im Punch Fitness Alive in Essen fand am 26.08.2011 eine kleine Veranstaltung statt. Das Fitnesscenter hat ein kleines Gym mit einem fest installierten Hochring und ein paar Geräten. Hier nun waren, in einem schönen und intimen Rahmen, vier Profikämpfe zu sehen.
In dem ersten sehr kurzen Kampf boxte Kevin Still (2 Kämpfe, 1 Sieg, 1 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) im Junior Mittelgewicht gegen Mohamed Kazan (2 Kämpfe, 2 Niederlagen, 2 durch KO). Still kam direkt mit einem harten Körpertreffen durch, den Kazan nicht wegstecken konnte. Nur ein paar Schläge und wenige Körpertreffer später ging Kazan runter. Noch auf dem Boden kniend gab er der dem Ringrichter zu verstehen, dass er nicht mehr weiter machen will. Ein Sieg durch TKO für Kevin Still.
Im zweiten Kampf des Abend, der im Junior Weltergewicht stattfand, trafen Erve Mbongo (12 Kämpfe, 11 Siege, 9 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) und Ibrahim Merez (4 Kämpfe, 4 Niederlagen, 4 durch KO) aufeinander. Mbongo war seinem Gegenüber in allen Belangen überlegen. Bereits nach kurzer Zeit ließ er seine Führhand unten um seinen Gegner zu einem Angriff zu verleiten. Kaum ging Merez aber auf dieses Angebot ein und griff an, streckte ihn auch schon eine schöne linke Gerade und ein präziser rechter Haken zu Boden. Ein schneller KO-Sieg in Runde eins für Erve Mbongo.
Den dritten Kampf des Abends bestritten, ebenfalls im Junior Weltergewicht, Manuel Posad (4 Kämpfe, 1 Sieg, 3 Niederlagen, 2 durch KO) und Patryk Wolke. Posada konnte hier in einem Arbeitssieg seine Niederlagenserie beenden. Posada bestimmte das Kampfgeschehen mit seiner Führhand und kam ein ums andere Mal durch. Wolke konterte und traf selten mit Kopfhaken. Ein einstimmiger Punktsieg nach vier Runden für Manuel Posada.
Den letzten und besten Kampf des unterhaltsamen Abends bestritt Robert Tlatlik gegen Hamze Masemani (3 Kämpfe, 3 Niederlagen, 3 durch KO) im Junior Weltergewicht. Tlatlik, von einer Fußverletzung genesen, zeigte gutes Boxen. Er verteilte die Schläge gut auf Körper und Kopf. Bereits in Runde eins musste Masemani nach solchen Kombinationen zweimal zu Boden. Im zweiten Durchgang machte Tlatlik dort weiter, wo er aufgehört hatte. Ruhig und systematisch arbeitete er weiter. Wiederum war es eine Körper-Kopf-Kombination, die seinen Gegner zum dritten Mal auf die Bretter schickte. Hier nun hatte die Ecke von Masemani ein Einsehen und warf das Handtuch. Ein eindrucksvoller TKO-Sieg in Runde zwei für Robert Tlatlik.

Es ist zu hoffen, dass andere Fitnesscenter dem Beispiel von Punch Fitness Alive in Essen folgen und kleine Veranstaltungen auf die Beine stellen. Das Publikum wird hierbei nämlich gut unterhalten. Und dem Boxsport in Deutschland kann es nur guttun, wenn es viele kleine Veranstaltungen gibt, auf denen sich Boxer zeigen können.
© Uwe Betker

Foto: Erve Mbongo

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(c) Uwe Betker

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28. August 2011 at 23:59

Foto: Robert Tlatlik vs. Hamze Masemani

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(C) Uwe Betker

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28. August 2011 at 23:59

Internationaler Deutscher Meister: Alexander Povetkin

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Erwartungsgemäß besiegte Alexander Povetkin (22 Kämpfe, 22 Siege, 15 durch KO) Ruslan Chagaev (30 Kämpfe, 27 Siege, 17 durch KO, 2 Niederlagen, 1 durch KO, 1 Unentschieden). Nicht erwartet hatte ich allerdings, dass Povetkin sich so schwer tun würde.
Nun darf sich Povetkin also WBA Weltmeister im Schwergewicht nennen. Er ist natürlich nicht der „richtige“ Weltmeister, denn der heißt schließlich immer noch Wladimir Klitschko (59 Kämpfe, 56 Siege, 49 durch KO, 3 Niederlagen, 3 durch KO). Aber die WBA erklärte Klitschko einfach zum Super Champion, und schon konnten die Titel noch einmal vergeben werden, was auch bedeutet, dass die WBA natürlich noch einmal kassieren kann.
Der Kommentator des Kampfes in der ARD versuchte nun den Zuschauer glauben zu machen, Povetkin und Chagaev seien die Besten nach den Klitschkos. Das bezweifle ich persönlich allerdings stark. Mit meinen Zweifeln bin ich wohl auch nicht ganz allein, denn der ARD Mitarbeiter, der den Kampf von Robert Helenius (16 Kämpfe, 16 Siege, 11 durch KO) kommentierte, sah Helenius noch vor Povetkin. Vielleicht sollte die ARD immer, und nicht nur im Bedarfsfall, die unabhängige Weltrangliste zu Rate ziehen.
Man kann aber auch die Boxer und deren Trainer selber fragen, wo sie sich sehen. Man könnte sie da einfach fragen, ob sie gegen einen der Klitschkos boxen wollen. Diese Frage stand nämlich den ganzen Abend im Raum. Ich hatte schon den Eindruck, dass Povetkin, sein Trainer Teddy Atlas und die ARD eine solchen Kampf auf keinen Fall haben wollen. Damit wiederum wäre die Wertigkeit der WBA Weltmeisterschaft im Schwergewicht eindrucksvoll illustriert.
Um es deutlich zu sagen: Wir sahen einen guten Kampf. Aber wenn die WBA und das Profiboxen nicht so wären, wie sie nun mal sind, dann wäre der Kampf zwischen Povetkin und Chagaev ein Kampf um die Internationale Deutsche oder Österreichische Meisterschaft oder eventuell auch um die Europameisterschaft gewesen. Die britische Boxing News überschrieb ihren Vorbericht zum Kampf denn auch mit „Fool´s Gold“.
© Uwe Betker

Foto: Özlem Sahin vs. Corina Carlescu

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28. August 2011 at 23:59

Foto: Kommentatorentisch

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28. August 2011 at 23:59

DBV Müller auf Klassenfahrt

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Der Sportdirektor des Deutschen Boxverbandes (DBV) Michael Müller, von mir DBV Müller genannt, hat es, wie nicht wenige finden, bis heute nicht geschafft, den Verbleib des Geldes, das den Teilnehmerinnen der U17/U19 Nationalmannschaft bei der WM in Antalya abgenommen wurde, aufzuklären. Wir erinnern uns: Den Boxerinnen wurden die besoldeten Trainer extra in Rechnung gestellt. Die einzige kolportierte Erklärung von DBV Müller: „Wenn wir eine WM ausstatten, dann gibt es keine Kompromisse!“, hilft nicht wirklich weiter. Dies und die Tatsache, dass man seit Monaten einer Klärung des Sachverhaltes nicht näherkommt, lässt in mir den Verdacht aufkeimen, dass DBV Müller überhaupt nicht versteht, warum man von ihm Erklärungen erwartet.
Unternehmen wir nun also mal zusammen den Versuch, DBV Müller das zu erklären. Stellen wir uns für einen Moment vor, die WM in Antalya wäre eine Klassenfahrt und DBV Müller deren Organisator. Die Klassenfahrt verliefe auch ganz nett. Als dann die Schüler und Schülerinnen zurückkommen, möchten aber einige Eltern, die jeden Euro umdrehen müssen, wissen, wie denn der sehr happige Preis der Fahrt zustande gekommen ist. Der Aufstellung der Kosten ist dann zu entnehmen, dass den Schülern die begleitenden Lehrer in Rechnung gestellt wurde, und zwar in einer Weise, dass die Summe bei weitem die reinen Fahrt-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten für die Lehrer übersteigt, die schließlich Angestellte sind und dementsprechend vom Schulträger bezahlt werden. Auf Nachfragen erklärt der Organisator der Klassenfahrt: „Wenn wir eine Klassenfahrt machen, dann gibt es keine Kompromisse.“ Mehr an Aufklärung bekommen die Eltern nicht.
Die Eltern fragen sich zu Recht, wo das Geld ihrer Kinder geblieben ist, was ihnen für die besoldeten Lehrer abgenommen wurde? Dadurch, dass der Organisator hartnäckig keine Rechenschaft ablegt und auch zum Elternabend, wo er hätte Auskunft geben können, nicht erschien, schießen die Spekulationen nur so ins Kraut. Es drängen sich mehrere, nicht gerade schmeichelhafte Erklärungen auf:
1. Der Organisator der Klassenfahrt schanzt den begleitenden Lehrern eine unverschämt fette Prämie zu.
2. Der Organisator ist ein Betrüger und steckt sich das Geld in die eigene Tasche.
3. Der Organisator ist ein Betrüger und schiebt das Geld dem Schulleiter zu.
4. Der Organisator sammelt unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Geld ein und zweckentfremdet es. Von dem Geld wurden nämlich das Büro des Schulleiters und das des Organisators neu eingerichtet.
Vermutlich gibt es noch andere Erklärungen, aber der Organisator der Klassenfahrt will einfach nicht erklären, wohin das Geld geflossen ist, das den Schülern berechnet worden ist.

Ich hoffe aufrichtig, dass DBV Müller nun besser versteht, warum es zwingend notwendig ist, eine detaillierte Abrechnung der WM in Antalya vorzulegen. DBV Müller sollte sich auch einmal ernsthaft in einer Mußestunde fragen, ob er einen solchen Organisator von Klassenfahrten an den Schulen seiner eigenen Kinder oder Enkelkinder für tragbar hielte?
© Uwe Betker

Written by betker

19. August 2011 at 23:59