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Posts Tagged ‘Bai-Thaimko Conteh

Foto: Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh

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jos-erkens Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh (8)

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6. Juni 2022 at 23:59

Foto: Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh

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jos-erkens Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh (2)

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17. April 2017 at 23:59

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jos-erkens Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh (1)

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15. Februar 2017 at 23:59

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jos-erkens Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh (9)

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15. Januar 2017 at 23:59

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jos-erkens Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh (7)

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6. Januar 2017 at 23:59

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jos-erkens Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh (5)

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19. Dezember 2016 at 23:59

Foto: Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh

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jos-erkens Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh (6)

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27. Oktober 2016 at 23:59

Foto: Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh

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jos-erkens Radwan Boeka vs. Bai-Thaimko Conteh (3)

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28. August 2016 at 23:59

Die Mischung macht ’s

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Theoretisch ist es ganz einfach eine Profiboxveranstaltung auf die Beine zu stellen. Man nehme Geld und Zeit, suche sich einen Veranstaltungsort, stelle ein paar Kampfpaarungen zusammen, nehme sich ein Kampfgericht, gebe ein noch ein paar Extras hinzu und mische alles gut durch. Schon hat man eine Show. Die Frage ist nur, ob sie auch gut ist. Ob sie nun gut ist oder nicht, liegt zum Teil an den persönlichen Vorlieben des Zuschauers, aber zum größten Teil liegt es am Mischungsverhältnis.
Am Samstag, dem 08. November fand in Voerendaal bei Heerlen eine Boxveranstaltung statt, u.z. in einem theaterähnlichen Saal, der an ein Restaurant angegliedert war. Der Saal hatte eine Bühne, auf der dann der Ring stand. An drei Seiten um den Ring standen Stühle und Tische für die Offiziellen. Vor der Bühne waren im vorderen Bereich Tische mit Stühlen, dahinter Stuhlreihen und wieder da hinter Stehplätze mit Stehtischen aufgestellt. Von überall hatte man eine gute Sicht auf den Ring. Am anderen Kopfende des Saales war eine lange Bar. Der Saal von De Borenburg ist wirklich ein guter Ort für Boxveranstaltungen.
Den Anfang machten die Amateure. Es gab insgesamt 11 Amateurkämpfe, die durch die Bank weg gut waren, und es gab auch noch einen Sparringskampf zu sehen. Ich finde, es ist eine gute Sache, Profis und Amateure gemeinsam auf einer Veranstaltung boxen zu lassen. In Deutschland ist das aber wohl zurzeit leider nicht möglich. Amateurboxen ist eine Zutat, die nicht überall erhältlich, wenn nicht gar verboten ist.
Schon bei den Amateurkämpfen nahmen die Nummerngirls ihren Dienst auf, was ich persönlich zu schätzen wusste. Später kamen noch Gogo-Tänzerinnen hinzu. Sie tanzten in den Rundenpausen auf kleinen Bühnen links und rechts neben dem Ring. Als die Profis in den Ring stiegen, zeigten sie dann ein anderes Outfit. Es gibt viel zu selten Gogo-Tänzerinnen bei Boxveranstaltungen! Ich persönlich kann diese Zutat jedem Veranstalter nur wärmstens empfehlen.
Den ersten Profiboxkampf des Abends bestritten Melvin Wassing (5 Kämpfe, 2 Siege, 1 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO, 1 Unentschieden) und Kemal Faik Mevlida (5 Kämpfe, 5 Niederlagen 5 durch KO) im Weltergewicht. Mit der ersten Aktion ging Mevlida auch schon zu Boden und wurde ausgezählt. Wassing hatte mit seinem Jab das linke Auge seines Gegners getroffen. Der Kampf hatte gerade einmal 12 Sekunden gedauert. Mevlida ist nun allerdings ein Boxer, der noch nie die zweite Runde erreicht hat. Wassing musste aber in seinem letzten Kampf eine TKO Niederlage hinnehmen. Daher ist eine solche Kampfansetzung verständlich. Gleichwohl muss man bei einer solchen Zutat für eine Veranstaltung sehr vorsichtig sein.
Hiernach gab es einen semiprofessionellen Kampf über 3 mal 3 Minuten. Später folgte noch einer über 3 mal 2 Minuten. Ich persönlich fand sie eigentlich insgesamt nicht schlecht. Semiprofikämpfe sind eine Zutat, die nicht in allen Ländern verfügbar ist.
Im zweiten Profikampf boxten Somay Bilal (4 Kämpfe, 4 Siege, 2 durch KO) und Goncalo Pimenta (2 Kämpfe, 1 Sieg, 1 durch KO, 1 Niederlage) ebenfalls im Weltergewicht gegeneinander. Der Portugiese Pimenta hatte Melvin Wassing in seinem letzten Kampf die besagte TKO Niederlage zugefügt. Bilal umkreiste in der ersten Runde seinen Gegner. Er zeigte gute Beine und eine variable Führhand. Er ging von Anfang an ein hohes Tempo, das er auch sehr lange hielt. Ab der zweiten Runde beherrschte er die Ringmitte und trieb Pimenta vor sich her. Immer wieder stellte er ihn in den Seilen, wo er ihn mit Schlägen eindeckte. Bereits jetzt bildete sich eine Schwellung unter dem rechten Auge von Pimenta. Nach diesem Muster verliefen auch die folgenden Runden. Pimenta km dabei kaum einmal durch. Bilal pendelte Schläge zum Kopf meist aus.
Zwischenzeitlich sah es auch danach aus, als könnte Bilal vorzeitig gewinnen. In der letzten Minute der fünften Runde kam dann aber Pimenta auf. Man konnte schon fast den Eindruck gewinnen, er könnte er den Kampf noch drehen. Er kam mit Schlägen durch und trieb sein Gegenüber vor sich her. Er stellte ihn an den Seilen und ließ ihn lange nicht weg. Schließlich aber konnte Bilal sich doch befreien. In der letzten Runde beherrschte er dann wieder das Geschehen. Am Ende der sechs Runden stand ein einstimmiger und deutlicher Punktsieg (58:56, 58:56 und 58:56) für Bilal. Dass Bilal nicht vorzeitig gewinnen konnte, könnte eventuell daran gelegen haben, dass er eigentlich im Super Feder oder im Leichtgewicht und nicht im Weltergewicht zu Hause ist.

Hier noch ein Wort zu den Kampf- und Punktrichtern (Mufadel Elghazaoui, Robert Verwijs und Gerhard Stufzand). Alle haben ihre Aufgabe sehr gut erledigt. Es gab keine Fehlurteile, was dann auch dazu geführt hat, dass auch Heimboxer ihre Kämpfe verloren haben. – Gute Ring- und Punktrichter sind eine sehr wichtige Zutat für eine gelungene Veranstaltung.

Im folgenden Profikampf trafen im Super Mittelgewicht Radwan Boeka (4 Kämpfe 3 Niederlagen, 2 durch KO, 1 Unentschieden) und Bai-Thaimko Conteh (4 Kämpfe, 3 Siege, 1 durch KO, 1 Niederlage) aufeinander. Boeka, der Mann aus Heerlen, war von Anfang an in Schwierigkeiten. Der Aachener Conteh war einfach der bessere Mann. Dabei machte er sich das Leben sogar selber noch schwerer als nötig. Immer wenn er einfach nur 1-2 schlug, also eine grade Führhand gefolgt von einer Schlaghand, brachte er Boeka in Schwierigkeiten. Der schien mehrfach durch Schläge beeindruckt zu sein. Leider verlor Conteh dann die boxerische Linie. Am Ende eines kurzweiligen Vierrunders stand der einstimmige und sehr deutliche Punktsieg (36:40, 36:40 und 37:40) von Conteh, der von Mario Guedes trainiert wird.
Der Abschlusskampf im Mittelgewicht war nicht nur kurzweilig sondern auch sehr kurz, nämlich 74 Sekunden lang. Der Rechtsausleger Zacky Derouich (2 Kämpfe, 2 Siege, 2 durch KO) traf auf Goekhan Kaya (14 Kämpfe, 14 Niederlagen, 8 durch KO). Schon nach wenigen Sekunden stellte Derouich Kaya in einer neutralen Ecke und ließ ihn nicht mehr heraus. Ein Schlaghagel prasselte auf ihn nieder, unter dem Kaya dann zusammenbrach und auf dem Boden kniend ausgezählt wurde. Als der schwankende Mann aus Essen dann aufgerichtet wurde, sah man einen tiefen Cut über seinem rechten Auge.
Eigentlich ist es also doch ganz einfach, eine gute Profiboxveranstaltung auf die Beine zu stellen. Patrick Driessen hat eindrucksvoll demonstriert, wie es geht. Der Boxabend in Voerendaal war gelungen und hat sehr viel Spaß gemacht. Der einzige Wermutstropfen für mich war, dass ich leider so mit meinen Notizen beschäftigt war, dass ich die „leckere meisjes“, also die Gogo-Tänzerinnen, nicht gebührend würdigen konnte. Hartstikke bedank für die Show!
© Uwe Betker

Sechs Boxkämpfe und zwei Go-Go-Girls in Brunssum

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In Brunssum, in den Niederlanden, war am Samstag, dem 01. Februar, gutes Boxen zu sehen. Es wurden sechs Kämpfe geboten, fünf waren auf vier Runden und einer auf sechs angesetzt, m. a. W. bekamen viele junge Boxer die Chance, ihr Können zu zeigen.
Der erste Kampf hielt eine faustdicke Überraschung bereit. Im Supermittelgewicht trafen Farouk Daku (23 Kämpfe, 17 Siege, 9 durch KO, 6 Niederlagen, 1 durch KO) und Bai-Thaimko Conteh (2 Kämpfe, 1 Sieg. 1 Niederlage) aufeinander. Conteh setzte seinen sehr viel erfahrenen Gegner ganz schön unter Druck. Daku reagierte darauf, indem er versuchte mit Kontern zu punkten, die aber meist nur die Deckung trafen. Seine rechte Führhand gebrauchte er nur selten. In der dritten Runde kam Conteh mehrfach mit seiner Linken zum Kopf durch. Erst am Ende der vierten und letzten Runde fing Daku an zu arbeiten. Er bewies dann, dass er über die sehr viel bessere Technik verfügt und auch noch immer der bessere Boxer ist. Durch Körpertreffer versuchte er, die Doppeldeckung von Conteh nach unten zu ziehen, um ihn KO zu schlagen. Aber er schaffte es nicht mehr. Am Ende stand ein einstimmiger Punktsieg für Conteh, der von Mario Guedes betreut wird.
Später beklagte sich Daku sehr lautstark beim Supervisor des niederländischen Verbandes Rinze van der Meer. Es spricht für den Verband des Professional Boksen Nederland, dass auch ein Boxer, der aus der falschen Ecke kommt, den Sieg bekommt, wenn er ihn verdient hat.
Der folgende Kampf, der praktisch der Hauptkampf war und über sechs Runden angesetzt war, begann mit der Showeinlage von zwei Go-Go-Tänzerinnen. Leider war der Show Act viel zu schnell vorbei und die Tänzerinnen traten auch nicht wieder auf. Eine persönliche Anmerkung: Es sollte mehr Go-Go-Tänzerinnen bei Boxveranstaltungen auftreten.
In dem Kampf trafen dann Gevorg Khatchikian (20 Kämpfe, 20 Siege, 8 durch KO) und Olegs Fedotovs (32 Kämpfe, 18 Sieg. 12 durch KO, 14 Niederlagen, 3durch KO) aufeinander. Die erste Runde roch noch nach einem vorzeitigen Sieg. Bereits die erste Kombination von Khatchikian ließ seinen russischen Gegner durch den Ring taumeln. Dadurch ermutigt, suchte er nun den KO, wodurch er dann aber die boxerische Linie etwas verlor. Immer wieder ließ er seine Führhand fallen, um seinen Kontrahenten heran zu locken, um dann zu versuchen, mit Schwingern seinen Gegner zu treffen und zu fällen. Im Lauf des Kampfes entwickelte sich daraus ein seltsamer Wettbewerb. Es konnte einem so vorkommen, als wollte Khatchikian Fedotovs beweisen, dass er ihn KO schlagen kann. Dieser nun wieder wollte ihm im Gegenzug dann offenbar zeigen, dass er das nicht schafft. Am Ende war Fedotovs der moralische Sieger des Wettbewerbs, weil er klar nach Punkten verlor. Allerdings denke ich, dass solche Beweise von Härte nicht gesund sein können. Fedotovs hat schon viele harte Treffer kassiert. Khatchikian gehört zur europäischen Spitzenklasse. Der Schützling von Patrick Driessen sollte sich aber doch etwas weniger auf seine Schlagkraft als auf seine boxerischen Fähigkeiten verlassen.
Auch der dritte Kampf war durchaus sehenswert. Moreno Janssen, der sein Debüt gab, boxte gegen Suriel Fairon Ursino Hooker (3 Kämpfe, 3 Siege). Die Begegnung fand im Supermittelgewicht statt. Die ersten beiden Runden waren sehr eng. Janssen startete stark. Er boxte sauber, machte Druck und schlug viel. Hooker war defensiver, landete aber die besseren Treffer. In der dritten Runde wurde Janssen angezählt, weil er sich abgedreht hatte. Offensichtlich hatte sich Janssen bei einem rechten Cross die Hand verletzt. Hiernach wurde die Kampf einseitig. Hooker dominierte und Janssen versuchte nur noch über die Zeit zu kommen. Der Punktsieg für Hooker war einstimmig.
In der folgenden Begegnung gab Somay Bilal im Halbweltergewicht sein Profidebüt. Sein Gegner war Meikel Samek (4 Kämpfe, 1 Sieg, 3 Niederlagen, 1 durch KO). Bevor Bilal aber in den Ring stieg, machte er eine Ehrenrunde durch den Saal, um seine Freunde und Fans zu begrüßen. Alle vier Runden verliefen nach dem gleichen Muster. Bilal, der von Patrick Driessen trainiert wird, setzte Samek unter Druck. Dieser versuchte nur irgendwie über die Runden zu kommen. Er verschanzte sich hinter seiner Doppeldeckung, lief weg oder klammerte. Er klammerte immer, wenn er die Möglichkeit hatte.
Bilal versuchte seinen Fans etwas zu bieten, vergaß seine Technik und drosch auf seinen Gegner ein, in der Hoffnung, ihn dadurch zu Boden zu bringen, was ihm aber nicht gelang. Am Ende stand ein einstimmiger Punktsieg für ihn.
Der fünfte Kampf, der im Halbschwergewicht stattfand, war außerordentlich schnell zu Ende.
Gian Carlo Liesdek (4 Kämpfe, 4 Siege, 1 durch KO) bekam es mit dem nicht sehr austrainiert aussehenden Ismael Altintas (10 Kämpfe, 3 Sieg, 2 durch KO, 5 Niederlagen, 1 durch KO, 2 Unentschieden) zu tun. Liesdek trieb seinen Gegner vor sich her. Dann kam er mit einer linken Grade zum Kinn durch und Altintas fiel um und wurde ausgezählt. Der Kampf war nach 1 Minute und 40 Sekunden vorbei.
Im letzten Kampf des Abends bekam es Melvin Wassing (2 Kämpfe, 1 Sieg, 1 Niederlage, 1 durch KO) mit Gokhan Kaya (12 Kämpfe, 12 Niederlagen, 6 durch KO) zu tun. Kaya tat das, was er im Ring am besten kann. Er verlor, diesmal nach Punkten. Dafür musste er schon hart arbeiten, denn Wassing tat sein Bestes, um zu verhindern, dass Kaya den Schlussgong erreicht.
In Brunssum in den Niederlanden habe ich gutes Boxen gesehen und ich werde sicher wieder hinfahren. Ich hoffe nur, dass dann die Showeinlagen der Go-Go-Girls länger sind.
© Uwe Betker