Box-Blog

Hört endlich auf uns zu langweilen!

with 2 comments

Hört endlich auf uns zu langweilen!
Wir sind es müde! Es ist so beschämend banal und entsetzlich überraschungsarm. Ständig und immer wieder dasselbe Schmierentheater! Und die Wiederholung des immer Gleichen macht das Stück nicht besser, das da heißt: „Wir bringen einen Boxer um den Lohn seiner Arbeit“. Es widert alle einfach nur noch an. Gefühlt wurde dieses Stück schon häufiger zur Aufführung gebracht als „Dinner for One“. Nur, der Sketch von Freddie Frinton verliert durch die Wiederholungen nicht an Witz. Die Farce aber, die sich Boxen nennt und die die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, die ARD, finanziert, u. z. von den Rundfunkgebühren, und uns immer und immer wieder vorführt, finden viele einfach nicht mehr witzig, sondern nur noch langweilig. Ihr langweilt uns! Hört doch endlich damit auf, uns zu langweilen!
Am Samstag erfuhr das Stück also eine Wiederaufführung, nur mit anderen Hauptdarstellern: Yoan Pablo Hernandez (28 Kämpfe, 27 Siege, 13 durch KO, 1 Niederlage, 1 durch KO) verteidigte am 15.09.2012 im Bamberg seinen Titel im Cruisergewicht nach Version IBF gegen Troy Ross (28 Kämpfe, 25 Siege, 16 durch KO, 3 Niederlagen, 1 durch KO). Seine Titelverteidigung war erfolgreich, wobei sein Sieg nicht seiner Leistung im Ring geschuldet war, sondern den drei Punktrichtern (Michael Pernick, Mickey Vann und Benny Decroos), die sich sehr willfährig gegenüber dem Veranstalter Sauerland Event zeigten und gegenüber dem Geschehen im Ring blind waren.
Hernandez wurde von Ross schwer verprügelt. Er torkelte mehrfach durch den Ring. Er wurde auch wiederholt zu Boden geschlagen. Aber die Punktrichter werteten einstimmig für den Titelträger, wobei sie den Kampfverlauf völlig ignorierten. Zur Erinnerung: Michael Pernick wertete 114:113, Mickey Vann 115:112 und Benny Decroos 116:112.
Auch der Ringrichter David Fields übernahm freiwillig eine Hauptrolle in dem Schmierentheaterstück. Einen nach dem Anzählen noch wackelnden Hernadez ließ er weiter boxen. Ein eindeutiges Abdrehen, was als Aufgabe hätte gewertet werden müssen, ignorierte er. Ein Niedersinken aus Entkräftung und Schlagwirkung wertete er als Ausrutscher und gestattete dem Weltmeister, sich weiter zu erholen. Er soll sogar seine neutrale Zurückhaltung aufgegeben haben und dem Heimboxer zugerufen haben. „Schlag die letzten Sekunden durch.“
Yoan Pablo Hernandez blieb Weltmeister. Gedankt ist diese Titelverteidigung der Tätigkeit der Punktrichter Michael Pernick, Mickey Vann und Benny Decroos sowie des Ringrichters David Fields, die alle durch ihr Handeln wohl sehr deutlich gezeigt haben, welche Verachtung sie gegenüber dem Sport und seinen Zuschauern hegen. Ich möchte noch einmal appellieren: Hört endlich auf damit, Kämpfe zu verschieben – denn so nenne ich ein solches Verhalten. Das Publikum ist es leid, sich so etwas anzusehen. Habt ihr das Publikum in Bamberg nicht gehört? Hört endlich auf, uns zu langweilen!
© Uwe Betker

2 Antworten

Subscribe to comments with RSS.

  1. der absolute witz war ja wegners ansprache unter den buhrufen der zuschauer: „… da müssen wir uns ja überlegen, ob wir hier nochmal herkommen …“. achso, herr wegner, entweder das publikum nimmt den beschiss schweigend zur kenntnis oder es gibt keine veranstaltung mehr in bamberg ? man kann es auch anders sehen: entweder der beschiss hört auf oder keiner will solche veranstaltungen mehr sehen. in der halle nicht und im fernsehen auch nicht !

    Johannes Passehl

    17. September 2012 at 23:59

    • Dem kann ich nichts hinzufügen , diese Leute wie Wegner und Kosorten müssten schon vor dem Kampf ausgepfiffen werden.Er war der dominantere Boxer , hat die meisten Treffer gehabt , und hat am Ende durch Beschiß gewonnen. Und der ach so faire Herr Wegner hat schon zu DDR-Zeiten ganz gut geschmiert.Wer nicht für uns ist ist , gegen uns und darf nicht ins NICHTSOZIALISTISCHE AUSLAND Aber das hat er ja vergessen!

      N.Müller

      18. September 2012 at 23:59


Hinterlasse einen Kommentar